Des Gebläses getöse vermag zu begeistern nicht

«Wo-n-i no chlyn bi gsy», schoss es mir durch den Kopf, «da het’s das no nid ggä. I bi no mitemne ‹chchchtt-chchchtt-chchchtt› gross worde!» Heutzutage aber gibt’s kaum mehr chchchtt-chchchtt. Heutzutage regiert das MÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖH und das BRÄÄÄÄÄÄÄÄÖÖÖÖÖÖÖÖÖÄÄÄH, und ich bedaure das sehr.

Früher, da sah man sie noch in Gruppen von vier, fünf Personen, wie sie mit ihren Reisigbesen, die beim über-den-Boden-wischen das charakteristische chchchtt-chchchtt hören liessen, das Laub von Hand zusammenkehrten, sich ab und zu eine Rauchpause gönnten und dabei ein Schwätzchen abhielten.

Heute sind sie meist alleine unterwegs, höchstens noch zu zweit, immer aber mit den dicken Ohrenschützern, und wirbeln mit ihren Laubbläsern die Blätter ein wenig hierhin, dann ein wenig dorthin und am Ende wieder hierhin. Manchmal blasen sie auch ins Leere, wo sich weit und breit kein Blatt versteckt hält. Dann meistens röhrt die kleine Lärmmaschine an ihrem Rücken besonders laut.

Besonders freudig bei der Arbeit scheinen sie auch nicht zu sein, die Mannen in Orange. Dabei sollte man doch meinen dürfen, der Laubbläser mache ihre Aufgabe wesentlich leichter und somit geniessbarer. Dies scheint aber überhaupt nicht der Fall zu sein. Ganz im Gegenteil. Ich zumindest kann den Lärm und den Gestank in keiner Weise geniessen. Und so sicher bin ich mir auch nicht, ob es für die Blasemänner eine Freude ist, tagtäglich in Lärm und Gestank ihre Arbeit zu verrichten.

Man möge mich getrost einen Ewiggestrigen schimpfen, aber mit Laubbläsern werde ich mich meinen Lebtag lang nicht anfreunden. Gerne würde ich wiedermal einem chchchtt-chchchtt begegnen und dabei im nostalgischen Gedankengut meiner Kindheit schwelgen können!

Feuriges Haar

Es stellt sich eine Frage in meinem Leben von grosser Konsequenz, deren Beantwortung ich nicht alleine zu vollbringen im Stande bin. Ich greife deswegen auf das grosse Medium WWW zurück und hoffe, dass mir meine Leserschaft sachdienliche Hinweise geben kann.

Die Frage ist von derart grosser Tragweite, dass ich nicht umhin kann, ein wenig auszuholen, bevor ich zum Punkt komme. Hier hole ich also:

Wir alle kennen Feuer. Dieses heisse Ding, das, wenn richtig bedient, einen rohen Bitz Fleisch in eine Delikatesse verwandelt, bei falscher Handhabung aber durchaus auch ganze Dörfer in Schutt und Asche transformieren kann. Wenn ich ein Feuer entfachen will, sammle ich Holz, türme es auf und entfache darunter eines dieser Holzwolle-Wachs-Anzünderchen, weil dabei weniger Ascheflocken durch die Gegend wirbeln, als beim Anzündvorgang mit einer brennenden Zeitung.

Und dann kommt das grosse Blasen: Ich huffe und puffe, puste und pruste und blase mir die halbe Lunge aus dem Leib. Dann spritzen die Funken und züngeln die Flammen, und nicht zuletzt kräuselt sich eine Rauchwolke in den Himmel, dass man meinen könnte, eine mittelgrosse Ölraffinerie habe das Zeitliche gesegnet. Wenn sich dann der Himmel vor lauter Rauchschwaden verdunkelt hat, ist es sicher auch so weit, dass sich der beissende Geruch in meinen Haaren verfangen hat.

Womit wir beim Kernthema wären: Rauchgeruch im Haar. Auch wiederholtes Haarewaschen vermag den Odem des Feuers nicht aus meiner wallenden Mähne zu verbannen. Kaum befeuchtet, verströmt mein Haupthaar dann während der nächsten paar Tage einen Geruch, der die Nasenschleimhäute aufs unangenehmste stimuliert und wohl so für manchen Nieser verantwortlich gemacht werden kann.

Und hier kommt der Einsatz für meine Leserschaft: Wie bekomme ich den Rauchgeruch aus den Haaren? Shampoo scheint nicht auszureichen. Schmierseife? Leinöl? Bier? Nektar und Ambrosia? Kahlrasur?