«… u der Papa spiut Flugzüg!»

Der jüngste Spross unlängst: «Gäu Mama, du spiusch Cello, u der Papa spiut Flugzüg!»

Naja, knapp daneben ist auch vorbei. Es gibt halt eben doch einen Unterschied zwischen Schlag- und Flugzeug.

Wobei, bei genauerer Überlegung liegt das Kind gar nicht mal so falsch. Denn beim Schlagzeugspielen komme ich schon mal ins Fliegen, wenn’s eifach fägt und abgeht. Und genau darum geht’s doch beim Musizieren! Und genau so wird’s mir morgen Abend, am 9. September, ergehen, wenn ich das grosse Glück habe, in der Tonhalle in Zürich schlagzuzeugen! Ich freue mich riesig auf die Sinfonischen Tänze Rachmaninows, wo ich – als nicht-Mediziner 😉 – mit dem Schweizer Mediziner-Orchester an grosser Trommel und Becken und einmal auch am Tamtam gehörig auf die Pauke hauen kann! Das wird ein Fest!

Für kurzentschlossene wird sicher noch das eine oder andere Billett an der Abendkasse zum Verkauf stehen. Und wer nicht gerne an der Abendkasse ansteht, möge sich vorgängig online mit einer Eintrittsberechtigung eindecken. Kommt! Ich freue mich!

Im Prinzip ist es pure Erotik

Im Prinzip ist es pure Erotik. Wenn Adi Pflugshaupt am vorderen Bühnenrand steht, sein Saxophon zärtlich oral stimuliert, mit dem ihm eigenen arrogant-verführerischen Hüftschwung der Melodie die richtige Portion Körperlichkeit verleiht und den Blick tief ins Publikum versenkt, als möchte er sagen: «Ich seh’s euch an, ihr findet mich geil, und das zu Recht», dann ist dies einer jener Momente, in denen ich, wäre ich eine Frau, butterweich zerschmölze.

Sowohl mit X- als auch Y-Chromosom gesegnet, bleibt mir so aber nichts anderes übrig, als den Moment einfach in mich aufzusaugen und zu geniessen, dass ich an diesem Montagabend wieder einmal im Bierhübeli dem fantastischen Swiss Jazz Orchestra beiwohnen darf. Viel zu oft liess ich den Konzertbesuch in der letzten Saison aus (immer bis auf ein einziges Mal). Dies soll mir heuer nicht mehr passieren!

Trotz allem ist und bleibt das Schlagzeug das beste aller Instrumente. Philipp Leibundgut For The Win!

Rhythmusstörungen sind nicht schlimm

Ich war heute mal wieder bei der Dentalhygienikerinnenbehandlung. Ich weiss ja nicht, wie’s meiner Leserschaft geht, aber mir behagt das jeweils gar nicht so sehr, wie man vielleicht annehmen könnte: es rattert im Gebiss und kreischt im Hörnerv, es zieht am Zahnnerv und am Ende bin ich vor lauter Verkrampfen ein riesengrosser Muskelkater. Dabei macht sie das wirklich gut, die Frau Dentalhygienikerin! Da gibt’s nichts auszusetzen, sie gönnt einem auch mal eine Verschnaufpause zwischendurch, zeigt Verständnis für das unangenehme Gefühl, das die Entfernung von Zahnstein an empfindlichen – weil freiliegenden – Zahnhälsen nun mal mit sich bringt, und sowieso kann sie die innere Sadistin hervorragend verstecken. Dass eine solche sie ist, davon gehe ich einfach aus, sonst hätte sie ja kaum einen Beruf gewählt, bei dem das Quälen von schlecht zähneputzenden Menschen der Hauptinhalt darstellt.

Ich brachte die Behandlung jedenfalls in gerade mal 30 Minuten hinter mich (schnell ist sie auch noch!) und erfreute mich des sauberen Gefühls beim Ertasten meiner frisch gereinigten Zähne mit der Zungenspitze (liebst du es auch, das Gefühl von Sauberkeit am Zahn, wenn du der Behandlung frisch entronnen bist? Es gibt kaum was besseres!), als ich mich bei der Bushaltestelle wartenshalber auf die Bank setzen wollte.

Ich hatte mich noch gar nicht gesetzt, da sah ich diesen Zettel:

Ein wenig Rhythmusstörungen

Als Schlagzeuger muss ich da aber vehement Widersprechen und aufs schärfste Protestieren! Rhythmusstörungen sind etwas vom Übelsten, was es gibt, gleich nach einen Pianopianissimosoloschlag auf der Röhrenglocke und einem 16tel-Lauf über drei Pauken.

Als Freund der deutschen Sprache und insbesondere komplizierter Fremdwörter (sogenannter Xenogramme?) freue ich mich aber ob des korrekt geschriebenen Rhythmus›.

46.9265547.417305

Ab nach Tärbinu!

Traditionellerweise verabschiede ich mich jeweils, bevor ich für 2 Wochen ins og-Lager reise. Mit dieser Tradition will ich nicht brechen, und verabschiede mich also. Für knappe vierzehn Tage werde ich im schönen Wallis verweilen, wobei sich zuerst noch herausstellen muss, ob es wirklich so schön ist, wie die Wallisser immer sagen. Ich werde berichten, ob’s mir gefallen hat in Visperterminen, oder Tärbinu, wie es die Eingeborenen in ihrem eigentümlichen Dialekt nennen.

Wir spielen einen ganzen Haufen verrückter Stücke, allen voran ein Stück für Orchester und Drum-Set, wobei selbstverständlich nicht etwa ich solieren werde, nein, ich werde mich dezent (trotz langer Haare) im Hintergrund halten und geniessen, wenn Valeria die Trommeln bearbeitet.

Konzerte dann am 21. und 22. August in Bern, am 28. in Chur und am 29. zum Abschluss in Zürich, aber Details entnimmst du am besten der og-Website. Und nun tschüss!