*tropf-tropf*

Ich sitze hier am meinem Notebook (der Desktop-PC ist ja immer noch explodiert) und schaue aus dem Fenster. Was sehe ich? Regen. Strömender Regen. Fast ununterbrochen. Momentan regnet’s gerade, als wär’s die 2. Sintflut! Ob da der Petrus den letzten Sommer kompensieren will? Ich finde das ausgesprochen schlecht. Ich sollte doch noch in die Stadt, aber bei diesem Regen hat’s viel zu viele Schnecken am Boden. Und dass ich nicht deren Freund bin, konntest du gestern schon erfahren.
Und dann plötzlich regnet’s nicht mehr. Da fällt mir diese Fernsehsendung ein, die ich gestern gesehen habe. Über Australien und Tasmanien. In Tasmanien gibt’s anscheinend das Sprichwort: «Wenn dir das Wetter nicht gefällt, dann komm in fünf Minuten wieder!». Das wollte ich nur noch schnell loswerden.

Kikker-Gargoyle

Musikmachen bildet. Schon vor einer Woche habe ich dies festgestellt. Und heute habe ich es bestätigt bekommen. Weisst du zum Beispiel, was Frosch auf Holländisch heisst? Kikker. Oder Wasserspeier auf Englisch? Gargoyle. Worauf sich mir unverzüglich die Frage aufdrängt, ob auch Goyle eine Bedeutung hat. Und wenn ja: was heisst dann Crabbe? Und Hermione1 und Ronald und Harry und Hagrid? Aber wir driften ab, das heisst: ich.
Wo ich so wichtige Dinge lerne? Auf dem Nachhauseweg, nach dem Musizieren. Jedoch habe ich noch nie so etwas gelernt, wenn ich von der KMB nach Hause gekommen bin. Nein, für solche Sachen benötigt man zumindest eine Brass-Band. Oder zumindest ein Probenlokal, das nahe bei importanten Gebäuden liegt, wie zum Beispiel die Kaserne, welche eine Tierhandlung in ihrer Nähe beherbergt, der ich heute über den Weg gelaufen bin. Und in deren Schaufenster befand sich eben so ein Kikker-Gargoyle mit beleuchtetem Wasserstrahl, jedenfalls, wenn man der Verpackung glauben schenken will, denn live erleben konnte ich ihn leider nicht, und ich bedaure dies sehr.
Wieviele Schnecken es wieder hat! Schon letzten Montag, als ich mich dem Egelsee entlang heimwärts begab, ist mir dies aufgefallen. Man könnte meinen, nach dem letzten Sommer seien alle Schnecken verdurstet. Jedoch scheinen sie sich um so stärker vermehrt zu haben! Jedenfalls war der Weg förmlich gepflastert mit diesen ekligen Nacktschnecken. Und ich war nur mit meinen Turnschuhen unterwegs, deren Sohle grossmehrheitlich aus Löchern besteht. Garstig, wirklich. Und heute, da bin ich im Rosengarten auf eine Häuserschnecke getreten. Um die tut es mir leid. Häuserschnecken finde ich nämlich nicht halb so eklig wie diese nackten, schleimigen, schleichenden *würg*-Viecher.
Das soll mich nun nicht mehr kümmern. Ich geh schlafen, und die Schnecken sollen sich von mir aus einen schönen Abend machen. Solange sie morgen verschwunden sind, ist mir alles andere egal.

1: Hermione heisst sie im Englischen, und Hermine auf Deutsch. Nur damit du weisst, dass die kein Tippfehler ist. 😉

Happy Birthday, Linux!

Tux wird 13! Bis vorhin wusste ich das nicht, aber Slashdot hat mich in diesem Artikel schlauer gemacht. Also will auch ich meinem bevorzugten Betriebssystem die Ehre erweisen und eine Gratulation aussprechen. Alles Gute zum Geburtstag. Möge das Böse allmählich verdrängt werden. Speziell jetzt, wo Microsoft den Austritt aus einer UN-Software-Standards-Gruppe bekannt gegeben hat, wie ebenfalls bei Slashdot zu erfahren war.

