Variatonkonzert Projekt#3

Das Variaton Projektorchester spielt ein Konzert!
Ort: Kornhausforum, Bern
Datum: Freitag, 11. Mai 2007
Zeit: 20:30 Uhr (Türöffnung & Abendkasse: 19:30)
Eintritt: 1. Kategorie: Fr. 40.– / 2. Kat.: Fr. 30.– / 3. Kat.: Fr. 20.–
Leitung: Droujelub Yanakiew
Featuring:

  • Nina Stadler & Moritz Stäubli, Tanz und Choreographie
  • DJ Ramax, Elektro DJ
  • Stefan Baumann, Audio Design & Elektro Cello

Programm:

  • Adagio for Strings
    Samuel Barber
  • Sätze aus «Ma mère l’Oye»
    Maurice Ravel
  • Suite Nr. 2 pour petit orchestre
    Igor Stravinsky
  • Le boeuf sur le toît
    Darius Milhaud
  • MyAgeSymphony (Uraufführung)
    Droujelub Yanakiew

Ab 23 Uhr Afterparty, veranstaltet durch das Berner Kulturlabel cuco.

Nein, bequem war’s eigentlich nicht.

Ich dachte immer, die Fassbar habe offen, geschehe, was wolle. Gestern aber war sie zu. Und als ich nun geschwind nach «Fassbar Bern» gegoogelt habe, um die tatsächlichen Öffnungszeiten zu eruieren, bin ich leider auch nicht schlauer geworden, denn nicht eine Fassbar-Website kommt zuoberst, sondern eine ganz andere… item.

Die Junkere hat jedenfalls immer offen, wenn man sie braucht. Und wenn man sie dann nicht mehr braucht, macht man sich über die Nydeggbrücke auf den Heimweg.

Ich war ohne Fahrrad unterwegs, gestern, weil es so geregnet hatte. Ich werde wohl langsam bequem, aber wenn ich an einem Abend schon an die 100 Franken ausgebe, so fällt ein Trambillet für Fr. 1.90 auch nicht mehr so ins Gewicht. Und zu Fuss gestaltet sich normalerweise der Heimweg weniger gefährlich. Jedenfalls aber hatte mein Heimwegpartner ein Fahrrad dabei, und so richtete ich mich gemütlich auf seinem Sattel ein, währenddem er mich über die Brücke strampelte.

Kurz vor dem Bärengraben näherte sich von hinten ein Auto, und wir alle wissen, dass dies — aus historischen Gründen — einfach ein Polizeiauto gewesen sein muss,  und so war es auch, denn alsbald erkundigte sich eine autoritäre Stimme nach unserem Befinden: «Isches wenigschtens bequem?», fragte der Lautsprecher, und sofort sprang ich mit Salto mortale und Heckklappe vom Sattel, um einer Busse zu entgehen. Erfolgreich, wie sich herausstellte. Durch das heruntergelassene Fenster bedankte sich der Polizist beim überholen, und das Auto düste von dannen. Wir schuhten zu Fuss den Muristutz hinauf, froh, von der Zuchtrute der Gesetzeshüter nur leicht gestreift und nicht ganz umgehauen worden zu sein.

Eis, zwöi, drü, es ganzes Chaussignon voll Outo!

Ich bin noch ganz ausser mir! Es grenzt an ein Wunder, dass ich überhaupt die richtigen Tasten finde, um meinem erregten Gemütszustand Luft zu verschaffen. Zum kotzen ist das!

Da kommt ein monegassischer Fürst in die Schweiz, um das Exwi zu besuchen, weshalb auch immer, aber über Sinn und Zweck von Staatsbesuchen will ich mich hier nicht weiter auslassen. Dieser Fürst — oder ist’s bloss der Prinz? Egal. — kommt nicht alleine, sondern er bringt noch unseren Bundesrat Leuen-eeehm-berger mit. Und auch das genügt noch nicht, denn eine ganze Entourage, von Coiffeur über Visagistin bis hin zum persönlichen Chefkoch, will auch dabei sein, jedenfalls erweckt es den Eindruck. Weshalb sonst würden sage und schreibe sieben von diesen schwarzen Luxuskarossen vor dem Exwi einfahren!? Sieben dicke Mercedesse, wo doch ein einziger, sympathischer Mini locker ausgereicht hätte, so ein dicker ist unser Bundesmoritz ja auch nicht, und auch der Fürst hätte locker auf dem Rücksitz platz gehabt.

