Hast du das gelesen, Leser, Leserin? Den Kommentar vom «fän» zum vorigen Beitrag? Ich muss schon sagen, dass mich ein solcher Kommentar natürlich ungemein erfreut; so bekomme ich die wertvolle Mitteilung, dass meine harte Arbeit geschätzt wird.
Ich möchte, bevor ich nun diesen Beitrag abschliesse, noch auf eine nette Extension für den Mozilla Firefox hinweisen: den Wetterfux, alias WeatherFox. Damit wird dir immer das aktuelle Wetter plus eine Vorhersage für die nächsten paar Tage in der Statusleiste (oder wo immer du möchtest) angezeigt! Ist das nicht praktisch? So kommen nun auch alle Windows- Benutzer, die nicht die praktischen Gnome-Applets benutzen können, in den Genuss einer Wettervorhersage auf dem Desktop!
Und nun, quasi als Bettmümpfeli, möchte ich dir zeigen, wieviele Tippfehler ich trotz meines ausgeklügelten Viereinhalbbisfünffingersystems immer noch mache. Ich werde also einen kleinen Text tippen, ohne auch nur einmal das Getippse zu korrigieren! Lies hier:
Es wa an einem shcönen Wintermorgen, aös plätulich die Erddrehung sroppte und Herr Greigencobveö auf den Äquatoe geschleidert wurde. Dein Tegenmaltel war von den heissen Sonnenstrageln hant durchweicht, aber das machte, nichts, denn dank den grossen Lächtern in deinen Schuihen konnten die Fütte genug drische Lugt zum Atmen bekommen. Das ar auch nätih, denn Gerr Fereigenvpgel litt unter starken m Mundgeruch.
Falls du ob der obskuren Handlung nicht alle Fehler identifizieren konntest, will ich dich hier noch mit einer korrigierten Version der Geschichte versorgen:
Es war an einem schönen Wintermorgen, als plötzlich die Erddrehung stoppte und Herr Greifenvogel auf den Äquator geschleudert wurde. Sein Regenmantel war von den heissen Sonnenstrahlen ganz durchweicht, aber das machte nichts, denn dank den grossen Löchern in seinen Schuhen konnten die Füsse genug frische Luft zum Atmen bekommen. Das war auch nötig, denn Herr Greifenvogel litt unter starkem Mundgeruch.
An meiner geistigen Unversehrtheit magst du bitte nicht zweifeln; die späte Stund› zur Nacht wird der einzige Grund sein für meine zugegebenermassen zweifelhafte Phantasie.
Da fällt mir noch etwas ein. Aber danach muss ich wirklich meinem Kopfkissen mein Ohr leihen; es scheint mir schon seit geraumer Zeit etwas wichtiges sagen zu wollen.
Item. Ich fuhr mit dem Bolzli im Zug nach Interlaken. Und schon beim Einsteigen bemerkten wir diese Gruppe von Männern, die ich zuerst für Jäger und später für Idioten hielt. Jeder ausgerüstet mit Sturmgewehr oder Karabiner, im modischen Treener oder praktischen Flanellhemd gekleidet und mit lockeren Sprüchen machten sie im breitesten Thurgauerdialekt (*tschuder-tschuder*!) einen Höllenmais im Wagen. Stell dir folgende Konversation in einer Lautstärke von circa 120 dB vor, ok? «Du, gell, i han dr en jo scho mol gschiggt, de Witz, abr de isch aifach esoo luschtig, i muen dr en nomool schigge!» – «Jo, mach da! I han en scho widdr vrgesse, waisch!» – «Ah, i lis dr en schnell vor, gell! (…)»
Und leider, leider ist mir jetzt gerade der überaus ordinäre Witz entfallen, welcher im Folgenden quer durch den Wagen schallte (vielleicht kann sich ja der Bolzli noch daran erinnern). Was gibt es doch für schreckliche Dialekte! Wenn Eugen meint, Baseldeutsch sei «leider kein Dialekt, sondern eine Halskrankheit», als was muss man dann erst das Thurgauische bezeichnen? Eine besonders fiese Form von Kehlkopfkrebs? Stimmbandaids? Dysfunktion des Musculus cricothyroideus? Wahrscheinlich alles zusammen.
