FROM DR RICHARD OWEN.

Ich habe ein eMail bekommen. Ich werde darin über dutzende von Zeilen ununterbrochen ANGESCHRIEEN! Mühsam.
Geschickt hat es Herr DR RICHARD OWEN.OFFICE. Komischer Name, Owen.Office. Vielleicht ein Konkurrenzprodukt zu OpenOffice? Nun, egal. Herr Owen.Office bittet mich, seinen DEAR FRIEND, ihm zu helfen, (FIFTEEN-MILLION POUND STERLING) FROM OUR BANK HERE IN SCOTLAND hinauszutransferieren. Natürlich ist alles ganz seriös, er beschreibt sogar, woher das Geld stammt, und wem das Konto gehört(e): nämlich einem gewissen MR JOHN HUGHES A FOREIGNER AND THE MANAGER OF PETROL CHEMICAL SERVICE HERE IN LONDON. Aha, und somit haben wir schon eines gelernt: London liegt in Schottland. Dem armen Herr Hughes geht’s aber nicht gut, denn HE DIED SINCE 1995. Wow! Hat man so etwas schon gehört! Der liegt nun schon 10 Jahre lang im Sterben! Ein Fall für’s Guinnessbuch der Rekorde.
Nun aber zur Begründung, weshalb das Geld denn unbedingt ins Ausland transferiert werden muss, und nicht HERE IN SCOTLAND (oder HERE IN LONDON? Ich bin verwirrt…) bleiben kann: THIS MONEY CAN NOT BE APPROVED TO ANY LOCAL BANK HERE IN SCOTLAND, BUT CAN ONLY BE APPROVED TO ANY FOREIGN ACCOUNT BECAUSE THE MONEY IS POUNDS STERLINGS AND THE FORMER OWNER OF THE ACCOUNT IS MR. JOHN HUGHES AND HE WAS A FOREIGNER TOO. Alles klar. Wäre das Geld Dollar, und nicht Sterlingpfunde, und wäre der Besitzer nicht Herr Hughes, sondern Kermit von der Muppet-Show, denn der ist ja kein Ausländer, könnte das Geld also locker in Schottland bleiben.
Herr Owen.Office erklärt auch, woher er meine eMail-Adresse habe: aus einer Reklame in einem Magazin. Und auch: I KNOW THAT THIS MESSAGE WILL COME TO YOU AS A SURPRISE AS WE DON’T KNOW OUR SELF BEFORE. Ich weiss ja nicht, wie’s Herrn Owen.Office geht, aber ich kenne mich schon. Ob er sich kennt, kann ich nicht beurteilen.
Es kommt dann noch ein ganzer Absatz in mehr oder minder verständlichem Englisch, den zu kommentieren sich nicht lohnt. Ich lasse es also bleiben, und gebe dir noch einen letzten Tipp auf den Weg: hinterlege niemals Geld auf einer schottischen Bank. Weshalb? Ha! Wenn ein hohes Mitglied des Verwaltungsrates so schlecht Englisch spricht, wie steht’s dann erst um seine finanziellen Fähigkeiten?!

Super Super-League! … ?

Hast du auch gestern (für mich ist das eigentlich noch heute, aber item) Fussball geguckt im televisiven Medium? Ich schon: Ihbegezeh. Und wie die geschuttet haben, die Ihbeler und die Gezehler! Schon fast geschlittelt, könnte man eigentlich sagen, das war ja fänomenal (wer hat das ph erfunden?)! Interessant war vorallem, dass der Platz weiss und die Linien grün waren – verkehrte Welt! Richtig herum war die Welt aber glücklicherweise beim Resultat: ein Auswärtseinszueins ist, glaube ich -und hierbei muss ich mich für einmal völlig auf meinen Glauben verlassen, denn mit meinem Wissen ist es punkto Fussball wirklich nicht weit her-, nicht so schlecht. Ich habe zwar keine Ahnung welchen Tabellenplatz Ihbe in der Axpo-Super-League belegt, aber das ist Nebensache, denn nun bin ich endlich beim eigentlichen Thema angelangt. Ich dachte immer, es gehe da um Fussball? Um Sport, um das freudschaftliche Kräftemessen zweier Mannschaften, nicht nur, aber auch, zur Unterhaltung des Publikums? Warum spielen die dann nicht einfach in der Fussball-Liga, meinetwegen auch in der Super-Fussball-Liga? Weshalb heisst das Ding nun plötzlich Axpo Super League? Das begreift doch kein Schwein mehr. Das könnte genau so gut auch die 3. Liga im Federball bezeichnen, oder irgendeine Grümpelturnier-Stufe vom Frisbee-Club! Was muss man sich da vorstellen, unter Axpo Super League? Lauter Mannen, wo bei Axpo schaffen und nebenbei noch ein wenig schüttelen? Was ist das überhaupt, Axpo? Aaaaber nein, den Gefallen tu› ich denen nun wirklich nicht, dass ich auf deren Website vorbei schaue. Was auch immer es ist – mir ist’s egal.

Die Bürgerpflicht ruft

Asche auf mein Haupt, Schande über meine ganze Familie bis ins 4. und 5. Glied, o Schmach und Ungemach, ich war tatsächlich nicht an der Urne! Dabei wäre das so einfach: wenn man das Couvert bekommt einfach aufreissen, ein paar Kreuze machen, unterschreiben, zukleben, frankieren, abschicken, fertig. Bei mir sieht’s jeweils so aus, dass ich wenige Tage vor Abstimmung erst die Kreuze mache, und zwar so wenige Tage davor, dass ich das mit dem «abschicken» eh vergessen kann; ich bin ein häufig gesehener Gast an der Urne. Aber heute… irgendwie habe ich das völlig vergessen! Das heisst: gestern dachte ich noch daran, aber heute war ich dann am Morgen so knapp mit der Zeit, dass es mir vor der Probe nicht mehr gereicht hat, noch gschwind in der Laubegg vorbei zu schauen. Ach. Ich kann jetzt nur hoffen, dass wenigstens alles so rauskommt, wie ich es gewollt hätte. Nun, die nächste Abstimmung kommt bestimmt.