Separatismus ist einfach nicht in Ordnung!

Ich meine, ja, okay, es ist im Grunde genommen offensichtlich, aber trotzdem, irgendwie wollte ich es wohl nicht wahrhaben, aber eben, trotzdem, alles was recht ist, oder? Sogar du musst mir hierbei zustimmen, oder etwa nicht? Also, alles was recht ist, aber genug ist genug!

Es mag sein: Informatiker stinken. Und es ist erwiesen: Juristen sind asoziale Vögel. Und Geographen sind nun mal einfach unerträglich. Aber ist denn das Grund genug, uns einfach links liegen zu lassen, und sich an einen eigenen Tisch zu setzen? Der Züri, als Mediziner, der er unbestrittenerweise ist, sollte froh sein, dass er sich überhaupt an jemandes Tisch setzen darf, ohne Pocken zu kriegen. Der Schmidi und der Fey, das sind beides elende Juristen, und die können es sich per definitionem nicht leisten, sich einen sozialen Kontakt durch die Lappen gehen zu lassen. Und der Matter, der hat irgendwas studiert, woran ich mich nicht erinnere, und das sollte wohl Grund genug sein, sich an den gleichen Tisch wie ich setzen zu wollen! Alles in Allem sehe ich also keinen einzigen lumpigen Grund für das lumpige Verhalten dieser vier lumpigen Buben, sich ostentativ-separatistisch von uns fern zu halten (Jassen gilt nicht!). Und da ich dem Herrn Fey (notabene dem grössten Separatisten aller separatistischen Separatisten) versprochen habe, ich würde sein extrem separatisisches Verhalten in aller Öffentlichkeit brandmarken, brandmarke ich nun hier sein extrem separatistisches Separatistentum in aller Öffentlichkeit. Auf dass aller Separatismus dieser Welt ein möglichst abruptes Ende finden möge!

Und nebenbei möchte ich noch erwähnen, dass Ankh durchaus kein «Text-Adventure»-Spiel ist, als das es der Marc gerne bezeichnet. Aber der ist ja auch Jurist, und somit in computertechnischen Fragen unterqualifiziert und somit unglaubwürdig. Wie gut, dass ich es besser weiss!

Ein Tag im Leben des Homo frittellensis

Wie sieht eigentlich so ein Tag im Leben eines durchschnittlichen Homo frittellenis aus? Gehen wir chronologisch vor:

