Feinstgemahlener Kaffee à la wgChutz

In unserem Haushalt gibt es eine Kaffeemühle. Eine von Hand. Eine, die den Kaffee mit dem Schweisse des Angesichts mahlt. Und bis heute mahlte sie gar unregelmässig: Von kieselsteingrossen Kaffebohnenbrocken bis zum Nanokörnchen landete alles im Auffangschublädli, und da verwundert es nicht, dass die Kaffeequalität nicht ganz derjenigen von Illycaffè entsprach.

Jedoch, nimmermehr! Bewaffnet mit einem gut gespitzten Schraubenzieher, einer gehörigen Portion Unternehmergeist und dem nötigen Respekt, machten sich der Roman und ich daran, das Geheimnis der Unregelmässigkeit zu lüften. Binnen Kürze hatten wir die Schuldige, eine lockere Schraube (in der Mühle, nicht in unseren Köpfen), identifiziert und festgezogen. Im gleichen Arbeitsschritt ergründeten wir, effizient, wie wir nun mal sind, den Mechanismus der Mahlfeinheitsgradeinstellung, der sich geschickt in den Innereien der Mühle zu verstecken suchte, sich aber nicht vor unseren gewieften Blicken verbergen konnte.

Deshalb also ist nun die Kaffeemühle top in Schuss. Und weil ich das gleich mal ausprobieren wollte, braute ich mir einen derart starken Kaffee, dass ich noch immer von seiner Wirkung zehre, und wohl erst in etlichen Stunden so etwas wie einen Anflug von Schläfrigkeit verspüren werde. Ich werde mir die Zeit bis dahin mit dem Hören von Grand Mother’s Funck vertreiben. Das passt immer.

GMF live!

Wooowww!! Wenn’s wieder mal einen Bahnhofsplatzumbau gibt, werde ich dafür stimmen! Und ich werde hoffen, dass es wieder ein grosses Einweihungsfest gibt! Und ich werde hoffen, dass wiederum Grand Mother’s Funck spielen!

So wie heute Nacht.

Botzblitz! Gegruhft und gefunckt haben die bis an den Bach aben. Und als Höhepunkt betrat sogar das [Zitat:] «Maskottchen», eine 60-jährige Dame, die Bühne, und dieses Maskottchen hat dem Publikum auch vei eingeheizt, sowohl mit gesanglichen Einlagen, als auch mit gewagtem Hüftschwung. Der Wahnsinn in Stützstrümpfen!

Am Ende des Konzertes hiess es: Me cha de dert links no CDs choufe, und weil ich gerade am Strumpf war, wollte ich diese CDs kaufen. Jedoch fand ich dort links nichts, was einem CD-Verkaufsstand geähnelt hätte, und so schlich ich mich hinter die Bühne, um mich zu erkundigen, wo ich Tonträger erwerben könne. Im Tibits, lautete die Antwort, aber ins Tibits wurde ich nicht mehr eingelassen: «Nenei, isch zue hie, du nümme chasch da inecho, isch zue, nenei!» beschied mir ein gebrochendeutschsprechender Geschäftsführer. Ich also zurück hinter die Bühne, und klagte dem Gitarristen im knallorangenen Anzug mein Leid. Der hatte erbarmen, und machte sich extra für mich auf die Socken, um das Köfferli mit den CDs zu suchen. Kurze Zeit später kehrte er wieder, offenbarte mir die Pracht von sage und schreibe 8 pressfrischen CDs zum Schnäppchenpreis, fragte nach meinem Namen und stellte sich selber als Bärni vor. So bin ich nun mit einem weiteren Turbinenmusiker duzis (der es morgen bereits wieder vergessen haben wird, aber item) und um 8 CDs reicher. Eine super Sache! In den nächsten Wochen wird die wgChutz unter den Klängen von Grand Mother’s Funck erbeben! Ich freue mich!

PS: Vor lauter Lob sollte ich es nicht unterlassen, zu erwähnen, dass ich bereits heute Nachmittag am Fest war. Unter anderem habe ich da den Konzerten von Tango Media Docena und Gundi beigewohnt, die mir beide sehr gefallen haben. Nur leider war mir weder die Gelegenheit noch die finanzielle Flüssigkeit vergönnt gewesen, CDs dieser Bands zu erwerben. Nunja. Nächstes Mal dann.