Glenns Orchster war wieder da

Ich hatte einen recht knackigen Einstieg in den heutigen Beitrag im Gürbi, aber der ist mir irgendwie abhanden gekommen. Ich muss deshalb auf die Notvariante zurückgreifen, und — völlig unspektakulär, ich weiss, ich hoffe, du kannst es entschuldigen — zusammenfassen, was heute so alles geschehen ist.

Im Kursaal spielte das Glenn Miller Orchestra. Ich weiss nun nicht recht, wo ich den Link hinsetzen soll. Es gibt da eine dot-com-Adresse, und eine Punkt-de-Adresse-mit-Bindestrich-dazwischen, wenn ich nach Glenn Miller Orchestra google, aber da mich das Orchester sowieso nicht restlos überzeugt hat, lasse ich das mit dem Link wohl einfach bleiben. Trotzdem will ich noch schnell kundtun, was ich beim heutigen Konzertabend gelernt habe:

  • Trompeter brauchen kein Mikrophon, die füllen den Saal auch so mit ihrem Sound.
  • Saxophonisten bekommen früher oder später einen Bandscheibenvorfall, denn beim Solieren krümmen sie den Rücken gar unnatürlich.
  • Baritonsaxophon wird in einer Bigband immer von einer Frau gespielt. Immer.
  • Eine Big Band, die etwas auf sich hält, wechselt in der Pause ihr Tenu.
  • Schlagzeuger spinnen.
  • Und Holländer erkennt man beim Sprechen an ihrem charakteristischen Hochdeutsch.

So weit, so gut.

Ich habe mir nun circa einige Minuten lang den Kopf darüber zerbrochen, was ich nebst dem bereits Erwähnten noch schreiben wollte, und tatsächlich ist es mir nicht mehr in den Sinn gekommen. Dann will ich zu guter letzt zumindest noch anfügen, dass «So, tschou zäme, i mues go blogge» eine einigermassen amüsante Verabschiedungsfloskel ist. Finde ich.

Gute Nacht.

Ach ja, einen Moment noch! Das SJO macht Sommerpause. Weisst du mir eine Beschäftigung für die kommenden Montagabende?

Jetzt nochmal: Gute Nacht.

Mondliechtli

Heute, knapp nach 23 Uhr, hatte es gleich rechts neben dem Mond ein kleines, helles Pünktchen. Mit etwas Fantasie sah es so aus, als hielte der Mann in Mond ein Räbenliechtli an einer Angelrute in den Himmel. Schön.

Zungen behaupten, bei dem Punkt habe es sich um den Saturn gehandelt. Wird wohl so gewesen sein, auch wenn ich keine Ringe erkannt habe.

Und zum Schluss noch dies: Geh ins Kino und schau dir Fracture an. Während des gesamten Films fallen, so ich mich denn korrekt erinnere, genau 4 Schüsse. Das ist nicht ein Bruchteil dessen, was man in Shooter erlebt. Doch mit dem Gehalt der Geschichte verhält es sich ziemlich genau umgekehrt proportional zur Schusszahl.

Musik! Mehr Musik, und lauter, bitte!

Es sei eine Manie, gewissermassen eine kreative Ejakulation, oder auch creative sexy time explosion, um es in Borats Worten auszudrücken, was ich hier veranstalte, wenn ich soviel schrübe, fand der Dezi. Ich kann mich nicht erwehren! Ich muss der Welt Kunde tun von meiner neuesten Errungenschaft!

Schon den ganzen Tag über sitze ich im Büro und geniesse Musik. Ich tänzel› und ich swinge zu Lionel Hamptons Vibraphon, ich schwelge zu Patent Ochsners Texten, ich groove zu Grand Mother’s Funcks Rhythmen, ich frohlocke zu den Klängen Carmina Buranas, wippe taktisch zu Züri Wests Liedern und ich rocke zu Queens Musik, und dies alles, ohne meine Mitbürolisten musikalisch zu belästigen, denn siehe: Für Fr. 19.90 habe ich mir heute «DJ Headphones» geleistet.

Ich bin begeistert ob der Wirkung: niemand sagt mehr: «Dini Musig isch so scheisse! Me sött dr mit emne Hamschter ids Chnöi fahre!», und keiner findet: «Chönntsch chli liisliger?». Trotzdem gehe ich in meinem Sessel ab wie ein Zäpfli, und ich kann mich kaum zurückhalten, möchte ich doch am liebsten lauthals mitsingen und umhertanzen. Letzteres verhindert aber das 3 Meter lange Kabel. Und ersteres verhindert meine gute Erziehung (und der zur Zeit nicht vorhandene Alkoholpegel).

Schau, weil’s so schön ist, darfst du einen Blick auf die Verpackung meiner neuen M-Budget-Kopfhörer werfen. Ist sie nicht schön?

Wechselwetter

Ich mag dieses scheinheilige Wetter nicht. Am Morgen strahlt es, als könne es kein Wässerchen trüben, am Nachmittag trüben bereits dunkle Wolken den Himmel, und am Abend plätschert ein Wässerchen aus demselbigen. Nun, plätscherte es lediglich, so beklagte ich mich nicht, wenn aber ein Gewittersturm erster Güte, mit Donnerblitz und Windgischt, durch die Stadt tobt, so sehe ich mich gezwungen, mein Fahrrad im sicheren Hafen ankern zu lassen, und für teures Geld die öffentlichen Transportmittel zu bemühen. Was das wieder an Zusatzkosten generiert!

Dabei muss ich mir doch heute noch eine Guttere Linsenflüssigkeit leisten, meinen Augen zuliebe. Und Kopfhörer mit einem langen, langen Kabel, dem Bürofrieden zuliebe. Und die restlichen beiden SJO-CDs, dem guten Gewissen zuliebe. Und einen Fahrradschlauch, dem Vorrat zuliebe. Und mehr RAM, der Geschwindigkeit zuliebe. Und ein Kinobillet, dem Vergnügen zuliebe.

Und einen Finanzberater, dem Kontostand zuliebe.

Ich werde mich wohl auf die Linsenflüssigkeit beschränken müssen.

Ich bin stolz auf mich

Ich bin stolz auf mich.

Erst einmal habe ich endlich das Loch im Vorderpneu geflickt. Das bringt mich jetzt zwar um meine tägliche Trainingseinheit «Reifenpumpen» — wo doch der Guru heute beim Zmittag mit einem verächtlichen Grabscher nach meinem schmächtigen Bizeps gefunden hat, ich sollte mehr Sport treiben — dafür erspart es mir manches Ungemach, wenn ich im höchster Eile zum Haus hinausstürme und einen platten Reifen antreffe, denn fahre ich mit mangels Zeit ungepumpt gebliebenem Vorderreifen durch die Gegend, muss ich in jeder Kurve stark abbremsen, um nicht im Strassengraben zu landen. Doch diese Zeiten sind nun also, wie gesagt, vorüber.

Des Weiteren habe ich mich meiner schlappen Pumpe angenommen. Mit enormer Handwerkerkunst, die mich zugegebenermassen selber überrascht hat, habe ich von einem Korkzapfen ein dickes Scheiblein abgesägt, es mit einem 8er-Bohrer hohlgebohrt, und dann in zwei Halbmonde gespalten. Die beiden Hälften habe ich ums Pumpenrohr gelegt und mit Klebeband fixiert, so dass die Feder nun früher schon auf Widerstand stösst beim zusammenstauchen der Pumpe — und diese so fest und sicher in den Haken verankert bleibt. Ein fürwahr ingeniöses Konstrukt.

Ich bin stolz auf mich!