Holz vor der Hütte

Zugegeben, der Titel mag reisserisch klingen, aber er ist durchaus gerechtfertigt. Dies kann ich sogar mit einer Photographie belegen:

Ein Haufen Holz vor und in der Garage
Eher Holz in der Hütte.

Was soll das? Wärmen soll das! Es handelt sich hierbei nämlich um exakt ein Ster Brennholz, der Experte (also: Wikipedia) nennt es auch einen Raummeter. Ich nehme an, dafür mussten zwischen 10 und 12 Buchen dran glauben, vielleicht auch 3 bis 4 Hektaren Buchenwald, so exakt weiss ich das jetzt auch nicht. Jedenfalls fühlt sich mein Rücken an, als hätte er ungefähr diese Menge Holz aufgeschichtet.

Denn, dass der Haufen nicht Haufen bleiben konnte, versteht sich ja von selbst. Nein, das musste ordentlich geschichtet werden, und zwar von mir höchstselbst. Hier ist der Zwischenstand nach ca. einem halben Ster zu bewundern:

Und ein paar dutzend Stunden später war es dann geschafft, und die Scheiter waren gebiegen:

Eine echte, wahrhaftige Scheiterbeige!

Nun kann also wieder geheizt werden. Nützlich, wo es doch langsam wieder wärmer wird!

Etwas rechnen möchte ich aber schon noch: Obengenanntem Wikepedia-Artikel entnehmen wir, dass 1 Raummeter (Einheit: rm) Buchenscheite von 33 Zentimetern Länge (geschichtet) 0.62 Festmetern (Einheit: fm) entspricht. Also:

1rmBuche, 33cm ≙ 0.62fm

Wikipedia verrät uns ebenfalls die mittlere Rohdichte von Buchenholz, nämlich 720 kg/m³. Damit kann ich nun also ausrechnen, wieviele Kilogramm ich heute geschichtet habe:

0.62fm × 720kg/m³ = 446.4 kg×fm/m³

Und da ich hier und jetzt behaupte, ein Festmeter (fm) sei dasselbe wie ein Kubikmeter (m³), kürzen sich diese beiden Einheiten weg und ich habe also beinahe eine halbe Tonne Holz auf bis zu einen Meter achzig aufgeschichtet.

Läck, was bin ich für eine Sportskanone! 💪🏻

Wer mir jetzt einen Rechenfehler und damit verbundene Blöfferei unterstellen will, der soll das ruhig tun. Ich aber erwidere: Schau doch mal, was die Wikipedia über die Handelsdichte von Buchenholz in kg/rm zu sagen hat! Da steht nämlich, dass so ein Ster 480 kg wiegt, in Worten: Vier-huere-Achzg Kilo!

Ich sage nur: 💪🏻💪🏻💪🏻

Ein Video! Ein Video!

Es ist, glaube ich, ein Novum auf diesem meinem Blog. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, hier schon einmal ein Video veröffentlicht zu haben. Und nun bietet sich die Gelegenheit dazu, denn endlich – endlich! – wurden die Videos des Schweizerischen Brass Band Wettbewerbs 2021 auf der Website von Swissbrass veröffentlicht.

Ich nehme dies zum Anlass, den Siegervortrag der RBB in der ersten Stärkeklasse hier zu publizieren. Möge es mir noch lange als schöne Erinnerung erhalten bleiben 🙂

https://www.fritteli.ch/wp-content/uploads/2021/12/SBBW-2021-1.-Klasse-Regional-Brass-Band-Bern.mp4
Die RBB am 46. SBBW im Auditorium Stravinski in Montreux, 28. November 2021.

