Schnee… ist es (und/oder er) nicht wunderbar? Alles geht ein bisschen langsamer und gemütlicher zu und her, und solange ich nicht auf dem Trottoir ausschlipfe und mir ein Bein breche ist es einfach nur schön! Hm… aus rein dramaturgischen Gründen sollte ich jetzt wohl schrieben, ich sei tatsächlich ausgerutscht und hätte mir das Bein gebrochen, sonst macht der Satz vorhin nicht so viel Sinn, oder? Aber ich habe mir kein Bein gebrochen, obwohl ich einige Male aus-, oder besser: umhergerutscht bin, gestern. Mit geschickten (und für den Aussenstehenden wohl nicht sehr intelligent aussehenden) Ruderbewegungen der Arme (Xeno Müller, pass auf, ich komme!) konnte ich meine Gleichgewichtslage stets stabil halten, so dass ich vom Auf-den-Hosenboden-Fallen verschont blieb. Das nächste grosse Abenteuer steht mir bevor, wenn ich mein Velo vom Bahnhof holen muss. Seit Sonntag steht es dort, also muss es spätestens… -sonntagmontagdienstagmittwoch- morgen dort wieder weg sein, sonst nimmt’s die Bolizey mit. Ich freue mich schon auf die Rutschpartie. Und besonders freue (?!) ich mich auf den Thunplatzkreisel! Im Winter und unter Schneeeinfluss sind die Autofahrer nämlich immer ganz besonders unvorsichtig!
Kategorie: Tagebuch
Frozen Bubble – eine wertvolle Entdeckung!
Nachdem ich nun stunden- wenn nicht gar tagelang erfolglos versucht habe, Grim Fandango mittels WINE unter Linux zum laufen zu bringen, habe ich es aufgegeben. Das DirectX will einfach nicht so recht. Aber das macht nichts. Denn schliesslich gibt’s noch andere Spiele, wie zum Beispiel Frozen Bubble, welches erst seit nunmehr 2 Stunden Teil meines Lebens ist. Das Spiel kann wirklich süchtig machen, so simpel es auch ist! Aber meistens sind es ja gerade die einfachen, kleinen Spiele «für Zwischendurch», die den Menschen einen Grossteil seines Lebens vor dem Computer verbringen lassen.
Damit verlassen wir für heute das Thema Computer und wenden uns der Sprachforschung zu: die Redewendung «Ich lass mich nicht für dumm verkaufen» dürfte dir geläufig sein. Auf Berndeutsch, so habe ich mir kürzlich überlegt -es war auf dem Velo und kalt-, auf Berndeutsch, sagte ich also, tönte dies ungefähr alswie «I la mi nid für dumm la verchoufe». Na? Fällt auch dir dieses überzählige «la» auf? Woher kommt das wohl? Oder sind meine Berndeutschkenntnisse so beschränkt, dass ich nicht einmal einen einfachen Satz geradeaus stottern kann? Aber es gibt noch mehr Beispiele, nämlich «La mi la sy», was (lieber Deutscher Leser, damit auch du die Kolumne begreifst) so viel heisst wie «Lass mich sein». Wobei man «La mi la sy» natürlich auch interpretieren könnte als «Lass mich sein lassen». Ein Spruch, der wirklich Sinn macht, wenn man einmal nid ma due, sondern einfach nur ein bisschen wott sy. Oder nicht? Bei so vielen Verben auf so engen Raum wird mir ganz schwummerig. Ich wende mich wohl besser wieder den gefrorenen Blasen zu.
Fasnacht… wieder einmal
Täterätää-bumm-tsching!
Du weisst sicher, worauf ich hinaus will. Ich komme also vorhin von Bolligen her am Bahnhof an und möchte gerne nach Hause. Zur Begrüssung werde ich am Tramperron vom rosenroten Infozettel der Bernmobil belehrt, dass zwischen ca. 13:30 und 18:15 kein Tram- und Busverkehr zwischen Bahnhof und Zytglogge verkehrt. Oder so habe ich es zumindest gelesen. Macht nichts, denke ich mir, dann geh ich den Weg zum Wahrzeichenturm Berns eben zu Fuss, das sind ja nur knappe fünf Minuten. Dies ist Fehler Numero Eins. Denn beim Bärenplatz werde ich brutal aus meinen illusorischen Träumen gerissen: hunderttausend Menschen träubeln sich dort, wohl mit dem Zweck, mir den Weg zu versperren! Dass da kein Durchkommen ist, habe ich bald begriffen. Dann geh ich halt hinten rum, dort beim Kornhaus, nehme ich mir vor. Dies ist Fehler Numero Zwo. Als ich nämlich beim Kornhaus vorbei bin und gerne via Kornhausplatz zum Casinoplatz gelangen würde, um dort beim Zytglogge das Tram zu besteigen, welches -so bin ich überzeugt- bestimmt zwischen Guisanplatz und Saali (oder Ostring) zirkuliert, werde ich der Millionen von Menschen gewahr, welche die Marktgasse säumen und den dort vorbeiziehenden Fasnachtsumzug bestaunen, -klatschen und -jubeln. Ich bin chancenlos. An ein Durchkommen auf die andere Seite, damit ich wenigstens beim Helvetiaplatz einen Bus besteigen könnte, ist nicht zu denken. Also suche ich mein Glück beim Bärengraben, denn ganz sicher lässt Bernmobil zumindest dort den öffentlichen Verkehr nicht ausfallen, oder!? Es ist dies Fehler Numero Drei (innerhalb von 10 Minuten!). Denn als ich nach stundenlangen Kampf durch Milliarden von Menschen, deren einzige Aufgabe darin zu bestehen scheint, mir ein Vorwärtskommen möglichst kompetent zu verunmöglichen, endlich beim Bärengraben ankomme, muss ich feststellen, dass dort kein Bus wartet. Da es zu nieselregnen beginnt, beschliesse ich, nicht zu warten, sondern zu Fuss den Muristalden zu erklimmen. Dies ist die erste richtige Entscheidung seit meiner Ankunft beim Bahnhof. Denn auf dem Weg gen Oben überholt mich kein Bus, woraus ich schliesse, dass tatsächlich keiner fährt.
