Herrlech, sone Summerräge

Ich bin es meiner hochwohlgelöblichen Leserschaft schuldig. Den Bericht über den Bahnhofplatz, den ich nur allzu oft fälschlicherweise als Bundesplatz tituliere, weil’s einfach leichter über die Lippen fliesst.

Der Bahnhofplatz ist also seit Sonntag für jeglichen Verkehr gesperrt, so liest man allenthalben. Ich habe das heute mal süferli ausgetestet. Des morgens nahm ich den beschwerlichen Umweg über die Bundesgasse auf mich, und durfte mit Freude feststellen, dass neuer Asphalt eine Freude zum Drüberfahren ist.  Später am Tage führte mich mein Weg direkt über den Bahnhofplatz, und ohne Probleme konnte ich mich da zwischen Fussgängern durchschlängeln. Velofahren ist halt eben einfach unglaublich geil.

Es sei denn, es regne.

Und Regen habe ich vorhin gerade erfahren. «Herrlech, sone Summerräge», zitiere ich hier den Reufi. Was er als herrlich bezeichnet, nenne ich nass. Ich durfte mit der Nässe Bekanntschaft schliessen, da der Reufi und der Dezi die Gnade hatten, mich in unglaublich bequemer Position von der Mensa gemächlich ins Exwi hinüberzutragen, durch einen regelrichtigen Sommerwolkenbruch hindurch. So trommelten Tröpfchen auf meinen Bauch, und trockenen Fusses, aber nassen Hemdes, wurde ich von den zwei Kavalieren vor dem Exwi am Schärmen wieder auf festen Grund gesetzt. Dass ich nun den Beschwerlichen Rückweg ohne die zwei Galane zurückzulegen hatte, freute sie diebisch. Wieso aber taten die beiden Täter solch eine niederträchtige Tat? Nun, ich muss zugeben, nach dem Nachmittagskäfeli hatte ich mich diebisch darüber gefreut, dass sie nun durch strömenden Regen zurück ans Exwi zu gelangen hatten, ich aber bequem unter dem gleichen Dach mein Büro wieder aufsuchen konnte. Schadenfreude zahlt sich eben nicht aus, auch wenn’s die schönste aller Freuden ist.

So weiss ich nun wenigstens, dass ich mich fürs heutige SJO-Konzert bestimmt noch mal umziehen werde. Und dass ich kaum mit dem Fahrrad antanzen werde.

Herrlech, sone Summerräge. Nicht wahr?

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