Hochwasseralarm!

Als plötzlich die Sirenen heulten, wurde mir bewusst, dass wohl doch irgend etwas im Gange war. Und tatsächlich: Schon kurz darauf kurvte eine Polizeipatrouille über den Platz und irgendwie wurde sie Stimmung unter dem Restaurantpersonal einen Tick hektischer. Wir blieben gelassen und genossen den Wein.

Aber der Reihe nach.

Der Projektabschlussevent gestern fand teils im Bowlingcenter unter der Monbijoubrücke statt und gipfelte mit dem kulinarischen Abschluss in Form eines Abendessens im Restaurant Schwellenmätteli.
Dass die Aare hoch stand, hatten wir bereits bemerkt, aber erst als die Sirenen heulten, begannen wir, das Spektakel so richtig zu schätzen. Wir bewunderten die flinken Feuerwehrmänner, welche Hochwasserbarrieren errichteten, wir staunten über die Polizei, welche mit Lautsprecherdurchsagen darauf hinwies, dass «e riesigi Wassermängi im Amarsch isch» und dass doch «bitte aui vom Ufer zrüggstah» sollen. Da wir auf der Restaurantplattform nicht wirklich am Ufer standen, sahen wir uns nicht veranlasst, der Aufforderung nachzukommen, sondern begaben uns ans Ende, wo man in die Matte und zu den Schwellen hinuntersieht, und dort schoss ich einige unglaubliche Bilder. Leider nur mit dem Apfeltelefon, aber immerhin. Siehe:

Passiert ist ja schlussendlich fast nichts, und so können wir die Geschichte unter einem gelungenen Abenteuer abbuchen.

So lässig!

Der Sommer ist mit voller Wucht ins Gefüge der Jahreszeiten eingefahren, und wir alle wissen, was das bedeutet: Das heisst nicht etwa Nahkampf oder Blut (wie es vielleicht Gerhard Blocher formulieren würde), sondern vielmehr Hitze und Spaziergänge draussen, vorzugsweise am kühlenden Ufer der schönen, grünen Aare.

Und  wenn die Temperaturen steigen und einem den Schweiss auf die Stirn treiben, ist die Zeit gekommen, da sich Menschen in der Aare tummeln und Abkühlung suchen. So auch heute, als eine Gruppe junger Männer marziliwärts trieb, währenddem ich meinen Schritt gen Eichholz gerichtet hatte.

Männer in Flüssen sind generell eine relativ laute Angelegenheit, und so mag es nicht weiter verwundern, dass ich ihrer Unterhaltung während der kurzen Zeit, in welcher sich unsere Wege kreuzten, lauschen konnte.

Der erste sagte: «So geil!» Darauf der zweite: «So guet», und sogleich der dritte: «Oooh joooooah!» mit leicht obszönem Unterton. Daraufhin konterte der erste mit: «So lässig!» und schon ging es im Chor weiter mit «Oooh-hoo-hoooh» und «Jaaah» und «Soo geil».

Mir war natürlich umgehend klar, was da zitiert wurde, nämlich ein ominöses YouTube-Video, von dessen Verlinkung ich aus Respekt vor dem Hauptdarsteller nun absehe. Die Männer hatten jedenfalls ein Mordsgaudi dabei, und auch mich brachte das zum Schmunzeln, zeigt es doch, dass wahrscheinlich die halbe Schweiz dieses Video kennt. Wie klein die Welt doch manchmal ist!

Keine Aarebootsfahrt, aber bongforzinöse Himbeeren

So ein Tag wie heute, nicht? Das war noch ein Wetter, das. So richtig sommerhaft. Gefühlte 72, gemessene 27 °C, und keine einzige Wolke am Himmel. Ich muss schon sagen: splendid-marvellös!

Eigentlich war das typisches Yaay!-Mir-gö-uf-d-Aare-ga-böötle!-Wetter, aber nein! – mein Hals macht da noch nicht mit. Irgendwie sticht’s wieder so ein ganz klein bisschen, und die Nase darf man getrost als leicht verstopft bezeichnen. Glücklicherweise aber nur leicht, deswegen sage ich: meravilliös-mirakulös!

Was noch? Heute zum Znacht gibt’s leckeren Salat mit Melone und selbstgepflückten Himbeeren aus dem väterlichen Garten! Ich sage: bongforzinös!