Mit grosser Enttäuschung muss ich zur Kenntnis nehmen, dass die Temperatur vor dem Fenster schockierende 4 Grad über Null beträgt.
Bei solch unvorgesehen hohen Temperaturen muss nun leider ein Experiment, welches mir sehr am Herzen lag, ausfallen, dessen Name da lautete: «Was passiert, wenn man Seifenblateren in die eisige Luft entlässt?» Ich hätte zu gerne gesehen, wie so eine Blase mitten in der Luft zu Eis erstarrt, und dann– ja, was eigentlich? Wäre sie weiter geschwebt? Wäre sie zu Boden gefallen? All diese interessanten Fragen kann ich nun nicht mehr beantworten, weil es schlicht zu warm ist! Da wird mir ganz kalt ums Herz.
Monat: März 2005
Daten in Unicode
Durch Zufall habe ich vorhin bemerkt, dass die Daten der Posts nicht in Unicode angezeigt werden (sowas merkt man halt nur im März). Das ist nun geflickt (ein einfaches de_CH.utf8
anstelle von de_CH
in bBlog_plugins/modifier.date_format.php
hat gereicht).
FROM DR RICHARD OWEN.
Ich habe ein eMail bekommen. Ich werde darin über dutzende von Zeilen ununterbrochen ANGESCHRIEEN! Mühsam.
Geschickt hat es Herr DR RICHARD OWEN.OFFICE. Komischer Name, Owen.Office. Vielleicht ein Konkurrenzprodukt zu OpenOffice? Nun, egal. Herr Owen.Office bittet mich, seinen DEAR FRIEND, ihm zu helfen, (FIFTEEN-MILLION POUND STERLING) FROM OUR BANK HERE IN SCOTLAND hinauszutransferieren. Natürlich ist alles ganz seriös, er beschreibt sogar, woher das Geld stammt, und wem das Konto gehört(e): nämlich einem gewissen MR JOHN HUGHES A FOREIGNER AND THE MANAGER OF PETROL CHEMICAL SERVICE HERE IN LONDON. Aha, und somit haben wir schon eines gelernt: London liegt in Schottland. Dem armen Herr Hughes geht’s aber nicht gut, denn HE DIED SINCE 1995. Wow! Hat man so etwas schon gehört! Der liegt nun schon 10 Jahre lang im Sterben! Ein Fall für’s Guinnessbuch der Rekorde.
Nun aber zur Begründung, weshalb das Geld denn unbedingt ins Ausland transferiert werden muss, und nicht HERE IN SCOTLAND (oder HERE IN LONDON? Ich bin verwirrt…) bleiben kann: THIS MONEY CAN NOT BE APPROVED TO ANY LOCAL BANK HERE IN SCOTLAND, BUT CAN ONLY BE APPROVED TO ANY FOREIGN ACCOUNT BECAUSE THE MONEY IS POUNDS STERLINGS AND THE FORMER OWNER OF THE ACCOUNT IS MR. JOHN HUGHES AND HE WAS A FOREIGNER TOO. Alles klar. Wäre das Geld Dollar, und nicht Sterlingpfunde, und wäre der Besitzer nicht Herr Hughes, sondern Kermit von der Muppet-Show, denn der ist ja kein Ausländer, könnte das Geld also locker in Schottland bleiben.
Herr Owen.Office erklärt auch, woher er meine eMail-Adresse habe: aus einer Reklame in einem Magazin. Und auch: I KNOW THAT THIS MESSAGE WILL COME TO YOU AS A SURPRISE AS WE DON’T KNOW OUR SELF BEFORE. Ich weiss ja nicht, wie’s Herrn Owen.Office geht, aber ich kenne mich schon. Ob er sich kennt, kann ich nicht beurteilen.
Es kommt dann noch ein ganzer Absatz in mehr oder minder verständlichem Englisch, den zu kommentieren sich nicht lohnt. Ich lasse es also bleiben, und gebe dir noch einen letzten Tipp auf den Weg: hinterlege niemals Geld auf einer schottischen Bank. Weshalb? Ha! Wenn ein hohes Mitglied des Verwaltungsrates so schlecht Englisch spricht, wie steht’s dann erst um seine finanziellen Fähigkeiten?!