Schweizerische Volksverhetzer-Partei

Sprechen wir einmal von Niveau. Unterhalten wir uns kurz über Diskussion, sachliche Argumente und politische Debatte. Überlegen wir uns schnell, was die drei B, die wir in der Schule gelernt haben, bedeuten: behaupten, begründen, belegen.

Nichts davon kann man der SVP attestieren, weder sachliche Diskussion, noch Drei-B-Prinzip, wenn man sich das Spiel vor Augen führt, das heute sogar im 20-Minuten Erwähnung fand, und bei dem ich mich tunlichst davor hüte, es zu verlinken. «Zottel rettet die Schweiz» lautet der bändesprechende Titel der Spielerei, und tatsächlich soll man mit Zottel, dem Geissbock, verhindern, dass kriminellen Ausländern wahllos Pässe verteilt werden (vom Grünen! Dem bösen, bösen Grünen!), dass kriminelle Einwanderer ungezügelt mit Bussen über die Grenze fahren, dass Richter en gros alle kriminellen Ausländer mir-nichts-dir-nichts einbürgern (zum Glück kann man die Richter wegkicken, Gottseidank!) dass der europäische Steuervogt uns unser sauer verdientes Geld aus den Taschen zieht, dass der Grüne (da ist er wieder! Der Grüne, der Böse!) die Schweiz mit Radarfallen und Tempo-30-Schildern zupflastert und so die freie Fahrt für die freien Bürger verhindert.

Wie gut, gibt es Zottel! Wie gut, rettet er die Schweiz! Nur… wenn er schon am Säubern ist, so sollte er doch besser solch geschmacklose Spiele des Landes verweisen anstelle von schwarzen Schafen.

3 thoughts on “Schweizerische Volksverhetzer-Partei”

  1. Ich finde es eine masslose Verschwendung von Volkseigentum, wenn unsere schoenen Paesse einfach an einen Geissbock verfuettert werden. Man kanns auch uebertreiben mit der Subventionierung der Landwirtschaft.

  2. Ist zwar ein Blogeintrag von vorgestern, aber ich möchte dennoch darauf hinweisen, dass es sich bei Zottel, der ja beim Umzug (jaja, DER Umzug) an der Spitze lief, da er anscheinend das beste Stück ist, das diese Partei zu bieten hat, eben, dass es sich bei diesem Zottel um einen kastrierten Afrikanischen Zwerggeissbock handelt. Ist also eigentlich nicht weit her mit dem besten Stück. Ausser geographisch.

    (Ich könnte jetzt noch die geistigen Ergüsse der verschiedenen Parteiexponenten, die jeweils vorausblööken, mit den physischen Zottels in Beziehung setzen und zur Konklusion kommen, dass sie ebenbürtig sind, aber das würde wohl zu weit führen.)

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