7:00: Der Wecker schellt. Soll er doch.
7:08: Der Wecker schellt. Ich haue nochmal drauf.
7:16: Der Wecker schellt. MÜHSAM!
7:24: Der Wecker schellt. IST JA GUT!!! Ich stelle ihn endgültig ab und stehe dann mal auf.
7:47: Hoppla. Anscheinend bin ich wieder eingenickt. Jetzt aber auf!
7:49: Zuerst mal unter die Dusche stellen. Der schwierigste Teil des Tages erwartet mich: die richtige Wassertemperatur finden!
7:56: Ja, bald hab ich sie…
8:04: …ja, endlich. Jetzt kann ich wirklich duschen.
8:28: Fertig (man soll ja nicht schon am frühen Morgen mit Pressieren beginnen). Ich entsteige der Dusche und besteige die Kleider.
8:32: Frisieren, Linsen montieren, alles will gemacht sein.
8:53: Schon so spät? Das reicht nicht mehr fürs Frühstück. Aber bevor ich ins Büro gehe, will ich noch ganz schnell meine E-Mails checken. Wirklich nur ganz schnell.
10:41: Nun muss ich aber los!
10:44: Gegenwind auf dem Velo ist wirklich mühsam! Wenigstens regnet’s nicht.
10:57: Endlich da. Ich steige in die Tiefen des Informatikdienstebürokomplexes hinab und erreiche mein Ziel, das 1. UG. Meine grüne Seele windet sich in Qualen: Im Büro brennt Licht, die Rollläden sind unten. Also mach ich die zuerst mal auf. Das Licht lass ich brennen.
10:58: Soll ich mir ein Käffchen gönnen? Eines kann wohl nicht schaden.
10:59: Während die Kaffeemaschine rattert, lass ich mal den Computer an. Und den Bildschirm. Und den zweiten Bildschirm auch. Und die Böxli.
11:00 Kaffee ist fertig! Viel Zucker, viel Milch. Ach, schon wieder kein Löffelchen hier. Ich unternehme einen geschwinden Ausflug in die Mensa und leihe mir eines.
11:03: Wieder zurück kann ich mich einloggen. Nun muss ich zuerst mal die E-Mails checken! Und meine RSS-Feeds durchlesen.
11:51: Langsam sollte man das Mittagessen planen. Mensa? Auswärts? Der Menuplan entscheidet.
11:57: «Halloooooo!! Mannnnn, chumm ändlech!!!» Aha. Casi, Reufi, Amsi, alle sind sie da und warten ungeduldig. Dann machen wir uns eben auf den Weg.
13:32: Ich habe schon besser zu Mittag gegessen. Aber auch schon schlechter. Und ich lebe noch, ist das nicht die Hauptsache? Nun kann ich mich voller Elan in die Arbeit stürzen.
13:34: Coffeetime!
13:52: Einen Kaffee in Ehren kann niemand verwehren.
14:29: Arbeiten macht durstig! Trinken wir einen Kaffee.
14:59: Ich muss mal aufs Klo. Ich leere meine Blase, die Maschine füllt meine Kaffeetasse.
15:34: Weshalb bin ich so zittrig? Dagegen hilft nur eines: Kaffee.
16:01: Die Leute im Nachbarbüro sind wieder mal schrecklich Laut. Ich ertränke ihre Geräusche in einem Kaffee, das hilft immer!
16:20: Zwischendurch gönne ich mir natürlich auch einen Schluck Wasser — ich will ja gesund Leben! Leider ist mein Wasserfläschchen leer. Währenddem ich’s auf dem Klo auffülle, füllt die Kaffeemaschine meine Tasse.
16:34: Es ist so heiss im Büro! Und das mitte Februar! Ich ziehe den Pullover aus, und mir einen Kaffee rein.
17:01: Genug gearbeitet heute. Noch schnell einen Kaffee als Wegstärkung. Den Löffel bringe ich morgen zurück. Oder übermorgen. Oder so.
17:03: Ja, Kaffee ist ein wundersamer Treibstoff. Ich bin bereits zu Hause.
17:05: Hunger! Znachtessen!
17:07: Und was machen wir nun mit dem angebrochenen Abend? Fernsehen
17:08: Geht ja nicht. Das Wohnzimmer ist überstellt. Wir haben ja noch die Handwerker im Haus.
17:09: Also an den Computer. OpenTTD bietet sich immer an.
3:04: Langsam klingt die Wirkung des Kaffees ab. Bald geh ich ins Bett.
4:49: Nur noch diesen Zug da erneuern, und vielleicht noch eine einizge Linie dazubauen. Dann ist aber Schluss!
5:01: Ah, ein UFO hat die Gleise zerstört. Muss ich flicken.
5:35: Draussen pfeifen die Vögel. Spinnen die, mitten in der Nacht!?
5:59: Jetzt lohnt sich’s nicht mehr, schlafen zu gehen. Spiele ich halt noch ein wenig weiter.
7:00: Der Wecker schellt. Ich bin schon wach.

Eine kleine Nacht… textstelle

Es gibt Witze, die nehmen sich einen halben Tag Zeit, um von meinen Ohren bis zu meinem Verständnis durchzudringen. Wenn sie es dann aber endlich geschafft haben, dann kann ich umso herzhafter lachen.

Obwohl ich das «Aaaah! Hehehe…», welches mir heute Abend entschlüpft ist, als ich den Witz endlich begriffen hatte, als nicht allzu herzhaft bezeichnen möchte, habe ich – im Nachhinein – trotzdem grosse Freude gefunden am Witz mit den Musikanten.

