Ein turbulenter Tag

Dauerstress im Leben eines Musikanten.

Wenn der Tag schon so verläuft, wie wird er dann erst enden!? Vielleicht muss ich noch vorausschicken, dass wir gestern mit der KMB im Casino ein kurzes Benefizkonzert gespielt haben zu Gunsten krebskranker Kinder. Eine gute Sache, eigentlich. Nur der Verlauf war nicht so optimal.
Netterweise durften wir einiges Perkussionsmaterial benutzen. Sonst wäre das Aufstellen in der viel zu kurzen Pause vor unserem Auftritt zu einem Himmelfahrtskommando ausgeartet. So war wenigstens nur noch das Wegräumen nachher chaotisch. So chaotisch, dass zuerst das Glockenspiel unauffindbar war, bis wir dann merkten, dass es sich noch auf der Bühne befand. Aber leider war schon das Jodlerchörli Alperösli & Enzian mit dem Chäschpu Gugger Schwyzerörgeliquintett (oder so) am performen, darum mussten wir lange warten, bis wir das Glockophon endlich holen und verladen konnten.
«Passet de uf, dass dr nüt vom BSO verladet!», hat uns der Corni gewarnt. Aber in so einem Chaos passiert eben schnell mal ein Missgeschick. Und so kam es, dass ich heute, als ich in die PSE-Vorlesung gehen wollte, wo ich unseren Statusreport hätte präsentieren sollen, auf einen leicht gestressten Corwegelin traf. Das BSO vermisste ein Hängebecken, den Triangel und einen Schlägel (jedoch wussten die selbst nicht, was für ein Schägel das war. Naja, nicht jeder hat sein Material so im Griff wie wir KMB-Schlagzeuger ). Also musste ich mit ihm ins Wittigkofen, um die besagten Instrumente hervorzusuchen. Wir kamen also um 14:30 dort an, und wurden sogleich vom Abwart nicht emp-, sondern abgefangen, als wir uns ins Instrumentenrüümli begeben wollten. «Da chöit dr itz auso grad nid ine, itz hani grad dr Bode imne vierfache Arbeitsgang gwachset, u wenn dr da itz ine göht, de chani mit dr Maschine grad aues wider abtrage, u nomau vo vorne afa. I cha nech ersch ire Stund wider ine la.» Und mit Socken? «Nenei, da blibet dr grad chläbe.» Super! Da haben wir extra pressiert, ich habe meinen Vortrag delegieren müssen, und dann sowas! Was blieb uns also anderes übrig, als im Egghöuzli zu warten. Nach einer Stunde konnten wir dann endlich rein und fanden tatsächlich besagtes Becken und den Triangel. Von einem Schlägel fehlte jedoch jede Spur. Müesam! Naja, man kann nicht immer gewinnen.
Ich weiss schon, was mich heute Abend erwartet… bestimmt proben wir die Quintessence. Das kann ja heiter werden. Jedenfalls wär’s ein passender Abschluss eines wilden Tages.
Aber nicht nur Negatives weiss ich zu berichten: heute habe ich endlich meinen neuen Computer bekommen. Das heisst: das, was ich als meinen neuen Computer bezeichne. Das wäre ein Motherboard mit AMD Duron-Prozzi, 256 MB DDR-RAM und 80 GB-HD. Grafik-, Sound- und Netzwerkkarte besitze ich ja schon. Also muss ich nun meinen PC herunterfahren und mal schauen, ob ich das Zeug zum Laufen kriege. Bis später dann (vielleicht ;-))!

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