Und so sitze ich nun hier zu Hause, und kann mich wenigstens darob schadenfreuen, dass all die Fasnächtler jetzt so richtig verregnet werden!
Katze, sei ordentlich!
Das Problem an einem Katzenvieh? Wenn es in seinem von Helge Schneider hochgelobten und vielbesungenen Katzenklo regelrichtige archäologische Ausgrabungen anstellt und dabei das Aushubmaterial der entstehenden, kilometertiefen Löcher achtlos über den ganzen Badezimmerboden verstreut. Obwohl ich hierbei von eigentlich sauberem, noch unverbrauchtem Katzenstreu spreche, so ist das trotzdem äusserst unangenehm zum drauftreten. Man muss direkt acht geben, nicht darauf auszurutschen und sich den Hals zu brechen! Das wäre wirklich etwas, das ich -wenn schon- am Ende der Ferien tun sollte. Aber sicher nicht, wenn die Ferien gerade erst begonnen haben!
Nachtrag (16:42): Ich vergass: auch eine grosse Freude ist es, wenn einem die Katze auf den Teppich kotzt. Eine haarige, braune, dicke Katzenkotze (sorry, ich konnte der Wortschöpfung einfach nicht widerstehen!). Ehja, wenn sie sich nie das Fell striegeln lässt, dann sollte sie sich auch nicht verwundern, wenn sie plötzlich zuviele Haare im Bauch hat!
Beitrag…Innen
Gedankenzeit. Nach einem längeren Unterbruch melde ich mich zurück. Das Winterfell ist weg (also muss ich mir keine Sprüche mehr anhören à la «söttsch wider mau zum Guafför, Friedli!» :-), die Prüfungen vorbei -zumindest die erste Ladung- und die Ferien haben gerade erst begonnen. Wieso bin ich dann schon wach, an einem Samstagmorgen um 11:11? Ich dieser Herrgottsfrühe jagt man doch sonst keinen Hund aus seinem Körbli!
Tja… gestern hatte ich mir ja fest vorgenommen, dem Friseur einen Besuch abzustatten, aber nach der letzten Prüfung der Woche bin ich halt in der Beiz hängen geblieben. Und dort geschah es dann, dass ich beim vor-der-Toilette-warten-auf-dass-sie-frei-werde die WOZ gelesen habe. Es stand da was von einer Demo in der Innenstadt. Innenstadt, Innenstadt… irgendwie merkwürdig, nicht? Überall liest man LehrerInnen, VerkäuferInnen, MusikerInnen, InformatikerInnen, BetrügerInnen und PräsidentInnen (wobei diese Beispiele hier willkürlich und keiner höheren Logik folgend gewählt wurden). Hat die Innenstadt etwa mit all jenen -Innen etwas zu tun? Ist sie geschaffen für– oder gar von diesen -Innen? Gibt’s denn auch LehrerDraussen, MusikerDraussen und StrassenwischerDraussen? Letzteres mieche (Konjunktiv 2 von machen? müche? möchte? mäche?) meiner Meinung nach durchaus Sinn, wischt doch kaum einE StrassenwischerIn im Haus herinnen. Wobei es bei einem Haarfrisierer unter Umständen angebracht wäre. Zumindest bei «meinem», nachdem er mich heute geschoren hatte. Der letzte Schnitt war ja auch schon öppen anderthalb Monate her, und du glaubst kaum, welche Massen von Haaren sich in dieser in Grunde genommen relativ kurzen Zeitspanne auf meinem Haupt niedergelassen haben! Nun aber bin ich bereit für diese jene Jahreszeit, welche ich jeweils als die schönste des Jahres zu bezeichnen pflege: den Frühling. Wo alles erwacht, und es langsam wieder wärmer wird. Wo das Velofahren nicht mehr einem Spiel auf Leben und Tod gleicht. Wo das Wasser in Tropfen- und nicht in Flockenform vom Himmel kommt. Wo die Blümelein und Haselsträucher die Luft dick mit Pollen schwängern. Wo die Schnecken aus ihren Höhlen kriechen. Nun, vielleicht ist der Winter doch gar nicht so schlecht…? 😉