Tschüss, WM!

Schade, wir haben’s nicht geschafft. Naja, immerhin haben wir die Vorrunde überstanden. Und jetzt kann ich mich voll und ganz aufs Fänen für Argentinien konzentrieren.

Und aufs Anti-Fänen gegen Italien. Die haben mich gestern aufgeregt, so richtig! Ich fuhr unbekümmert mit dem Velo nach Hause, aber so unbekümmert war ich dann nach kurzer Zeit nicht mehr. Dieses Gehupe! Die Strassen waren verstopft mit trötenden und johlenden Fiatten, Alfa-Romeö und Lanciä. Nichts gegen Freude, Heiterkeit und ein wenig Ausgelassenheit, aber wenn mir einer mit seinem Fussballhorni mitten in den Kopf hupt, wenn ich mich neben seinem Auto vorbeizuschlängeln versuche, dann hört der Spass auf. Und wenn jeder Zweite dies tut, ist wirklich Matthäi am Letzten. Alles war recht ist, aber ich hoffe, dass Italien im Viertelfinale gegen die Ukraine rausfliegt. Erstens gibt’s dann nicht mehr so einen cheiben Lärm, und zweitens können wir uns dann rühmen, immerhin gegen einen Halbfinalisten rausgeflogen zu sein 😉 .

Holland raus, Portugal weiter.

Was für ein schlechtes Spiel. Nicht nur, dass die Holländer ausgeschieden sind, und nun der Hubi mindestens ein halbes Jahr grollen muss, nein, auch war es nicht schön mit anzusehen, wie Herr Ivanoff oder was seine 16 gelben und 3 roten Karten oder wie verteilt hat. Da habe ich ja gut daran getan, die erste Halbzeit zugunsten des Tatortes zu verpassen. Zumal dies mir hier die Gelegenheit geboten hat, wieder einmal einen Genitiv einzusetzen 😀 .

And now to something completely different, würde man an dieser Stelle von John Cleese der Monty Python-Truppe zu hören kriegen. Und dieses komplett Andere ist dies:

Ich konnte mich nicht entscheiden, auf welche Seite ich den «Hubi»-Link oben zeigen lassen sollte. Wie immer wusste mir Google weiterzuhelfen. Und dort bin ich per Zufall auch auf eine uuuralte (sprich: aus dem Jahr 1999 stammende) Thinkquest-Seite gestossen. Die ist definitiv einen Besuch wert. Und der fleissige Sucher wird erst noch mit einem Bildchen Damians aus jungen Jahren belohnt.

Neues Velo, neues Glück.

«Nur das Beste ist gut genug für mein neues Velo», habe ich mir gedacht, und mir für sagenhafte 39 Pokédollar ein Schloss gekauft, nicht eines, um das Velo drin zu versorgen, sondern eines, um es damit abzuschliessen. Ein Maximum Level 8 Modell von Abus, eines mit Extra Classe, High Precision, Parabol Security und Security Cell, das sogar Ice Spray Tested ist! Bei so vielen englischen Begriffen kann eigentlich gar nichts schief gehen. Dieses Velo wird mir so schnell kein böser Bube entwenden!

Absteigen oder bezahlen?

Die Macht der Demokratie zwingt mich im Verhältnis 2:1 zum Schreiben dieses Beitrages um diese nachtschlafene Zeit.

Dabei habe ich doch eigentlich gar nichts zu erzählen. Vielleicht, dass morgen das Prozentbuch sein Ablaufdatum erreicht, und dass wir deshalb noch im Lirumlarum, im Zsa-Zsa und in der Räblus unsere letzten Gutscheine vertätschen mussten. Aber das war’s dann eigentlich wirklich schon fast.

Jedoch nur fast! Denn siehe, etwas Kleines ist dann geng noch passiert, insbesondere auf dem Heimweg.

Da ich seit geraumer Zeit meines Fahrrades mich entledigt sehe, trat ich den Nachhauseweg auf des Alten Gepäckträger an. Dass ich hier vom «Alten» spreche möge er mir verzeihen, aber schliesslich geht’s hier um Persönlichkeitsschutz, nicht alle Welt soll seinen Namen erfahren, da er durch die illegale Tat des mich-auf-seinem-Gepäckträger-mitfahren-Lassens sozusagen eine Straftat begangen hat.

Item, jedenfalls war es mir gerade reichlich wohl auf dem Gepäckträger, währenddem sich der Alte regelrichtig abstrampeln musste, um den Schwung der Kirchenfeldbrücke einigermassen heil die Thunstrasse hinauf zu retten, als sich von hinten im Dunkeln ein Auto näherte. Wenn sich von hinten im Dunkeln ein Auto nähert, lässt dies nichts Gutes erahnen, und in der Tat schallte einen Augenblick später die schroffe Stimme eines Polizisten «Weiter abstige oder zahle?» aus dem Lautspreches des Polizeiautos, als welches sich das Gefährt entpuppte. Bingo. Ich sprang mit elegantem Doppelaxel und angehängter Dreifach-Schraube vom Fahrrad und mimte einen Profifussballer, indem ich die Arme in die Höhe hob. Dieses Signal des «Ich-habe-nichts-getan!» verstanden die Polizisten anscheinend, und fuhren weiter, ohne uns weiter zu behelligen. Der dritte im Bunde, dessen Name hier ebenfalls nicht erwähnt werden soll, lachte sich derweil ins Fäustchen.

Damit entlasse ich dich ins weitere Leben, und mich in die Nachtruhe.

*schnarch*

Schaffen wir’s ins Achtelfinal?

Weshalb ist es viel lustiger, ein WM-Spiel in einer Beiz zu schauen, als zu Hause? Nun, weil dort jemand daneben sitzt, der in der Halbzeit sagt «Lu da, d Frou Suter!» 😆 Und tatsächlich war wieder Frau Aline Suter im WM-Studio und hat kommentiert. Jedoch hatte ersie heute nicht den weissen Zuhälteranzug an, sondern trug modisch-verwaschene Jeans und ein schwarzes Kurzarmhemd. Aber trotzdem war es unverkennbar Aline Suter.

Die Lokalität war hervorragend gewählt, ein wahrer Glückstreffer. Als wir davorstanden, wussten wir zwar noch nicht so recht, ob wir uns wirklich hineinwagen sollten, aber nur wer wagt, gewinnt, und so betraten wir das — nein, den Namen verrate ich nicht, sonst ist’s ja kein Geheimtipp mehr. Jedenfalls hatte es einen Beamer mit Grossleinwand, fast keine Leute und — das wichtigste! — eine Klimaanlage. Herrlich erfrischend kühl war es darinnen, es war eine wahre Frede, der sommerlichen Tüppigkeit zu entrinnen.

Und dass die Schweiz 2:0 gegen Togo gewonnen hat ist so zu sagen das Nidlehübli auf dem Öpfuchueche. Bravo, Alex & Tranquillo!