Der Beinahesturz

Wer mich kennt, der weiss: Wenn der fritteli auf dem Velo desumesuuset, dann nur mit wahnsinniger Geschwindigkeit. Schliesslich ist ein Velo zum freese da und nicht zum schnaagge, sage ich mir jeweils. Und so schoss ich auch gestern Morgen bei der Sulgenau vorbei in Richtung Worblaufen, wo ich mit der Produktion mediokeren Codes meine Brötchen verdiene. Dummerweise hat es dort, vis-à-vis der Titanic, Tramschienen.

Der gewiefte Leser weiss, was er zu erwarten hat, die beiden Schlüsselwörter «Velo» und «Tramschiene» sind nämlich bereits gefallen.

Und gefallen wäre auch ich beinahe! Läck, hatte ich ein Uhuerenschwein! Ich war wohl in Gedanken und fuhr viel zu flach über die Schienen – da passierte es: Tägg, und das Vorderrad gebar sich wie das Rad einer Re 460 bei Tempo 160 auf der Neubaustrecke zwischen Mattstetten und Rothrist, will sagen: Fuhr schnurgerade der Schiene entlang. Leider entsprach deren Richtung nicht ganz derjenigen des restlichen Velos, was sich nach wenigen Sekundenbruchteilen in einer überaus gewagten Schräglage meinerseits eindrücklich zu manifestieren begann. Ich weiss rückblickend nicht mehr genau, wie mir geschah, aber irgendwie schaffte ich es, derart zu zucken, dass das Vorderrad wieder aus der Schiene hüpfte und ich nach einigen schlingernden Metern meine Vertikallage wiederhergestellt hatte. Klopfenden Herzens und mit einer Adrenalinsättigung im Blut von weit über 100% nahm ich den restlichen Arbeitsweg unter die Räder und gelangte tatsächlich unverletzt ins Büro.

Und die Moral von der Geschicht›?
Trau› auf dem Velo Schienen nicht!

Schade nur, dass ich deswegen kein Update für stuetzredli.ch vorzuweisen habe. Aber ich werde es überleben.

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