Item. Darum geht’s ja gar nicht. Sondern darum, was an einem späten Abend zu schreiben ist, wenn’s im Grunde gar nichts zu schreiben gibt. Ich könnte darüber philosophieren, dass die Deutsche Sprache mit ihrer Gross- und Kleinschreibung unnötige Komplikationen verursacht, oder dass der Europapark einfach super ist. Aber da der gemeine Leser den Gedankensprung zum Europapark wahrscheinlich als etwas gar abrupt und willkürlich empfinden wird, sollte ich den wohl besser weglassen. Er ist nun aber mal passiert, was mich im Endeffekt dazu bringt, die Tastatur so schnell wie möglich zu verlassen, auf dass Ruhe einkehre in meinem Blog. Es geschieht dies zu unser aller Bestem. Wobei «Bestem» absichtlich Gross geschrieben wurde. Und «Gross» auch.

Semesterende!!!

Endlich!!! Die SN-Prüfung ist vorbei, der ASD-Vortrag überstanden, das Semester schon fast vergeben und vergessen. Da bleibt mir ja direkt Zeit, mal wieder was zu tun, das weder mit Sensorprogrammieren noch mit Vortragen zu tun hat. Für mich stellt das zwar eine völlig ungewohnte Situation dar, aber ich werde sie zu meistern wissen. Leidig ist einzig, dass ich mich momentan gerade nicht auf ein ergiebiges Thema zum Bloggen besinnen kann. Aber mit ein wenig Musse, die ich in der kommenden Vorlesungsfreien Zeit zwar nicht haben aber trotzdem schmerzlich vermissen werde, würde mir schon etwas einfallen. Momentan sitze ich einfach zu Hause und geniesse die Freizeit. Aber sei versichert: die Blog-Saison ist eröffnet!

Jazz in Bern, das gibt’s tatsächlich

Ich war gestern wieder mal aus. Da der geplante Spielabend zu zweit nur halb so spasst, haben Corni und ich beschlossen, alte Altstadtbeizli ausfindig zu machen, die wir noch nicht gekannt haben.

Da wäre zum Beispiel die Fassbar. Unfassbar, dass man in Bern am späten Abend noch eine Stange haben kann für weniger als 4 Franken! Und dann nicht mal so ein mickriges Nullkommafünfundzwanzigdeziliterglünggli, sondern eine richtige, grosse, dicke Stange, gefüllt mit einem Drittelliter guten Bieres! Ein gemütliches, kleines Lokal mit vernünftigen Preisen anzutreffen, darauf hatte ich beileibe nicht im Traum gehofft. Item. Weiter im Text.

Wir wandelten weiter, Richtung Zytglogge, linkerhand, als uns plötzlich Klänge von Jazzmusik entgegenschwoben, Corni meinte das isch eh nid live und ich meinte aber mou, eh scho, und so machten wir uns auf, die Quelle des Rhythmus› zu ergründen, woraufhin wir in der Jackson Lounge landeten. Die Preise bewegen sich dort zwar ennet der Grenze des guten Geschmacks, aber die Live-Band hat meine Ohren so verwöhnt, dass ich zum Schluss gekommen bin, 8.50 seien für ein Schneider Weisse eigentlich ein ganz vernünftiger Preis. Leider aber erwischten wir nur noch den Schluss von Sweet Georgia Brown, dann packten die Mannen ihre Instrumente und zogen von dannen. Glücklicherweise hatten wir ein Schach dabei, und nach zwei Partien hatte ich mit Biegen und Brechen unter äusserster Anstrengung und grossen Opfern einen hart umkämpften, hauchdünnen Sieg erzwingen können, und wurde in der zweiten Partie bereits im zweiten Zug so vernichtend geschlagen, dass ich aufgab. Der Corni ist eben schon der unendlich viel bessere Schachspieler als ich.

Lieber Leser, ich entschuldige mich für die Schleimspur, die dieser Eintrag auf deinem Bildschirm hinterlassen wird.