Ein lehrreicher Abend

Musikmachen bildet insofern, als dass man spätabends nach der Probe auf dem Nachhauseweg beim Rosengarten vorbeikommt, und dort einiges über Rosen lernen kann. Wusstest du nämlich, dass zum Beispiel die Moosrose anno 1696 erstmals in Carcassonne aufgetaucht ist? Solltest du mit diesem Carcassonne nicht viel anfangen können, so sei dir verraten, dass es sich dabei um ein französisches Städtchen handelt. Des weiteren solltest du dich aber auch mal im Drachennest nach Carcassonne erkundigen, das lohnt sich auf alle Fälle.
Noch viel mehr hätte ich über Rosen lernen können, wenn nicht die Speicherkapazität meines Hirnes dem Spuk ein Ende bereitet hätte. Ich bin mir jetzt schon nicht mehr ganz so sicher, ob’s wirklich die Moosrose und 1696 war. Ich muss morgen wohl nochmal dahin gehen.
Des vielen Lernens überdrüssig fuhr ich mit meinem Wege fort, bis ich bei der Laubegg auf zwei junge Damen traf, die den Campus Muristalden suchten. Den konnte ich ihnen problemlos zeigen, ich musste ja genau in die Richtung. Was mir aber schon zu denken gab, war die Tatsache, dass die eine der beiden dort wohnt. Hmmmm… wie kann man an einem Ort wohnen, und ihn nicht finden, wenn man sich keine 300 Meter davon entfernt befindet? Diese Hühner haben den Bus genommen, und als sie plötzlich bei der Schosshalde-Haltestelle waren, merkten sie wohl, Ups, jetzt sind wir aber zu weit gefahren. Ok, das kann ja mal passieren, aber weshalb haben sie nicht einfach den Bus genommen und sind einige Haltestellen zurückgefahren? Kann denn das so schwierig sein? Manchmal gibt’s wirklich Leute, die mir grosse Rätsel aufgeben…

Abenteuer Tramfahrt

Eine Tramfahrt, die ist lustig, eine Tramfahrt, die ist schön! Und wenn das Tram spinnt, ist sie sogar noch ein richtiges Erlebnis. Aber alles der Reihe nach.
Die alljährliche Linsenkontrolle hatte ich erfolgreich hinter mich gebracht («Es isch aues genau so, wie’s sött sy, Herr Friedli. Sehr schön!». Das freut mich!), und den ExWi-Schäftli-Schlüssel retourniert. Es konnte also heimwärts gehen. Zuvor machte ich einen kurzen und extrem ereignislosen Abstecher auf den neuen Bundesplatz. Wie viele Leute es dort hatte! Obschon rein gar nichts lief: die Wasserfontänen schwiegen stumm vor sich hin, und nach einigen Minuten wurde ich der Warterei überdrüssig. Ich hätte zwar schon gerne gesehen, wie die beiden Typen, die es sich in ihren Liegestühlen mitten auf dem Platz bequem gemacht hatten, geduscht worden wären. Aber da sie schon tropfnass waren, als ich ankam, wäre auch das nur halb so sehenswert gewesen. Item.
Am Zytglogge bestieg ich dann das Füfitram. Und ich war sehr froh darüber, denn just in diesem Augenblick begann es zu regnen. Ich fuhr also durch die Gegend und erfreute mich ob meiner Trockenheit, als wir auch schon bei der Luisenstrasse ankamen. Und da begann es dann. Türen auf, Leute rein&raus, Türen wieder zu. Abfahrt. Bis dahin alles normal. Aber… fährt dieses Tram nicht gerade etwas langsam? Wieso überholt uns da ein alter Mann auf seinem Velosolex? Und das erst noch hogerobsi? Und es ruckelt auch so merkwürdig. Nach 20 Sekunden -das entspricht etwa zwei Metern- kommt dann die Ansage: «Thunplatz». Naja, wir sind zwar noch kaum abgefahren, und das Heck des Trams hat die Luisenstrasse noch nicht mal verlassen, aber was solls. Wir ruckeln behäbig weiter, die Autoschlange hintendran wird länger und länger. Endlich kommt langsam der Thunplatz in Sicht. Die Stimme aus dem Lautsprecher meldet: «Brunnadernstrasse. Weiterfahrt Richtung Ostring, Anschlussmöglichkeiten…». Noch etwas früh für die Brunnadernstrasse, wenn wir noch nicht mal beim Thunplatz angekommen sind, oder? Immerhin habe ich aus dem Fenster eine perfekte Aussicht auf die Grossbritannische Botschaft. Aber lange sinnieren kann ich nicht, denn schon erschallt ein «Burgernziel», und das ist doch schon besser, immerhin ist das Burgernziel ebenso ein Kreisel wie der Thunplatz. Doch da: «Sonnenhof». Hui, das geht ja rassig! Und schon ist das Tram endlich den Berg raufgekraxelt, und lässt mich am «Ostring» alias Thunplatz aussteigen. Bis auf 2, 3 mutige Fahrgäste verlassen die meisten anderen das mittlerweile sehr merkwürdig riechende Gefährt. Zu recht, wie ich meine. Denn beim Abfahren steigt aus dem vordersten Fahrgestell dicker, schwarzer Rauch auf, und auch das Geräusch tönt nicht eben vertrauenserweckend. Aber wenn’s nicht mehr weiterfahren kann, ist das auch nicht schlimm, es warten ja schon 2 weitere Trams hintendran, die können dann schieben.
Was passiert wohl heute Abend, wenn ich mit dem Bus zum Zieglerspital fahren muss? Man darf gespannt sein!