Ein aufmerksamer Leser (vgl. den ersten Kommentar) hat mich darauf aufmerksam gemacht, und nun möchte ich Stellung nehmen.
Der SCB, wir wissen es alle, hat versagt. Er hat sich vom Davoser Eishockeyclub den Einzug ins Finale vereiteln lassen und somit ganz klar nicht erfüllt. Aber – ist das so? Wir wollen Licht in die dunkle Angelegenheit bringen.
Der amtierende Schweizermeister ist gut! Er hat dies letztes Jahr unter Beweis gestellt, als er den güldenen Topf holte, oder wie das Tassli, pardon: der Pokal auch immer aussehen mag. Auch dieses Jahr wieder sorgte seine spielerische Überlegenheit, sein geschicktes Taktieren, sein feinfühliges Passspiel, seine ausgefeilten Tricks und nicht zuletzt sein anerkanntermassen überlegenes Auftreten für Spiel, Spass und Spannung in den Eishockeystadien der Schweiz. Und die geniale Strategie, sich in der Halbfinalserie vorerst mal auf ein 1:3 zurückfallen zu lassen, sorgte für noch nie dagewesenes Interesse auch in am Hockeysport minder interessierten Kreisen. In solchen Fällen pflegt man von einem Verhalten im Dienste der Fans und des Sportes zu sprechen.
Dieses Verhalten gipfelt nun aber darin, das sich der SCB besonnen hat, und den HCD im 6. Spiel der Serie absichtlich hat gewinnen lassen. Ja, du hast richtig gelesen: bei den Mutzen geschieht alles nach Plan, nichts wird dem Zufall überlassen. Schon gar nicht ein Hockeymatch. Die Spielstärke ist dermassen ausgeprägt, dass ein Sieg jederzeit möglich gewesen wäre. Jedoch, Bern wollte es anders. Weshalb, fragst du dich? Nun, deshalb, weil sich ein Berner stets das Wohl seiner Mitmenschen und seiner Umwelt vor Augen hält. Der Eishockeysport verliert seinen Reiz, wenn Saison für Saison stets der selbe Club Meister wird. Im vollen Bewusstsein darum hat sich der amtierende Meister absichtlich bereits im Halbfinale aus dem Kampf um den Titel verabschiedet.
Siehst du jetzt, welch grossherzige und -artige Spieler sich nun schon in den Ferien wissen?
Monat: März 2005
*schmelz*
Ich bin heute mit einem schlechten Omen in den Tag gestartet. Als ich mich in aller Herrgottsfrühe, also etwa um 10 Uhr, noch gemütlich im Bett wälzte, vernahm ich uf ds Mau ein verdächtiges Rascheln, das mir von Plastikfolie herzurühren schien. Ich strengte meine grauen Zellen an, um herauszubekommen, was dieses seltene und merkürdige Geräusch verursachen könnte, als es mir mit einemmal süttigheiss einfiel! Ich satzte umgehend aus dem Bett, aber jede Rettung kam zu spät: das ehemals wunderschöne Osterhasi mit dem orangen Rüebli in den Vorderpfoten und den Schnellzähnen stand bucklig in seinem Platikgehäuse und neigte sich unter der erbarmungslosen Hitze der Sonnenstrahlen, die es mit frontaler Wucht ungebremst malträtierten, mehr und mehr dem Boden zu. Ich transferierte das arme Tier selbstverständlich umgehend in den Schatten, aber es war zu spät: die Löffel schmiegten sich bereits schmierig von innen an die Plastikfolie, das Rüebli war längst in einem Loch im Bauch eingeschmolzen, und das Genick hatte einen Riss bekommen. Das tut mir so leid! Erst gestern noch hat er mich so treuherzig angelächelt, dass mir ganz warm ums Herz wurde, und heute ist er schon tot, der liebe, gute Hase! Jaja, das Leben kann hart und grausam sein, besondern jenen gegenüber, die es nicht verdient haben. Was hat denn das arme, unschuldige Hasilein getan, dass es einen so tragischen Tod verdient hat? Wo bleibt die göttliche Gerechtigkeit? Oh weh und ach, ich werde mich nun sieben Tage und sieben Nächte lang grämen und für die Seele meines armen Schmelzlings beten und hoffen, dass er gnädig im Osterhasenhimmel aufgenommen werde. Ich werde ihn begraben und an der Stätte seiner letzen Ruhe ein Mal errichten, das seiner würdig ist. Ich werde die traurige Botschaft in der Welt verkünden, auf dass man ihm gedenke, dem Held, der in der Sonne starb. Ich werde – ach was. Ich esse ihn einfach auf. Ist auch viel schmackhafter, als zu beten und zu grämen!
Juhuiiii! Ich habe einen Korb bekommen!
Eigentlich hatte ich mich ja schon der Nachtuhe zuwenden wollen, aber so etwas bedarf der Erwähnung, der löblichen. Seit nunmehr circa schätzungsweise anderthalb Stunden weiss ich mich im Besitze eines Körbchens für auf den Gepächträger beim Velo. Eine geradezu umwerfende Erfindung, denn was kann es praktischeres geben als so ein Behältnis, das jegliche Last zu tragen vermag (so es denn der Pneu aushält, aber pladi habe ich ja glückerlicherweise (noch) nicht). Ist dies Behältnis dann noch mit Gaben gefüllt, die ein jedes Herz erquicken und zu heiteren Sprüngen veranlassen, dann bin ich selbstverständlich des Lobes voll. Zumal ich ja schon einmal das Vergnügen hatte, den Komfort, den so ein Körblein mit sich bringt, geniessen zu können, bis mir dann im letzten Sommer irgend so ein Depp mein Fahrrad entwendet hat. Aber jetzt bin ich wiederum voll ausgerüstet, und das erfreut mich dermassen, dass, nun ja. Einfach wirklich dermassen!
Das Bier befindet sich bereits im Kühlschrank; was nun noch zu Tun bleibt, ist, den Quietschelöwen auf den Lenker zu montieren. Damit ich mir auch in lärmigen Situationen auf der Strasse Gehör verschaffen kann.
Geschafft!
Nun. Du wirst dich wundern, wo der Beitrag vom 21. März geblieben ist. Ich werde es dir sagen: auf der Strecke. Auf der Strecke zum Erfolg, müsste es korrekterweise heissen. Und Erfolg definiere ich so, dass ich keine weitere Mathematikvorlesung besuchen muss. Dies verdanke ich meiner mündlichen Abschlussprüfung in eben diesem teuflischen Fach, das kaum Gnade kennt, mir aber ebendiese heute gewährt hat, indem ich, aber was interessiert dich denn das schon.
Machen wir es kurz, viele Worte darüber zu verlieren lohnt sich gar nicht, denn verbii isch verbii, und vorbei ist es nun, aber lies doch am besten gleich selbst: ich hatte heute die mündliche Math-Prüfung, und mit der 4.5, die ich dort erzielt habe, gereicht es mir zu einem genügenden Notendurchschnitt, was wiederum bedeutet, dass ich der Mathematik endgültig «Ufiderluege» sagen kann. Prächtig!
Meine Freude ist kaum wiederzugeben. Ich will es demnach gar nicht erst versuchen.
Flash-ereien
Bist du Fussballfan? Fieberst du schon der WM 2006 in Deutschland entgegen? Dann dürfte dich dieses Spiel interessieren (benötigt Flash). Quasi eine Wagenschenke für Fortgeschrittene. Viel Spass!