Ach! Da erlebt man ein wunderschönes (wenn auch nicht vom Wetter her gesehen) Wochenende beim Götti in Merligen, und wenn man in Bern ankommt, regnet’s. Das wäre mir ja egal, denn wegen dem Regen fasste ich den Entschluss, mit dem Tram heimzufahren, wobei ich schlussendlich den Bus nahm, da ja das Tram just an diesem Wochenende nicht gefahren ist, aber lassen wir das.
Wenn man vom Bahnhof zur 19er-Haltestelle geht, kommt man dort vorbei, wo ich alben mein Fahrrad parkiere. Dort neben den Telefonkabinen, vis-à-vis vom Loebegge. Dort, wo ich auch heute Nachmittag -nur so aus Gewohnheit- mein Fahrrad im Vorbeigehen zu erspähen suchte. Da es mir nicht gelingen wollte, es im Vorbeigehen zu erspähen, hielt ich im Schritte inne, und äugte ruhenden Beines in die Veloreihen. Und da ich es auch so nicht erspah, begann ich, durch die Reihen zu wandeln. Kein Velo, weit und breit nicht. «Na, dann werd› ich’s wohl änen abgestellt haben, beim Coop», dachte ich mich, und kontinuierte -nichtsdestotrotz leicht beunruhigt- meinen Weg zum Bus, welcher mich heim chauffierte.
Vorhin habe ich mit dem Hubi telefoniert. Er hat mein Velo gesehen. Unter dem Arsch von irgend einem Arsch, der sich am Schloss heimtückisch zu schaffen gemacht haben muss. Ich will’s zurück! SOFORT! Wenn du’s genommen hast: du weisst, wie du mich erreichst (manuel@fritteli.ch). Also schreib mir eine Mail, wo ich’s finde, dann will ich dir nicht mehr böse sein.
Wenn du’s nicht genommen hast, aber weisst, wo es ist, dann melde dich auch! Ich bin für jeden Hinweis dankbar (und leider zu arm, um dir einen Finderlohn zu zahlen)!
Es war so ein schönes Velöli! Grün-Weiss-Rosa, mit einem schwarzen Damenlenker, überhaupt ein Damenvelo (was den Fahrkomfort wirklich erhöht), ein Condor mit schwarzem Körbli hintendrauf und Hup-Giraffe am Lenker, ein wirkliches Bijou, jedenfalls für mich. Was will jemand anderes mit diesem Velo? Für mich ist der ideelle Wert doch um ein zig-faches grösser, als der pekuniäre oder praktische es jemals für jemand anderen sein könnte! Ich will mein Velo zurück, bitte! *schnüff*
Kategorie: Tagebuch
Fernsehen macht Spass!
Ich sage es doch immer: es geht nichts über einen gemütlichen Fernsehnachmittag! Fast nichts, zumindest. Heute hat sich’s jedenfalls mal wieder gelohnt.
Da war zuerst mal der Herr Biolek auf irgend einem öffentlich-rechtlichen deutschen Sender. Der Herr Biolek hatte sich ein lecker Teelein gebaut und gedachte dies mit seinem Studiogast gemeinsam zu geniessen. Um den Genuss noch zu steigern, träufelte sich der Alfred ein wenig Milch in die noch leere Tasse. Er stutzte. «Hm, das ist wohl Sahne…» murmelte er. Hierauf zückte er ein Löffelchen, um zu kosten, war sich aber des Ergebnisses nicht ganz sicher. Naja, was solls, erst mal ordentlich Milch (oder ist es Sahne?) in die Tasse, und dann den Tee dazugegossen. Worauf sich die merkwürdige Milch säuerlich in Flocken auflöste. Das entlockte unserem Fernsehkoch ein überaus amüsantes «Ich hoffe, ich hab bessere Milch, die hier ist kaputt!». Ja, kaputt ist die Milch! Wer sie wohl (z)erbrochen hat?
Leider war die Sendung viel zu bald schon vorüber. Da musste ich mir eine andere suchen. Fündig wurde ich auf StarTV, wo zu unregelmässigen Zeiten ein Herr aus dem arabischen Raum mit leider nur mangelhaften Deutschkenntnissen Wasserpfeifen anpreist. Heute präsentierte er denn auch wieder ein wunderschönes Exemplar, und empfahl, «dass Sie sofort die Telefon angreifen und bestellen».
