Armymusic im Casino

Militärmusik ist (trotz des Militärs im Namen) manchmal recht – und ich hoffe, du entschuldigst mir meinen rüden Ausdruck – geil. Ich war heute im Casino, wo die Swiss Army Brass Band und das Repräsentationsorchesters der Armee konzertiert haben.
Die Brasserie hat mich zwar weniger überzeugt als die Harmoniker, aber eigentlich war ja beides recht hohe Blasqualität. Nur hats mich schon ein wenig getschudert, als plötzlich die vertrauten Klänge von Neige d’Avril durch den Saal schallten. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich im grünen Gewande, die Lyra schlagend eine grosse 8 (in Worten: A-C-H-T) marschieren, hoffend, beim Kreuzungspunkt nicht mit der Posaune zu kollidieren… kurz: ich erinnerte mich an die Rasenshow in der RS. Ob gerne oder nicht, sei dahingestellt. Ich erinnerte mich jedenfalls.
Geht es dir nicht auch so, dass du dich rückblickend meistens nur an die schönen Momente erinnerst? Mir geht es jedenfalls so. Und auch die weniger schönen Momente verlieren mit der Zeit an Garstigkeit. Zum Beispiel war ich ja höllenhaft nervös und angstig, als ich dem Herrn Hauptmann mitteilen musste, dass der spanische General seine Nationalhymne leider ohne Zymbalen hören werde, weil ebendiese im Probenlokal zurückgeblieben waren… und wenn ich jetzt daran zurückdenke, dann wars doch eigentlich ganz lustig, wie ich und Schlz Schenker als Strafe dafür den Car bewachen mussten, während die anderen sich in der Beiz an Speis› und Trank erlabten. Wer wollte denn schon einen Car stehlen, *löl*!
Aber das ist ja hier gar nicht das Thema. Ich möchte lieber noch erwähnen, dass ich mir nun sicher bin, dass morgen die Griechen Europameister werden. Schliesslich hat der Ansager angesagt, dass das letzte Stück, Sorbas› Tanz (oder so), zu Ehren des baldigen Europameisters gespielt werde. Nun sind also all meine Zweifel beseitigt, und ich kann dem morgigen Finale gelassen entgegensehen.
Und all die Leute, die da waren! Alles voller Wachtmeister, Korporäls, Hauptmänner, Majöre, Oberleutnantinnen, und sogar die Fouröse Bütler, die in meiner Schlagzeugerschule für Sold und EO zuständig war, war auf Platz! Und natürlich der oberste Chef selbst. Zwar mit verdrehter Trompeterschnur an seiner Uniform, aber nach einem kleinen Hinweis meinerseits beeilte er sich, das Tenu zu erstellen. Wie es sich gehört, he! Ich hoffe nur, dass er mir nicht böse ist deswegen, der Herr Oberst. Naja, um ehrlich zu sein ist mir das egal, solange er mich nicht wiedererkennt!
In diesem Sinne, auf ein anderes Mal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.