Selbst ich kann kein Deutsch.

Korrekturen sind auf diesem Blog stets willkommen. Man darf mir mündlich mitteilen, wenn etwas nicht stimmt, man darf einen Kommentar schreiben, wenn man einen Fehler entdeckt, man darf mir einen Brief schicken, wenn einen etwas stört, man darf mich anskypen oder -jabbern oder -icqen, wenn etwas schief ist.

Oder aber man schreibt es mir in einem E-Mail. Die Leser aus Deutschland dürften es mir auch in einer E-Mail schreiben.

Und genau wegen einer E-Mail-Korrektur heisst es also ab sofort im Menu nicht mehr «Fotogallerie», sondern korrekterweise «Fotogalerie». Asche über mein Haupt  und dem Korrektor ein Trullalla.

Aber, um der Welt darzulegen, dass ich mit meinen mangelhaften Deutschkenntnissen mitnichten alleine dastehe, will ich hier noch das eine oder andere Bild veröffentlichen, das dies belegt.

Hochwasseralarm!

Als plötzlich die Sirenen heulten, wurde mir bewusst, dass wohl doch irgend etwas im Gange war. Und tatsächlich: Schon kurz darauf kurvte eine Polizeipatrouille über den Platz und irgendwie wurde sie Stimmung unter dem Restaurantpersonal einen Tick hektischer. Wir blieben gelassen und genossen den Wein.

Aber der Reihe nach.

Der Projektabschlussevent gestern fand teils im Bowlingcenter unter der Monbijoubrücke statt und gipfelte mit dem kulinarischen Abschluss in Form eines Abendessens im Restaurant Schwellenmätteli.
Dass die Aare hoch stand, hatten wir bereits bemerkt, aber erst als die Sirenen heulten, begannen wir, das Spektakel so richtig zu schätzen. Wir bewunderten die flinken Feuerwehrmänner, welche Hochwasserbarrieren errichteten, wir staunten über die Polizei, welche mit Lautsprecherdurchsagen darauf hinwies, dass «e riesigi Wassermängi im Amarsch isch» und dass doch «bitte aui vom Ufer zrüggstah» sollen. Da wir auf der Restaurantplattform nicht wirklich am Ufer standen, sahen wir uns nicht veranlasst, der Aufforderung nachzukommen, sondern begaben uns ans Ende, wo man in die Matte und zu den Schwellen hinuntersieht, und dort schoss ich einige unglaubliche Bilder. Leider nur mit dem Apfeltelefon, aber immerhin. Siehe:

Passiert ist ja schlussendlich fast nichts, und so können wir die Geschichte unter einem gelungenen Abenteuer abbuchen.

Vom Teufel persönlich gepflückt

Da der Hunger ein Problem ist, welches mich am Arbeitsplatz unablässig begleitet, hatte ich mir schon vor langem vorgenommen, endlich etwas dagegen zu unternehmen. Beim heutigen Mittagessen hatte ich dann den Geistesblitz: Einkaufen lautet die Lösung sämtlicher Probleme, die mit einem Hungergefühl im Büro zusammenhängen! Mit meinem geschätzten Arbeitskollegen J. G. aus B. begab ich mich also nach dem Mittagessen in die Migros, um für den Nachmittag dem Hunger in Form von Karotten vorzubeugen. Dass es gerade Karotten sein sollten, hat nicht weniger als fünf gute Gründe:

  1. Karotten sind günstig.
  2. Karotten sind lecker.
  3. Karotten sind gesund.
  4. Karotten können mit dem Mund gegessen werden, derweil die Hände frei für Tipp- und Klickarbeit sind.
  5. Eine Karotte im Mund sieht einfach unglaublich gut aus. Jedenfalls eine Karotte in meinem Mund.

Mein geschätzter J. G. war nicht ganz meiner Meinung und machte sich auf die Suche nach Bananen. Mich traf beinahe der Schlag, als ich ihn zurückkehren sah: Er hatte nicht, wie sonst üblich, einen Bund Max-Havelaar-Fairtrade-Bananen gepackt, sondern die billigen und bösen Chiquita-Ich-bin-ein-Menschenverachter-und-Umweltschänder-Bananen. Keine Frage, dass ich sofort begann, ihm ins Gewissen zu reden. «Das chasch nid mache. Du weisch doch so guet wi ig, dass Chiquitabanane weder umwäutverträglech no mönschewürdig aabbout wärde! Süsch choufsch ömu o immer Havelaar!» sprach ich. Er erwiderte, von den Havelaarbananen gebe es immer nur mindestens ein Viererpack und das sei ihm zu viel, die würden dann im Büro verrotten und damit sei auch niemandem geholfen.

Dies sah ich ein, und bot einen Kompromiss an: «Du nimmsch itz Havelaar, derfür choufi dr d Heufti dervo ab. Wüu du weisch: D Chiquitabanane wärde vom Tüüfu persönlech pflückt!» Hierauf drehte sich eine Kundin, welche zufälligerweise neben dem Havelaarbananengestell stand, zu uns um und pflichtete mir bei: «Genau so isches!» bestätigte Sie meine teuflische Aussage.

J. G. liess sich von soviel Argumentationstalent schliesslich überzeugen und kaufte die Havelaarbananen. Eine gute Tat. Bravo.

Zwei Stiche gegen Krankheit

Sommerzeit ist Impfzeit! Jedenfalls so alle zehn Jahre einmal. Meine letzte Impfung erhielt ich in der Rekrutenschule, und wenn man das mal ganz nüchtern betrachtet, ist die tatsächlich exakte 10 Jahre her! Man stelle sich dies vor! Vor 10 Jahren wurde ich grün eingekleidet und schaltete für 7 Wochen im Winter (Schlagzeugerschule) und 11 Wochen im Sommer (eigentliche RS) am Stück mein Gehirn ab. Verrückt.

Heute nun war wieder mal die Tetanusimpfung an der Reihe, und weil’s so schön ist, liess ich mich auch gleich noch gegen diese Zecken-FSME-oder-wie-das-heisst impfen. Für die nächsten zehn Jahre werde ich also schon mal nicht mehr krank. Das kann heiter werden!

Oder aber mir fault der tetanusgespritze Arm ab. Alles ist möglich.

 

Wo ist Lilli?

Am Wochenende, als die Sonne noch stärker war als die Wolken, bot es sich an, auf Wanderschaft zu gehen. Das Ziel sollte der Creux du Van im schönen Val de Travers sein. Glücklicherweise hatte ich stets die Fotokamera am Bauch, ansonsten wäre es mir wohl nicht möglich, die Weltöffentlichkeit auf dieses vermisste Plüschtier aufmerksam zu machen:

Dies ist die kleine Lilli

Ein süsser kleiner Fratz. Sie hat es verdient, zu ihrem Spielkameraden zurückzukehren. Also, wer es findet, sofort auf die angegebene Telefonnummer anrufen!