«Die hei dänk soviu Chäre, damit me nid weiss, i welem dervo dass dr wichtig Tüp hocket», hat jemand gesagt. Jaja, sicher! Deswegen flattert auf dem Auto des Fürsten ja auch ein prominentes Monacofähnli! Das fügt sich nahtlos in die Umgebung ein. Die perfekte Tarnung, fürwahr.

Und der Gipfel ist ja wohl, dass ich wegen dem Tamtam mein Fahrrad nicht auf der Strassenseite des Veloständers parkieren durfte. «Nei, bitte nid dert absteue!» wurde ich zurechtgewiesen, und musste norgedrungen auf die Trottoirseite ausweichen. Sone Blödsinn.

Das rrrrrrregt mi uf!

Nachtrag: HA! Aus gut unterrichteter Quelle war zu erfahren, der Fürst wolle sich am Exwi über Klimapolitik unterhalten. Passend, mit 7 fetten Autos vor dem Haus!

Neue Verkehrsführung am Schanzenstutz

Beim Schanzenstutz ist jetzt alles neu. Neue weisse und gelbe Linien zieren die Fahrbahn. So ganz begriffen habe ich die neue Verkehrsführung ja noch nicht, aber zumindest erkenne ich einen weissen Pfeil, wenn ich einen sehe. Und ich weiss, dass ein weisser Pfeil die Sollfahrrichtung indiziert.

Neuerdings pfeilt der Pfeil rechts nach rechts, und der links nach gerade. Einigen Automobilisten scheint dies ziemlich egal zu sein. So fuhren heute mindestens fünf Autos gerade nach oben, obwohl sie rechts eingespurt waren. Das hat mich zwar aufgeregt, aber weiter schlimm wäre dies alleine ja noch nicht. Der Gipfel aber war, dass direkt daneben eine Polidüse oder Securitranse — man weiss es nicht genau — stand, im orangen Leuchtgwändli, und was tat sie? Nichts. Sie glotzte unter dem weissen Tschäber in die Gegend hervor und stand stumm rum. Bravo, ein Hoch auf so viel Einsatz!

Ich habe Hunger, verdammt nochmal!!!

Frechheit!

Ich bin ja sonst ein Lieber. Aber heute in der Mensa habe ich mich schon aufgeregt. Zu recht! Das rrrregt mi uf!

Nach dem initialen Miniportiönli Teigwaren hatte ich immer noch Hunger, und reihte mich alsbald erneut in die Schlange ein, um einen Nachschlag zu erhalten. Oh Wunder, drei weitere Rigatönli fanden auf diese Weise den Weg in meinen Magen, der nach wie vor knurrend hungerte. Ich stellte mich notgedrungen noch einmal an, verdankenswerteweise begleitet vom Guru, der aus reiner Solidarität mit mir ebenfalls mehr wollte. Er bekam noch einige wenige Kartoffelkrokettli mit Sauce (Zitat Mensafrau: «I chanech leider nume zwöi gä!» Ja, um Himmels Willen! Zwei Krokettli, die schnupft man ja noch vor dem Zmorge! Aber item.), ich aber musste auf meine Teigwaren warten, wie so viele andere auch, denn die Pennemaccheroni waren grad ausgegangen, wohin auch immer. Und also wartete ich. Und wartete. Und mein Bauch beschwerte sich, er habe Hunger und wolle endlich mit einer anständigen Portion gefüttert werden, sonst sei ihm heute Nachmittag in der Vorlesung langweilig, und ich versuchte, ihn zu besänftigen mit dem Argument, mir werde es noch viel langweiliger sein, schliesslich sei die Vorlesung MMK. Mein bestenfalls halb gefüllter Magen liess sich aber nicht so einfach abspeisen, und darum wartete ich weiter und stand mir die Beine in den läären Buuch, aber — Tragik des Schicksals — es sollte zwecklos bleiben, denn die Spaghettitortellini liessen weiterhin auf sich warten, und schliesslich wurde mir die Warterei zu blöde, und so mache ich nun meinem Ärger und meinem immensen Hunger Luft, indem ich mir den Frust von der Seele blogge. Nur wird auch das mich nicht nähren.