Verschiedene Gedanken spät am Morgen früh

Bekanntlich kommen einem dann die besten Ideen zum Schreiben, wenn die Uhr die Tageszeit der Nacht kundtut. So auch mir. Und deshalb schreibe ich nun noch meinen Gruss in die Nacht, bevor ich mich verabschiede.
Ich bin soeben heimgekehrt (Merci, Mich, fürs Znacht!). Deshalb sind meine Finger auch noch ganz klamm und starr, denn auf dem Fahrrad ist es so kalt, das ist schier unglaublich. Allem Anschein nach hat uns der Winter nach wie vor fest im Griff. Und das ist gut so. Es entzieht sich momentan meiner Kenntnis, ob ich dieses Thema zuvor schon abgehandelt habe, aber meine Sorge ist dies nicht, ich schreibe jetzt einfach (noch)mal darüber: über den Schnee im Dynamo. Wenn nämlich Schnee sich am Fahrradrad festpappt, greift der Dynamo nur mehr schlecht denn recht, und das Licht beginnt zu flackern. Einher mit diesem Phänomen geht ein Schneegestöber sondergleichen, das der Dynamo verursacht, wenn er den Schnee von Fahrradrad loszupappen versucht. Und dies macht mir jeweils doppelt grosse Freude. Deshalb kann mich nichts und niemand davon abhalten, im Winter fahrzuraden.
Ebenfalls als Quell der Kreativität entpuppt sich in meinem Leben die Toilette: auf dem stillen Örtchen ist es nämlich still, und das ist gut so, denn so können die Gedanken ungehindert und -gestört fliessen. Dies führt dann zuweilen zu interessanten Fragen. Meine heutige Frage hat mit der äusseren Erscheinung einer Kolumne zu tun. Du gehst wohl mit mir einig, dass eine Kolumne mehrheitlich in schmalen Spalten in der Zeitung zu lesen ist und somit, da sich ja das Buchstabenvolumen in der Breite nur begrenzt ausdehnen kann, eine beträchtliche Höhe annimmmt. Eine Kolumne ist also im Allgemeinen schmal und hoch. Genau so wie eine Säule. Wenn wir nun das Neudeutsche -sprich: Englische- Pendant zur Kolumne anschauen, so landen wir beim Terminus column. Leo lehrt uns, dass eine unter vielen Bedeutungen von column tatsächlich Säule ist. Lässt sich daraus schliessen, dass die Kolumne ihren Namen der säulenartigen Erscheinung verdankt? Wer war dann zuerst, die Säule oder das Ei, will sagen: hat sich da ein Leser gedacht «Jaläck, dä Artikel isch aber läng und dünn! Grad wiene Süüle!», oder dachte sich ein Schreiberling «Breiti Artikle git’s scho gnue, i schribe itz äxtra mau i Süüleform!»? Oder mache ich mir nur wieder zuviele unnötige Gedanken?
Wenn wir schon bei unnötigen Gedanken sind, möchte ich den Moment nutzen, um über mein liebstes neues Feature im Kernel 2.6.11 zu schreiben: wer -wie ich- ein HP compaq nx7010-Notebook besitzt, wird erfreut festgestellt haben, dass nun endlich die Mute-LED funktioniert! Wenn ich also die Soundkarte stummschalte, leuchtet das Lämpchen rechts neben der Tastatur. Einfach super. Wer das noch nicht festgestellt hat, sollte sich wirklich den neuen Kernel installieren. Und um noch gleich etwas weiter zu fahren: weshalb habe ich nicht schon viel früher die Entdeckung gemacht, dass Rhythmbox super ist?
Und nun noch der (endgültige!) Schlusspunkt: ich finde es höchst interessant, dass Radio RaBe den Windows Media Stream seines Webradios von einem Computer der Uni Bern aus verfügbar macht (und zwar auf aum-grafik-1.unibe.ch)!

Der Alleskönner: The Gimp

Problem: Ich habe eine PDF-Datei, die ein Bild enthält, das für mich von Interesse ist. Wie bekomme ich dieses Bild aus der Datei heraus? Mit dem Auswahlwerkzeug funktioniert es nicht, und einen Screenshot zu machen scheint irgendwie nicht der Richtige Weg zu sein.
Lösung: The Gimp! Eher aus Verzweiflung als aus Überzeugung habe ich die Datei im Gimp geöffnet, worauf sich ein Dialog gezeigt hat, der mich Auflösung und Grösse auswählen liess, und *schwupps* hat’s das PDF-Dokument geöffnet! Hier stehe ich also mit einem wunderschönen Bild in hochauflösender Qualität und bin einmal mehr in meinem Glauben an Open Souce Software bestärkt worden. Hurra!

Experiment Nr. 1: gestorben

Mit grosser Enttäuschung muss ich zur Kenntnis nehmen, dass die Temperatur vor dem Fenster schockierende 4 Grad über Null beträgt.
Bei solch unvorgesehen hohen Temperaturen muss nun leider ein Experiment, welches mir sehr am Herzen lag, ausfallen, dessen Name da lautete: «Was passiert, wenn man Seifenblateren in die eisige Luft entlässt?» Ich hätte zu gerne gesehen, wie so eine Blase mitten in der Luft zu Eis erstarrt, und dann– ja, was eigentlich? Wäre sie weiter geschwebt? Wäre sie zu Boden gefallen? All diese interessanten Fragen kann ich nun nicht mehr beantworten, weil es schlicht zu warm ist! Da wird mir ganz kalt ums Herz.

