Feuriges Haar

Es stellt sich eine Frage in meinem Leben von grosser Konsequenz, deren Beantwortung ich nicht alleine zu vollbringen im Stande bin. Ich greife deswegen auf das grosse Medium WWW zurück und hoffe, dass mir meine Leserschaft sachdienliche Hinweise geben kann.

Die Frage ist von derart grosser Tragweite, dass ich nicht umhin kann, ein wenig auszuholen, bevor ich zum Punkt komme. Hier hole ich also:

Wir alle kennen Feuer. Dieses heisse Ding, das, wenn richtig bedient, einen rohen Bitz Fleisch in eine Delikatesse verwandelt, bei falscher Handhabung aber durchaus auch ganze Dörfer in Schutt und Asche transformieren kann. Wenn ich ein Feuer entfachen will, sammle ich Holz, türme es auf und entfache darunter eines dieser Holzwolle-Wachs-Anzünderchen, weil dabei weniger Ascheflocken durch die Gegend wirbeln, als beim Anzündvorgang mit einer brennenden Zeitung.

Und dann kommt das grosse Blasen: Ich huffe und puffe, puste und pruste und blase mir die halbe Lunge aus dem Leib. Dann spritzen die Funken und züngeln die Flammen, und nicht zuletzt kräuselt sich eine Rauchwolke in den Himmel, dass man meinen könnte, eine mittelgrosse Ölraffinerie habe das Zeitliche gesegnet. Wenn sich dann der Himmel vor lauter Rauchschwaden verdunkelt hat, ist es sicher auch so weit, dass sich der beissende Geruch in meinen Haaren verfangen hat.

Womit wir beim Kernthema wären: Rauchgeruch im Haar. Auch wiederholtes Haarewaschen vermag den Odem des Feuers nicht aus meiner wallenden Mähne zu verbannen. Kaum befeuchtet, verströmt mein Haupthaar dann während der nächsten paar Tage einen Geruch, der die Nasenschleimhäute aufs unangenehmste stimuliert und wohl so für manchen Nieser verantwortlich gemacht werden kann.

Und hier kommt der Einsatz für meine Leserschaft: Wie bekomme ich den Rauchgeruch aus den Haaren? Shampoo scheint nicht auszureichen. Schmierseife? Leinöl? Bier? Nektar und Ambrosia? Kahlrasur?

Schon wieder ein Alu-Beitrag … aber nur am Rande.

Am Sonntagnachmittag pilgerte die WG ans Schwarzwasser und heizte ein – derart übermotiviert, dass die Alu-Grillschale durchzuschmelzen begann:

Unten rechts wurde es der Aluschale wohl ein bisschen zu warm.

Aber beklagen wollen wir uns nicht. Wir haben es geschafft, das Grillgut zu retten, die Glut am Leben zu erhalten, unsere Füsse im kühlen Schwarzwasser zu baden, satt zu werden, Spass zu haben, gemütlich zu entspannen, nach Rauch zu stinken, Fotos zu schiessen, Bier und Wein zu trinken, zu plaudern, nach getaner Arbeit das Feuer sicher zu löschen und im Ganzen einfach einen wundervollen Nachmittag an der Wärme zu verbringen. So muss Sommer sein, und so müssen Sonntage vorbeiziehen!