Nur frage ich mich: Lässt mich mein Telefon noch mit sich telefonieren, nachdem ich es angegriffen habe?
Manche Autofahrer lernen’s nie!
Warum begreifen manche Autofahrer den Rechtsvortritt nicht? Dass man mit dem Kreisverkehr überfordert sein kann, hat mir der Thunplatz ja schon zur Genüge bewiesen. Dass aber ein simpler Rechtsvortritt zum Problem werden kann habe ich nun schon zum wiederholten Male am Helvetiaplatz erleben müssen.
Situationsanalyse: Ich komme mit einem höllischen Schwung von der Kirchenfeldbrücke. So ein Schwung, wie man ihn nur alle zwei Schaltjahre einmal erlebt, wenn überhaupt. Ich pfeile also im Wahnsinnskaracho richtung Helvetiaplatz, als ich dieses Auto wahrnehme, das von rechts her kommt. Obwohl sich jede Faser in meinem Körper dagegen sträubt obsiegt schliesslich die Vernunft und ich halte mich an die Regeln des Rechtsvortrittes. Ich bremse also ab, auf dass der Wagenlenker seines Weges ziehen möge. Was macht der Lappi? Er wartet! Dabei hat er doch nun freie Bahn, und wenn er sich beeilt, kann ich ein kleines Stückchen meines Schwungs noch den Stutz hinauf mitnehmen! Fehlanzeige, das Auto rührt sich nicht von der Stelle. Dann bremse ich halt ganz, auf Null!, und bedeute ihm, er solle nun aber wirklich fahren. Da endlich bequemt sich der Herr und tippt aufs Gaspedal. Und ich darf wieder mal von vorne anfangen und langsam den Stutz hinaufschleichen… mühsam.
Was gegen diesen Frust hilft, ist ein kleines Spielchen. Einige Besucher werden es schon kennen, andere hoffentlich noch nicht, jedenfalls habe ich vorhin zur Beruhigung meiner Nerven einge Runden, oder besser gesagt: Gänge, gespielt. Damit auch du an meiner Freude teilhaben kannst, sei dir hier die Adresse verraten:
www.wagenschenke.ch
Viel Spass beim schwanken!
Neinneinnein! Bitte nicht die Griechen!
Es darf ja wohl nicht wahr sein! Vielleicht nimmst du diesen Beitrag mit gelindem Erstaunen zur Kenntnis, aber wenn du heute Abend erlebt hättest, was ich erlebt habe, so wärst auch du vom Griechen zum Portugiesen mutiert.
Als hoffnungsvoller Griechenfan betrat ich also kurz nach Acht das Lokal. Ich setzte mich an den Tisch und freute mich auf den Match. Schon bald wurde jedoch meine Freude von einem unerhört penetrant-renitenten Griechenfan getrübt, der sein Quartier leider gleich hinter mir bezogen hatte. Quer durch den Raum erschallten in kurzen Zeitabständen seine «Hop Griecheland, kamonn!» (und wer’s nicht ganz versteht: kamonn ist Englisch und heisst come on), und nach etwa sieben Malen hatten wir dann auch den Witz von der Nervensäge und der Schreinerei begriffen («…da het mini Frou gseit, nei, du bisch ke Närvesagi, das längt nid, du bisch e Schriinerei! Jaja, HAHAHAHAA! E Schriinerei, wüu e Närvesagi, das längt nid für di, du bisch e Schriinerei, HAHAHAHAHAHAHAAAA!…» etc. pp.). Es war ungefähr zu diesem Zeitpunkt, also noch keine fünf Minuten nach Anpfiff, als ich mir sagte, Mänu, sagte ich mir, du lässt dich jetzt einfach nicht nerven, sondern geniesst den Match.
