Schachsiege verdienen Beiträge

Im Grunde genommen vergeht keine Schachpartie5, die nicht, und hier schweifen wir bereits ab. Es ist nicht leicht, einen gehaltvollen Beitrag zu schreiben, wenn der Dezi nebendran sitzt. 5Und einem der Glanzi über die Schulter späht.

Mit Verwunderung wirst du die ‹5› bemerkt haben, die sich ans Wort Schachpartie schmiegt. Ebenso wird dir die 5 ins Auge gesprungen sein, die sich mit dem Wort Und paart. Siehst du, genau das meinte ich, als ich mich über Dezis Anwesenheit beklagte. Obwohl ich mich ja eigenlich gar nicht beklagt habe, und nun ist es auch schon wieder eine ganze Weile her seit seiner letzten Einmisch5un! DA! Da war es wieder, das unkontrollierte Fingerzucken6. Nun hat er sogar gelernt, zu zählen.

Wir können stolz sein auf unseren Sandro.

Was ich aber eigentlich schreiben wollte, und hiermit kehre ich zum Anfang zurück, ist, dass kaum jemals eine von mir gewonnene Schachpartie vergeht, ohne dass ich der Welt davon erzähle. Letzten Montag war wieder so eine Partie, und auf die Gefahr hin, dass ich mich von meines Schachpartners Seite her korrigieren lassen muss, schreibe ich, allen Widrigkeiten zum Trotz, dass er mir, und dies nicht zum ersten Mal, seine Dame auf dem Silbertablett! serviert hat.

Bei der Revanche tat er es gleich noch einmal, aber diesmal besass ich die Güte – oder nennt man’s Dummheit? -, ihn darauf hinzuweisen, worauf er mich prompt in Grund und Boden besiegte.

So hatte alles wieder seine Ordnung, und die Statistik weist nun eindeutig zwei Siege für mich aus. Ebenso zwei Remis, und ungefähr e Tschuppelete Niederlagen meinerseits. Also genau so, wie es sich gehört.

Nur Touristen

Endlich habe ich es geschafft! Vor langer Zeit schon hatte ich es mir vorgenommen, und gestern ist’s dann passiert, denn dass irgendwas passiert ist unvermeidlich.

Ich habe mir eine CD erstanden. Die CD. Die CD von Schöftland. Aber bitte, keine falsche Vorstellung! Es handelt sich nicht etwa um eine Propaganda-CD der Aargauer Gemeinde Schöftland, sondern um das wunderbare Album der Band mit demselben Namen. Und weil ich mit Rezensionen aller Art nicht im Geringsten bewandert bin, sollte ich wohl so schnell wie möglich zu einem Schluss kommen. Mein Schluss lautet: kaufen. Denn diese Musik, «irgendwie rock mit zerbrechlich schönen liedern, krach und deutschen texten über alles andere als alltag», wie sie auf der Schöftland-Website beschrieben wird, die gefällt mir gut, und könnte auch dir gefallen. Zu Kaufen bei cede.ch oder im Fachgeschäft ihres Vertrauens!

Khur, Züri, og. Ein Wochenende wie kein zweites.

Chur ist gefährlich. Die Konzertsäle sind akkustisch so furztrocken, dass ich ausser meiner Snare gar nichts mehr höre, und so beginnen meine Nachschläge, sich im Verhältnis zum Orchester selbstständig zu machen. Aber item.

Chur ist gefährlich. Zwar kostet ein Gin Tonic ungefähr 15 Franken, aber nach dem dritten (oder vierten?) spielt das auch keine Rolle mehr, und wenn man dann zu den Tequilarunden übergeht, hat man sowieso keinen Überblick mehr über das Budget.

Chur ist gefährlich. Da steht man zum Beispiel harmlos auf dem Trottoir und berät, wohin man gehen will, schon ist ein Türsteher zur Stelle und fordert einen auf, doch bitte weiterzugehen, denn «ihr khönned do nit aifach ummaschtah!», oder wie so ein bündnerischer Türsteher auch immer spricht (kann mir da jemand weiterhelfen? Kommentare erwünscht!).

Zürich ist auch gefährlich. Zürich verursacht Kopfschmerzen und leichtes Unwohlsein in der Magengegend (oder war etwa einer der Tequilas am Vorabend verdorben?), und in zürcher Trämmern mööggt die Ansagefrauenstimme die nächste Haltestelle in einer derart pietätlosen Lautstärke durch das Gefährt, dass es einem schier den Deckel lupft und das Trommelfell zu einem Salto mortale animiert.

Retrospektiv betrachtet war das Wochenende aber eines der schöneren, die’s gibt, und ich vermisse das og bereits jetzt ein bisschen. Zudem hoffe ich, dass der Schmidi, wenn er sich jemals auf mein Blog verirren sollte, am retrospektiv seine Freude haben wird.

