T.O.P. auf SF2: Der Hammer!

Es ist unglaublich: da schalte ich zufälligerweise den Fernseher ein, und auf SF2 kommt eine Live-Sendung über das Jazzfestival Montreux, das heuer ja seinen 40. feiert. Ich gucke also so ein bisschen zu, und will mich schon aufregen, weil der Äschbi sagt «… und im Hintergrund ghöre mr itz ‹Tower Of Power› …», aber zeigen tun sie dies natürlich nicht, die blöden Siechen, und darum will ich mich aufregen.

Jedoch, wenig später werde ich erlöst, dann nämlich, als wieder der Äschbi, der durch die Sendung führt, sagt, «… und mir lose itze live i das Konzärt vom Carlos Santana und ‹The Tower Of The Power› …». Hurra! Denn auch wenn die mir unbekannte Band Tower Of The Power angekündigt wurde, es stellte sich heraus, dass es sich tatsächlich und unverwechselbar um T.O.P. handelte, und wie die soundeten und musizierten und abrockten und groovten und fönkten, das war schon ziemlich der Oberhammer, und ich bereue es sehr, dass ich bloss am letzten Wochenende da war, und nicht auch heute Abend. Aber man kann nicht alles haben, und dafür habe ich jetzt ein wenig Geld gespart…

Pizza-Rucksack-Odyssee

Wer’s nicht im Kopf hat, der, eben, ja, wir kennen das Sprüchlein.

Wahrscheinlich ist es mir heute einfach zu heiss zum Denken (ich muss unbedingt wieder in die Aare heute!), und deshalb wohl habe ich nach dem Mittagessen meinen Rucksack beim Mega Pizza-Kurier stehenlassen. Als ich wieder im Büro an der Gesellschaftsstrasse war, habe ich das Malheur bemerkt, und mich noch einmal auf die weite Reise gemacht. Beim MPK wurde ich bereits erwartet, mein Rucksack war sicher dort verwahrt worden (auf diesem Wege nochmal herzlichen Dank).

Nun sitze ich bachnassgeschwitzt im Bürostuhl und warte, dass es kühler werde… Ach ja, und nebenbei arbeite ich auch noch ein wenig 😉 .

Aare, die 2.

Brennt die Sonne heiss und schwül,
lockt die Aare nass und kühl.
Drum zög’re nicht und spring hinein,
Es fühlt sich an gar frisch und fein!

Okay, ein begnadeter Dichter bin ich nicht, ich überlasse das Dichten lieber dem Marc, der hat das in Blut. Trotzdem musste mein zweiter saisonaler Aareschwumm bedichtet sein, zumal die Aare heute schon fast angenehm war in der Temperatur (ich betone: fast). Bei ganzen 19.5 °C wagten der Marc und ich uns heute ins erfrischende Nass, und ich bereue es keineswegs!

Jetzt habe ich aber ein Hüngerli binand, das mit einer Lasagne gestillt sein will. Und eine Züpfe muss ich dann auch noch in den Ofen schieben… Drum muss ich mich jetzt sputen!

Dann hupt halt, ihr Italiener!

Schon geht das Gehupe wieder los. Aber was will ich mich aufregen. Wenn der Zidane am Schluss noch so saudoof dem andern den Kopf in die Brust rammt, hat er die rote Karte verdient, und die Franzosen halt keine Chance mehr. Schade!

Aber damit kann ich nun das Thema Fussball-WM begraben, und mein Blog wieder anderen Themen widmen.

Zum Beispiel dem Jazz-Festival in Montreux. Dorthin hat’s mich nämlich gestern Abend verschlagen.

In Montreux gibt’s ein Spielcasino. Dem einen Besuch abzustatten ist recht witzig, und vorallem hochinteressant. Da gibt es zum Beispiel eine Pferderennbahn, sprich, ein Modell einer Pferderennbahn. Und auf dieser Modellpferderennbahn rennen viele Modellrennpferde um die Wette, und auf den Modellpferden sitzen Modelljockeys und spornen die galoppierenden Modellrennpferde mit ihren Modellrennpferdepeitschen zu Modellhöchstleistungen an.

Es gibt in diesem Casino aber auch Xylophonspielautomaten. Ich bin mir zwar nicht so sicher, ob die wirklich so heissen, denn angeschrieben waren sie mit «Poker». Trotzdem kams mir fast vor wie ein Xylophon, denn es hatte dort fünf nebeneinanderliegende Tasten, von denen auf Druck jede einen anderen Ton von sich gab. Ich hatte daran grosse Freude, aber auf Cornelius› Drängen hin musste ich das Xylophonspiel aufgeben, als sich mehr und mehr Köpfe in unsere Richtung zu drehen begannen.

So verliessen wir denn diesen Sündenpfuhl, nicht jedoch, ohne vorher die gewonnenen (besser gesagt: nicht verlorenen) Jetons wieder in Bares umzutauschen. Wir hatten keine Ahnung, wo man dies bewerkstelligen konnte, also frugen wir einen dieser geschalten Angestellten, der uns prompt auf die Kasse verwies, die sich circa einen halben Meter neben uns befand und mit ihren Metergrossen «Change»-Neonbuchstaben das halbe Casino taghell erleuchtete.

Es war spät geworden, und wir müde, also ruhten wir uns auf einem Bänkli ein wenig aus, und als ich wieder aufwachte, sass da neben mir ein junger Mann, und sprach ganz enthusiastisch mit mir. Ich verstand kein Wort, bis ich endlich herausfand, dass der französisch sprach, und nachdem ich ihm verraten hatte, dass ich Manuel heisse, wünschten er und sein Kollege uns noch eine schöne Nacht und entschwanden in der Dunkelheit. Ein lustiges Völkchen, diese Westschweizer.

Da wir nun den Extrabus nach Bern verschlafen hatten, suchten wir in der Miles Davis Hall etwas Abwechslung und fanden Earl Thomas, der mit seinen Liedern das Publikum zum schwofen brachte. Ich kannte ihn bis gestern nicht, und auch heute kenne ich ihn eigentlich kaum, was wohl auch daran liegen mag, dass die Website, die ich für die seinige halte (earlthomasblues.com), nicht erreichbar ist.

Und da morgen wieder ein langer Tag wird, wünsche ich jetzt eine angenehme Nachtruhe. Irgendwie muss ich ja wieder einen halbwegs normalen Tagesrhythmus erreichen, nachdem ich heute Morgen erst nach halb neun ins Bett gekommen bin…