Der Trämeler, dein Freund und Gemüseretter

Nach getanen Kommissionen fahre ich mit dem Kastenvelo über die Kirchenfeldbrücke in Richtung Helvetiaplatz, die Ladebucht voll mit all den guten Gaben, die der Bärner Märit zu bieten hat. Mitten auf der Brücke, gegen böigen Seitenwind kämpfend und deswegen nur langsam unterwegs, muss ich einem auf der Strasse liegenden Bündel Federkohl ausweichen. Ob es sich wirklich um Federkohl handelt, kann ich zwar aufgrund der anspruchsvollen Fahr- und Wettersituaion nicht mit abschliessender Sicherheit sagen, aber Grünzeug ist es auf alle Fälle, und das scheint jemandem aus dem Velokörbchen gefallen zu sein, so mutmasse ich.

Und wie ich weiter meines Weges fahre, nähert sich von hinten ein blaues Bähnli, welches mich ungefähr auf Höhe Luisenstrasse eingeholt hat. Ich bemerke, wie es relativ langsam zu fahren scheint, und als ich «Heit dir die Chrutschtile verlore?» höre, drehe ich mich zur Seite und sehe den Trämeler, wie er aus dem Fenster lehnt und mir zuwinkt. Auf mein beruhigendes «Neei!» hin, zieht er sich in die Fahrerkabine zurück und rauscht mit seinem Tram vondannen.

Ich fahre gemütlich weiter und mache mir Gedanken. «Danke, dass der gfragt heit!», «Das Gmües isch scho dert gläge, woni düregfahre bi!» oder «Das isch gloubs Fäderechöhli u kener Chrutschtile» sind nur ein paar der möglichen Antworten, die mir jetzt duch den Kopf gehen. Aber so schnell kann ich auf dem Velo nicht denken, als dass ich rechtzeitig so eine Replik hätte geben können, und sowieso ist es jetzt zu spät und damit müssig, weiter darüber zu sinnieren.

Ich möchte dem Trämeler auf diesem Weg einfach für die Nachfrage danken. Die Welt braucht mehr solcher menschenfreundlicher Leute!

Und jetzt: Montreux!

CeDes für immer!

Etwas vom Schönsten und gleichzeitig Mühsamsten ist es ja wohl, eine pressfrische CD ihrer Cellophanumhüllung zu entledigen. Es handelt sich bei diesem Vorgang quasi um einen oxymorontischen Akt, wenn man das so ausdrücken will. Mit der Vorfreude auf den bevorstehenden Musikgenuss, der einen nach erfolgter Pellung erwartet, geht dieses allseits wohlbekannte mühevolle und äusserst strapazöse Geknübel einher, bei dem man sich drei Fingernägel abbricht und mindestens anderthalb Handgelenke verstaucht.

Aber dann! Nach vollbrachter Tat, ist die Freude dann nicht umso grösser, wenn sich die Scheibe zum erstem Mal im Abspielgerät dreht? Wenn man das beiliegende Büchlein zum ersten Mal in den Händen hält, den druckfrischen Geruch durch die Nüstern zu den Nasenschleimhäuten strömen lässt und sich an der gekonnten Gestaltung der gesamten CD-Hülle erfreuen kann? Doch, das ist sie! Es ist ein ganz anderes, ein ungleich erhabeneres Gefühl, als wenn man bei iTunes oder Spotify oder wie diese Dienste auch immer heissen, ein Knöpfchen geklickt hat und profane Bytes durch die Internetleitung hat strömen lassen.

«Auf CDs sind auch nur Einsen und Nullen», höre ich dich sagen. «Sei still», antworte ich.

Ich habe mir jedenfalls eine nicht unerhebliche Menge kompakter Scheiben gegönnt, um endlich meine Züri-West-Diskografie vervollständigen zu können. Neu mein Eigen nenne ich fürderhin Bümpliz-Casablanca, Elvis, Arturo Bandini, Winter Tour, Züri West, Hoover Jam, Super 8, Radio zum Glück, Aloha From Züri West und Haubi Songs (hatte ich die nicht schon mal irgendwo?), damit sich HomeRekords, Göteborg und Love nicht mehr so einsam fühlen im CD-Regal.

Ob ich mir Retour besorge, überlege ich mir noch.

Und wenn mir jemand sagen kann, wo ich Splendid, Kirchberg und Sport und Musik herkriege, dann bin ich für jeden Hinweis dankbar.