Diskothek im 2. Babylonisches Sprachgewirr.

Ich höre DRS 2, die Diskothek, Thema: Classical music recomposed. Der eine Studiogast, seinem Akzent nach ein Franzose (also wird’s wohl der Luxemburger Francesco Tristano gewesen sein), sagt: «Es ist interessant, Richter hat hier die Partitur genommen und die ADN der Musik verändert.» Sein Gesprächspartner, in diesem Fall also Tomek Kolczynski, will assistieren: «‹DNA›. Auf Deutsch ‹DNA›.»

Ich sage hierzu: Nein, leider auch nicht. Während ADN ganz sicher Französisch ist, heisst es im Deutschen DNS und nicht – wie im Englischen – DNA. Sorry. Pardon: Entschuldigung.

Ich gestehe Herrn Kolczynski allerdings zu, dass auch mir beim Akronym ADN als «deutsche» Alternative wohl DNA und nicht DNS in den Sinn gekommen wäre. Insbesondere, da mir mit meiner beruflichen Verbildung unter DNS etwas ganz anderes geläufig ist.