Und damit mich die Marlen an der nächten KMB-Probe nicht ungespitzt in den Boden rammt, muss ich jetzt wohl noch kurz kundtun, dass sie es war, welche die geharnischte Bemerkung bezüglich meiner Schreibdisziplin, in welche sich in letzter Zeit der Schlendrian eingeschlichen hatte, hat fallen lassen. Was ich hiermit getan hätte. Somit — Guet Nacht.

Von der Konditionierung Pawlow’scher Hunde

Nicht, dass dieser Beitrag auch nur im Entferntesten etwas mit der Konditionierung Pawlow’scher Hunde zu tun hätte, aber der Titel tönt halt einfach so unnachahmlich wissenschaftlich und hochgestochen, dass ich nicht resistieren konnte, ihn zu verwenden. Ich hoffe, meine hochwohlgelöbliche Leserschaft, um wieder einmal einen von mir in höchstem Masse geschätzten Terminus zu verwenden, hegt darob keinen Groll mir gegenüber.

Wie dem auch sei. Das Schachspiel, um zu des Pudels Kern vorzustossen, und hier geht es nicht um der Prudenz› Kern, sondern wirklich um denjenigen des Pudels, das Schachspiel, so war ich also im Begriffe, zu erläutern, ist eines der Komplizierteren, die existieren auf diesem unserem Planeten. So erstaunt es denn auch nicht weiter, dass ich meistens den Kürzeren ziehe, wenn ich mich erdreiste, gegen Corni eine Partie zu wagen. Nun gut, letzten Montag habe ich wieder einmal ein Remis herausgeschlagen, was aber weniger meinem Können als vielmehr seiner desolaten Endpielfähigkeit zuzuschreiben ist (exgüseh, aber mit Dame und König muss man gegen einen einsamen König einfach gewinnen, da gibt’s keine Entschuldigung, mein Lieber!).

Nun, also, und sowieso. Heute habe ich mich breitschlagen lassen, eine weitere Partie zu wagen. Nicht gegen Corni, sondern gegen Dezi. Die Partie läuft eigentlich noch, das heisst, wir haben noch nicht zu Ende gespielt, aber so wirklich am Spielen sind wir momentan auch nicht. Facebook nimmt uns zu sehr in Beschlag.

Womit wir beim Thema wären: gestern habe ich vom Philipp erfahren, dass er im Facebook ist, und seitdem lässt es mich nicht mehr los. Was man da für Möglichkeiten hat! Wieviele lustige Gadgets man da zu seinem Profil hinzufügen kann! Dagegen sieht das StudiVZ echt alt aus.

Und so muss ich mich denn auch schon verabschieden, denn bestimmt gibt’s wieder etwas Neues auf Facebook. Und der Kopierer will ja auch ausgenutzt sein, nidwahr.

Ich pflege Füsse!

… und dabei weiss ich gar nichts davon! Aber beginnen wir von vorne.

Kürzlich habe ich eine relativ geharnischte Bemerkung über mich ergehen lassen müssen, weil nun doch schon einige Zeit seit meinem letzten Beitrag vergangen ist. Ich will nun also Abhilfe schaffen, indem ich — ein weiteres Mal — einen Schwank aus meinem Leben erzähle. Zwar hat es mit mir nicht direkt etwas zu tun, aber was soll’s. Es muss nun einfach gut genug sein, um einige Zeilen zu füllen.

Aaaalso. Ein Serverneustart hat den positiven Nebeneffekt, dass der installierte Telefonbeantworter wieder funktioniert (nein, fürchte dich nicht, dies wird kein technischer Beitrag). So hat denn auch vor einigen Tagen jemand angerufen, und aufs Band, resp. die Festplatte gesprochen.

Oui, bonjour monsieur *** ***.

Hoppala, Französisch! Und erst noch mit starkem Akzent. Puh, zum Glück habe ich das nicht abgenommen, sonst hätte mir eine französische Kommunikation sondergleichen geblüht. Denn der angedeutete Name, der sich unter den Sternchen versteckt, lautete weder Manuel Friedli, noch sonst irgendwie bekannt. Item, weiter geht’s:

Je téléphone pour prendre une rendezvous pour soin des pieds.

Wie bitte? Fusspflege? Ich!? Neinnein, da sind Sie an den falschen geraten, werte Madamm (denn eine solche war am Draht)! Wenn ich Füsse pflege, dann höchstens meine eigenen. Und ob man diese Behandlung als Pflege bezeichnen kann, sei jetzt mal dahingestellt.

Jedenfalls habe ich nicht, so wie ich drum gebeten wurde, zurückgerufen. «Die merkt de scho, dass si sech het verwäut gha», dachte ich mir. Doch da! Ein paar Tage später hatte ich wieder einen Anruf auf dem Beantworter, von derselben Nummer aus. Diesmal leider nur eine Sekunde lang, und das einzige aufgezeichnete Geräusch war das *klick* des aufgehängtwerdenden Telefonhörers. Ich bin gespannt, wie oft es die arme Frau noch versucht. Vielleicht sollte ihr mal jemand sagen, dass 031 351 28 34 nicht die Nummer eines Pedicuristen ist.