Auf nach Montreux! … hoffentlich

Grossartiges Timing: Morgen Samstag findet der 41. Schweizerische Brass-Band-Wettbewerb statt, und ich liege im Bett. Nicht etwa aus Faul-, sondern vielmehr aus Krankheit.

Nun gut, die Tatsache, dass ich mich zu diesem Umstand bereits wieder schriftlich zu äussern vermag, stimmt mich zuversichtlich: Mit Hilfe des guten, alten NeoCitrans werde ich mich bis morgen genügend aufpäppeln, um zumindest die 15 Minuten auf der Bühne des Auditorium Stravinski zu überstehen.

Trotzdem bin ich wohl mehr denn je auf deine gedrückten Daumen angewiesen! Also hopp, wünsch uns Erfolg (denn eine Glückssache darf es nicht sein)!

Und der Gewinner ist … !

Endlich bin ich wieder schreibfähig. Seit letztem Samstag Abend befand ich mich im Siegestaumel. Aber der Reihe nach.

Wie alle Jahre fand auch heuer der Schweizerische Brass Band Wettbewerb in Montreux statt. Am Samstag, 27. November 2011. Ein Datum, das man sich merken sollte, denn es ist in meine persönliche Geschichte eingegangen. Und zwar deshalb, weil wir mit der Regional Brass Band Bern das Unmögliche geschafft haben und in der ersten Stärkeklasse den obersten Platz auf dem Podest erklommen, den Pott nach Bern geholt, schlicht: gewonnen und uns gegen 13 Konkurrenten durchgesetzt haben! Als Beleg möge die offizielle Rangliste dienen.

An der Rangverkündigung werden jeweils die ersten 6 Bands einer Kategorie verkündet. Ich erinnere mich verschwommen, wie ich,  nachdem die RBB weder als 6.- noch 5.-klassierter Verein erwähnt worden war, bereits den Grossteil meiner Hoffnung vergraben hatte. Als klar war, dass wir auch den 4. Rang nicht geschafft hatten, wunderte ich mich, denn soo schlecht hatten wir nun auch nicht gespielt. Ich fand mich bereits damit ab, in der hinteren Hälfte des Klassements angesiedelt zu sein, denn 3. und 2. waren wir offensichtlich auch nicht. Umso grösser waren dann mein Erstaunen und die Freude, als es hiess «Und der Gewinner der ersten Stärkeklasse mit 97 Punkten, le vainqueur de la première catégorie avec nonante-sept points est [Kunstpause] Regional Brass Band Bern!» Hoppla! Und schon wurde geschrieen und gehüpft und geumarmt und getanzt und gejohlt und gefotografiert und gefreut, dass es schier kein Ende nehmen wollte.

Und nun bin ich also endlich wieder schreibfähig. Und nun weisst Du es auch. Und hast somit einen weiteren Grund, am 18. Dezember 2011 um 17 Uhr in der Johanneskirche Bern unser Adventskonzert geniessen zu kommen: Es wird schliesslich unser erstes Konzert als amtierender Schweizermeister 2011 sein. Voilà! Plädoyer abgeschlossen.

Es hätte durchaus besser kommen können. Aber was soll’s.

Naaaja … viele Daumen waren’s wohl nicht, die gestern für die RBB gedrückt wurden. Vielleicht war aber auch einfach der Wurm drin. Oder die Erdrotation war ungewöhnlich unregelmässig. Oder die Sonnenwinde allzu turbulent. Oder die Jury übermüdet. Oder [hier bitte beliebige Ausrede einfüllen]. Jedenfalls waren wir zugegebenermassen nicht ganz zufrieden, als nach der Rangverkündigung bloss der 10. Rang für uns feststand. Aber uns streng am olympischen Gedanken «Dabeisein ist alles» orientierend grämen wir uns nicht allzusehr, ändern kann man ja doch nichts (Quizfrage an alle begabten Juristen: Kann man das wirklich nicht? Mängelrüge, causa sine qua non, rei vindicatio, irgendetwas???). Nächstes Jahr findet wieder ein Wettbewerb statt. Obwohl ein zweistelliger Rang natürlich schon ein bisschen am Ego kratzt …

Wenden wir uns nun aber wichtigen anderen Dingen zu: Josh MacSaggen, der modebewusste Müllsack, steht immer noch am Strassenrand und harrt der Abfuhr. Wie lange noch?