Bei Halbzeit war ich ungefähr gar, so kochte es in mir. Den Griechen wünschte ich schon lange eine Hochhaus-hohe Niederlage, nur damit der Lööl endlich mal ruhig wäre. Als er dann auf die Toilette ging, hoffte ich, es würde ihn gleich mit runterspülen, wurde aber leider nicht erhört. Dabei hätte es wahrscheinlich auch gar nichts genützt, wenn er auf nimmerwiedersehen verschwunden wäre, denn leidigerweise befand sich am selben Tisch auch noch eine weibliche Version dieses Palaveris, die ihm punkto Lautstärke kaum nachstand.
Nach der 57. Minute wars dann endgültig vorüber mit der Ruhe. «Jitz schiesst die defensivi Mannschaft es Goou, und die offensivi Mannschaft het no kes gschosse. Was isch ou los? Werum macht itze die defensivi Mannschaft meh Goou aus die offensivi? Hopp Griecheland, kamonn! Juu-hu!« Es ist ja schön, wenn man sich so freuen kann. Aber muss es denn bitte in Überlautstärke sein? Ich bin überzeugt, wenn dieser Mensch auch nur flüstert, so kann man das auf dem Jungfraujoch problemlos verstehen!
Damit aber noch nicht genug. Ungefähr eine Viertelstunde vor Schluss schlug sich mein Spezialfreund auf die portugiesische Seite: «Auso, itz hiufeni de Portugiese. Es 1:0 wär ja e Schand. Die söue itze no es Goou mache. PORTUGAL, KAMONN! Es wäri ja würklech schad, wenn d Portugiese mit 1:0 würde verlüüre. Das isch doch die offensivi Mannschaft, und itze het di defensivi Mannschaft me Goou gschosse. Schiss Offensiv-Fuessbau! PORTUGAL, KAMONN! I bi itze aber für d Portugiese, die söue o no es Goou schiesse!» Wenn’s dich dünkt, ich wiederhole mich ein bisschen oft, so gib nicht mir die Schuld dafür! Ich erzähle nur, wie’s war!
Es braucht ja wirklich viel, bis es mir den Nuggi abjagt, und ich würde mich auch eher als ruhigen Menschen bezeichnen, aber nach Abpfiff war es dann wirklich des Guten zuviel. Nach dem zighundertmalsten «Itz het doch tatsächlech die defensivi Mannschaft gäge die offensivi Mannschaft 1:0 gwunne! Schiss Offensiv-Fuessbau! Grieeecheland! JU-HUU!» konnte ich mich nicht mehr beherrschen und versuchte dem Mann einmal klar zu machen, dass ich ihn einfach nicht ausstehen kann, wenn er mir schon den ganzen Match lang direkt ins Ohr brüllt und umefägnäschtet und johlt und seine Witze (Witze???) unbedingt dem ganzen Publikum in einer Lautstärke vortragen muss, die einem Düsenjet alle Ehre gemacht hätte! Aber entweder war er schon zu blau (ich zitiere: «Ja, mis Hemmli isch nid ganz so blau, aber was dert druffe fäut, hani i mir drinne, höhöhöhö!») oder einfach zu blöd um es zu begreifen, vielleicht wollte er es auch gar nicht begreifen, oder vielleicht liegt’s an mir und der Pfefferminztee macht mich einfach zu empfindlich, wer weiss.
Es wird wirklich Zeit, dass mein Ramadan endlich vorüber ist!
Jetzt auch verseuchte Kirschen!?
Oh nein, Früchte bringen mir einfach kein Glück! Seiens Orangen oder Kirschen… ab Apfeln bekomme ich ja immer so ein grausliches Kribbeln im hinteren Gaumensegeldachbereich, weshalb mir der Genuss derselben jeweilen etwas verbittert wird. Mit Orangen hatte ich mal ein wurmiges Erlebnis, ich habe davon berichtet (der Beitrag ist leider noch nicht übernommen worden). Und vorhin, da war ich am Kirschen essen, und wer streckt seinen Kopf aus einer schönen, grossen, dunkel-reifen, süssen Kirsche? Ein blöder Wurm! Es ist ja durchaus begrüssenswert, dass er mich quasi vorgewarnt hat, mit seinem frische-Luft-Schnuppern, aber irgendwie ist mir der Appetit ein wenig vergangen…
ICH HASSE WÜRMER IM ESSEN!