(Sollte sich zufälligerweise ein dem thurgauischen Volk zugehörig fühlender Surfer auf diese meine Webseite verirren, so bitte ich um einen kurzen Kommentar! Ich bin gespannt, ob ich ihn verstehen werde ;-)).
gnue wasser d aare ab
So tönt’s, wenn die erboste Fan-Gemeinde revoltiert. Eine grobe Situationsskizze:
Ich habe zum Gletten «Fahrenheit 9/11» geschaut, den bekannten Film vom ebenso bekannten Michael Moore. Dann bin ich in mein Zimmer gekommen, um zu schauen, wie’s meinem Computer so geht, nicht dem Notebook, sondern dem grossen. Wer ein/e aufmerksame/r Leser/in ist, wird sich erinnern, dass mir zwar am 23. Juli das Netzteil explodiert ist (ja, explodiert! Ich hab’s auseinandergenommen und darin die sterblichen Überreste eines angekokelten Kondensators ausfindig machen können), aber nun habe ich ihn -nach präzise einem Vierteljahr- mit einem neuen (Occasion-)Netzteil wieder in Betrieb genommen. Aber Exkurse gehören verboten und deshalb kehre ich zurück zum ursprünglichen Thema des Abends, dem Wasserfluss der Aare.
Ich setzte mich also an meinen Computer und dachte mir: «Es isch itz scho so lang här sit em letschte Biitrag, schribe mr doch wider mau öppis», und begann zu Tippen, und tippte und tippte und tippte, dass einem schwindelig und rammdösig im Kopf hätte werden können. Wie ich aber das Elaborat emsiger Tipparbeit noch mal vor meinem physischen Auge Revue passieren liess, konnte ich mich damit einfach nicht zufrieden geben. Anscheinend befand ich mich nicht in Schreiblaune. Sowas kann ja vorkommen, auch weitaus berühmtere Schriftsteller als ich haben unter diesem Syndrom gelitten. Ich schloss also das Fenster, ohne das Geschreibsel zu speichern.
Dann begab ich mich, wie ich das öfters am Tage (und in der Nacht) tue, ins KMB-Forum, um zu schauen, ob der Vögeli, der in letzter Zeit einen geradezu angsteinflössenden Aktivitätsschub getan hat, wieder mal etwas geschrieben habe. Da wurde ich auch schon von einer privaten Nachricht begrüsst. Und an dieser Stelle der Erzählung schliesst sich denn der Kreis, denn der Titel der Nachicht gab diesem Beitrag den seinen. Ein treuer Fan beschwerte sich über mein liederliches Verhalten punkto Schreibdisziplin und wies mich zurecht darauf hin, dass der letzte Beitrag vom 26. Oktober stammt. Das wird morgen genau eine Woche her sein. Nun, in zehn Sekunden ist’s schon heute eine Woche her.
Jedenfalls sagte ich mir, dass ich diesen treuen Leser meiner Kolumne nicht enttäuschen dürfe, und rang mich trotz meiner akuten Schreibunfähigkeit zu einem Beitrag durch.
Ich könnte ja jetzt argumentieren, ich hätte diese Pflicht nun erfüllt, und könnte mich verabschieden. Das wäre aber billig. Aber leider wartet noch eine ganze CN-Serie auf mich, und das Studium soll man ja nicht vernachlässigen. Ich empfehle mich deshalb in die weite Nacht hinein, und sollte mich nochmal das Güegi stechen, so werde ich dies in einem weiteren Beitrag vermerken.
Mandelbrot für J2SE1.4
Wer noch nicht den Mut, die Geduld und die Zeit aufgebracht hat, Java 5.0 zu installieren, der ist nun erlöst: mein Mandelbrot-Programm gibt’s nun auch für Java 1.4! Zwar leicht abgespeckt, und auch nicht garantiert Bug-frei (aber das ist ja die andere Version auch nicht), aber zum schnell anschauen reicht’s allemal.
Archiv ausser Kraft
Dank einem Hinweis aus der Bevölkerung ist es der Ermittlungsbehörde gelungen, das disfunktionale Archiv wieder dem Leben zuzuführen. Mit andern Worten: dem Bolzli gebührt Dank dafür, dass er mich darauf hingewiesen hat, dass der Archiv-Link nicht zum Archiv, sondern zu einem SQL-Fehler geführt hat. Nun funktioniert’s aber wieder.
Server down
Nach exakt zwei Monaten Uptime war mein Server heute während ca. 50 Minuten down (19:45 – 20:35). Und das, weil ich zu blöd bin, um einem Stromstecker die angemessene Bedeutung zukommen zu lassen. Wollen wir uns jedoch nun ob der Tatsache erfreuen, dass er wieder läuft, und dich auf meine Website und mich ins Internet lässt.