Heute Morgen

An einem Morgen wie dem söttigen sollte man natürlich wissen, wo es die besten Gipfeli der Stadt gibt. Man könnte sich dann, wüsste man es, vorfreuen, währenddem man den Thunstrassstutz abenfahrt. Ich weiss es aber eben nicht, und also überlegte ich mir, wo ich denn hingehen könnte, um ein solch Gebäck käuflich zu erwerben.

Über diesen Gedanken vergeht die Zeit wie von selbst, und die Meter spulen sich fast selbstständig unter den Velorädern hinweg, und eh› man sich’s versieht, fährt man dann durch die Stadt, wo einem auf dem Bundesplatz die Düfte frischer Kräuter und knackiger Gemüse via Nasenlappen durch die Nebenhöhlen wehen, nachdem man auf dem Casinoplatz fast eine junge Frau überfahren hätte, da man gar tief in Gipfeligedanken versunken war, und so einen Morgen findet man dann einfach schön, weil doch jetzt das Wetter auch wieder schöner ist, und wenn’s nochli warmet, kann man vielleicht sogar wieder mal ins Marzili gehen, und nicht einmal der Anblick eines grusigen VW Touareg oder Dschiip Gränd Tscherokki oder gar eines Hummers können einem den Morgen versiechen, wobei mir der Hummer heute morgen glücklicherweise erspart blieb.
Jedenfalls bahnte ich mir den Weg in die Marktgassfiliale vom Reinhard und frug nach einem Gipfeli. «Tuet mr leid, da hani gar keni me!» kam der niederschmetternde Bescheid, der mich dazu veranlasste, mein Glück in der Mensa versuchen zu wollen. Dass ich das freundliche Frollein darauf aufmerksam hätte machen können, dass ja vielleicht eine ihrer Kolleginnen noch ein Gipfeli gehabt haben könnte, kam mir natürlich erst in den Sinn, als ich bereits den Schanzenstutz hinaufrochelte.

Glücklicherweise hatte es in der Mensa tatsächlich noch einen Haufen Gipfeli, und eines davon befindet sich mittlerweile in meinem Bauch, jedenfalls der grösste Teil davon, der Rest klebt in Brösmeliform in meiner Tastatur. Nun kann ich also frohgemut zu Arbeiten beginnen. Vorher gebe ich mich aber erst mal dem hemmungslosen Wassergenuss hin. Proscht.

Oh du goudigs Sünneli…?

Hejj, was ist auch mit den Wolken los? Sie haben sich weitgehend verzogen! Sollte das bedeuten, dass es endlich wieder wärmer wird? Es wäre ja höchste Zeit dafür. Meine gesunde Bräune hat sich in eine schwächliche Bleiche verwandelt, es ist zum Heulen, das ist es, jawohl. Ein wenig Sonnenschein könnte meinem Bauch wirklich nicht schaden. Und ein wenig Aarewasser täte meinem Gemüt ganz gut.

Alf Poier!

Kann es etwas lustigeres geben, als einen Alf Poier? Ich glaube nicht. Er erklärt uns Kochbücher, elektrische Stühle, die Nahrungskette, den Bekanntenkreis, medizinische Vorbeugung, dass Indianer nicht weinen, Titelblätter, die Wirkung von Farben, Dunkelziffern, den Karne-Wal, den Nationalrats-Wal, den Damen-Wal… es könnte endlos weitergehen.

Ich in überzeugt: es gibt niemand lustigeren als Alf Poier.

ICQ-Spam

Ah, endlich gibt’s wieder mal was zum Schreiben! Auch wenn der Anlass nicht gerade erfreulich ist.

Nun schwappt also die Spam-Welle bereits auf IM-Netze über, wie die Nachricht beweist, die ich vorhin via ICQ erhalten habe. Irgendjemand, der sich «Æééæ » nennt (hallo, schon mal was von Unicode gehört!?), schreibt mir:

Hi, im behind my rent for few months and i cant pay to landlord, trying to find a person who will agree to help me with money, could you help ? If i not fix the debt, the owner of the apartment will evict me and sell all my belongthings 🙁

Ohje! Aber selbstverständlich helfe ich dir! Ich überweise sogleich mein gesamtes Hab und Gut auf irgend ein dubioses Konto in der Ukraine! 🙄
Lesenswert ist auch das ICQ-Profil der Person, offenbar eine Frau:

ß ÷åëîâåê ñî ñâîèìè ïëþñàìè è ìèíóñàìè, ëþáëþ ïîáîëòàòü â ñâîáîäíîå îò ðàáîòû âðåìÿ, ïèøèòå âñå êîìó åñòü ÷òî ñêàçàòü 🙂
It is difficult to write something when you do not know who will look at your profile, therefore I shall write shortly, im simple person with pluss and minuses 🙂
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SEX OFFERS WILL BE IGNORED ! (I have unlimited ignore list, so think twice before offer me something like that)

Was es nicht alles gibt…