FROM DR RICHARD OWEN.

Ich habe ein eMail bekommen. Ich werde darin über dutzende von Zeilen ununterbrochen ANGESCHRIEEN! Mühsam.
Geschickt hat es Herr DR RICHARD OWEN.OFFICE. Komischer Name, Owen.Office. Vielleicht ein Konkurrenzprodukt zu OpenOffice? Nun, egal. Herr Owen.Office bittet mich, seinen DEAR FRIEND, ihm zu helfen, (FIFTEEN-MILLION POUND STERLING) FROM OUR BANK HERE IN SCOTLAND hinauszutransferieren. Natürlich ist alles ganz seriös, er beschreibt sogar, woher das Geld stammt, und wem das Konto gehört(e): nämlich einem gewissen MR JOHN HUGHES A FOREIGNER AND THE MANAGER OF PETROL CHEMICAL SERVICE HERE IN LONDON. Aha, und somit haben wir schon eines gelernt: London liegt in Schottland. Dem armen Herr Hughes geht’s aber nicht gut, denn HE DIED SINCE 1995. Wow! Hat man so etwas schon gehört! Der liegt nun schon 10 Jahre lang im Sterben! Ein Fall für’s Guinnessbuch der Rekorde.
Nun aber zur Begründung, weshalb das Geld denn unbedingt ins Ausland transferiert werden muss, und nicht HERE IN SCOTLAND (oder HERE IN LONDON? Ich bin verwirrt…) bleiben kann: THIS MONEY CAN NOT BE APPROVED TO ANY LOCAL BANK HERE IN SCOTLAND, BUT CAN ONLY BE APPROVED TO ANY FOREIGN ACCOUNT BECAUSE THE MONEY IS POUNDS STERLINGS AND THE FORMER OWNER OF THE ACCOUNT IS MR. JOHN HUGHES AND HE WAS A FOREIGNER TOO. Alles klar. Wäre das Geld Dollar, und nicht Sterlingpfunde, und wäre der Besitzer nicht Herr Hughes, sondern Kermit von der Muppet-Show, denn der ist ja kein Ausländer, könnte das Geld also locker in Schottland bleiben.
Herr Owen.Office erklärt auch, woher er meine eMail-Adresse habe: aus einer Reklame in einem Magazin. Und auch: I KNOW THAT THIS MESSAGE WILL COME TO YOU AS A SURPRISE AS WE DON’T KNOW OUR SELF BEFORE. Ich weiss ja nicht, wie’s Herrn Owen.Office geht, aber ich kenne mich schon. Ob er sich kennt, kann ich nicht beurteilen.
Es kommt dann noch ein ganzer Absatz in mehr oder minder verständlichem Englisch, den zu kommentieren sich nicht lohnt. Ich lasse es also bleiben, und gebe dir noch einen letzten Tipp auf den Weg: hinterlege niemals Geld auf einer schottischen Bank. Weshalb? Ha! Wenn ein hohes Mitglied des Verwaltungsrates so schlecht Englisch spricht, wie steht’s dann erst um seine finanziellen Fähigkeiten?!

Super Super-League! … ?

Hast du auch gestern (für mich ist das eigentlich noch heute, aber item) Fussball geguckt im televisiven Medium? Ich schon: Ihbegezeh. Und wie die geschuttet haben, die Ihbeler und die Gezehler! Schon fast geschlittelt, könnte man eigentlich sagen, das war ja fänomenal (wer hat das ph erfunden?)! Interessant war vorallem, dass der Platz weiss und die Linien grün waren – verkehrte Welt! Richtig herum war die Welt aber glücklicherweise beim Resultat: ein Auswärtseinszueins ist, glaube ich -und hierbei muss ich mich für einmal völlig auf meinen Glauben verlassen, denn mit meinem Wissen ist es punkto Fussball wirklich nicht weit her-, nicht so schlecht. Ich habe zwar keine Ahnung welchen Tabellenplatz Ihbe in der Axpo-Super-League belegt, aber das ist Nebensache, denn nun bin ich endlich beim eigentlichen Thema angelangt. Ich dachte immer, es gehe da um Fussball? Um Sport, um das freudschaftliche Kräftemessen zweier Mannschaften, nicht nur, aber auch, zur Unterhaltung des Publikums? Warum spielen die dann nicht einfach in der Fussball-Liga, meinetwegen auch in der Super-Fussball-Liga? Weshalb heisst das Ding nun plötzlich Axpo Super League? Das begreift doch kein Schwein mehr. Das könnte genau so gut auch die 3. Liga im Federball bezeichnen, oder irgendeine Grümpelturnier-Stufe vom Frisbee-Club! Was muss man sich da vorstellen, unter Axpo Super League? Lauter Mannen, wo bei Axpo schaffen und nebenbei noch ein wenig schüttelen? Was ist das überhaupt, Axpo? Aaaaber nein, den Gefallen tu‘ ich denen nun wirklich nicht, dass ich auf deren Website vorbei schaue. Was auch immer es ist – mir ist’s egal.