Boarden in Mürren

Fazit: super Schnee, weniger super Wetter, super Znacht.

Der Schnee war wunderbar! Was man vom Wetter nicht unbedingt sagen konnte, aber beginnen wir doch am Anfang.
Falls du meinen gestrigen Beitrag aufmerksam gelesen hast, wird deinem geübten Auge nicht entgangen sein, dass ich antönte, mich heute in den Schneemassen des Schilthorns vergnügen zu wollen. Und was ich antöne, halte ich manchmal auch. So wie heute. Praktischerweise hatte Tim ein Auto, was die Anreise natürlich um ein Vielfaches erleichterte. Auch wenn man die Beifahrertüre von aussen und die Schiebetüre von innen nicht öffnen konnte. Auch das Öffnungsverhalten des Kofferraumes könnte man als durchwegs stochastisch bezeichnen. Und der Motor quietscht so merkwürdig, nicht zu vergessen die Servolenkung, welche jedes Steuermanöver mit einem argen Brummen quittiert. Aber schliesslich sind wir heil in Mürren angekommen. Und haben 60 Franken für eine Tageskarte bezahlt! Gopferteli, die nehmen’s wirklich von den Lebenden! Dafür war das Wetter am Morgen auch einigermassen schön. Nur leider begann sich mit fortschreitender Zeit die Bewölkung des Himmels zu vermehren, bis dass wir schliesslich am frühen Nachmittag von ernsten Sichtproblemen geplagt waren. Aber der Schnee war nicht schlecht, jedenfalls an der Birg. Positiver Nebeneffekt der Sache war natürlich auch die weitgehende Absenz anderer Leute – noch selten zuvor habe ich das Glück erfahren, so leere Pisten befahren zu dürfen.
Wusstest du, dass sich beim Drehrestaurant, oben auf dem Schilthorn, eine imposante «Multivisionshow» befindet? So an die 50 Diaprojektoren zaubern eindrückliche Bilder auf die Wand des mit THX-Sound (mindestens!) ausgerüsteten Vorführsaales, kaum hat man den Startknopf betätigt. Mächtige, sphärische Klänge entführen einen in eine Welt voller Abenteuer und Spannung, währenddem bezaubernde Lichteffekte, kombiniert mit raffinierten Überblendungstechniken, dem Besucher eine Welt mächtiger Berge und immenser Schneemassen vorgaukeln.
— Nun ja, vielleicht bin ich da etwas euphemistisch ins Rennen gestiegen… es waren eher 5 denn 50 Projektoren, und den kratzigen Sound hätte ein billiger Walkman auch noch hinbekommen. Als ich meine Schuhe gebunden hatte machten wir uns jedenfalls schnellstmöglich aus dem Staub, um die Pisten unsicher zu machen.
Und am Abend wurde uns dann ein hervorragendes Mahl bei Mich zuteil (nein, es handelt sich nicht um einen Schreibfehler, ich kann Akkusa- und Dativ sehr wohl unterscheiden. Es soll wirklich nicht «…bei mir…» heissen!) Köstlich, wirklich köstlich war dieser Linsen-Reis-Gratin. Und ganz ohne Pilze ;-). Herzlichen Dank auch!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.