gnue wasser d aare ab

So tönt’s, wenn die erboste Fan-Gemeinde revoltiert. Eine grobe Situationsskizze:
Ich habe zum Gletten «Fahrenheit 9/11» geschaut, den bekannten Film vom ebenso bekannten Michael Moore. Dann bin ich in mein Zimmer gekommen, um zu schauen, wie’s meinem Computer so geht, nicht dem Notebook, sondern dem grossen. Wer ein/e aufmerksame/r Leser/in ist, wird sich erinnern, dass mir zwar am 23. Juli das Netzteil explodiert ist (ja, explodiert! Ich hab’s auseinandergenommen und darin die sterblichen Überreste eines angekokelten Kondensators ausfindig machen können), aber nun habe ich ihn -nach präzise einem Vierteljahr- mit einem neuen (Occasion-)Netzteil wieder in Betrieb genommen. Aber Exkurse gehören verboten und deshalb kehre ich zurück zum ursprünglichen Thema des Abends, dem Wasserfluss der Aare.
Ich setzte mich also an meinen Computer und dachte mir: «Es isch itz scho so lang här sit em letschte Biitrag, schribe mr doch wider mau öppis», und begann zu Tippen, und tippte und tippte und tippte, dass einem schwindelig und rammdösig im Kopf hätte werden können. Wie ich aber das Elaborat emsiger Tipparbeit noch mal vor meinem physischen Auge Revue passieren liess, konnte ich mich damit einfach nicht zufrieden geben. Anscheinend befand ich mich nicht in Schreiblaune. Sowas kann ja vorkommen, auch weitaus berühmtere Schriftsteller als ich haben unter diesem Syndrom gelitten. Ich schloss also das Fenster, ohne das Geschreibsel zu speichern.
Dann begab ich mich, wie ich das öfters am Tage (und in der Nacht) tue, ins KMB-Forum, um zu schauen, ob der Vögeli, der in letzter Zeit einen geradezu angsteinflössenden Aktivitätsschub getan hat, wieder mal etwas geschrieben habe. Da wurde ich auch schon von einer privaten Nachricht begrüsst. Und an dieser Stelle der Erzählung schliesst sich denn der Kreis, denn der Titel der Nachicht gab diesem Beitrag den seinen. Ein treuer Fan beschwerte sich über mein liederliches Verhalten punkto Schreibdisziplin und wies mich zurecht darauf hin, dass der letzte Beitrag vom 26. Oktober stammt. Das wird morgen genau eine Woche her sein. Nun, in zehn Sekunden ist’s schon heute eine Woche her.
Jedenfalls sagte ich mir, dass ich diesen treuen Leser meiner Kolumne nicht enttäuschen dürfe, und rang mich trotz meiner akuten Schreibunfähigkeit zu einem Beitrag durch.
Ich könnte ja jetzt argumentieren, ich hätte diese Pflicht nun erfüllt, und könnte mich verabschieden. Das wäre aber billig. Aber leider wartet noch eine ganze CN-Serie auf mich, und das Studium soll man ja nicht vernachlässigen. Ich empfehle mich deshalb in die weite Nacht hinein, und sollte mich nochmal das Güegi stechen, so werde ich dies in einem weiteren Beitrag vermerken.

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