Nachdem ich heute auf die neuste Apache-Version (2.0.50) upgedatet habe, habe ich wieder mal vergessen, dass nach jedem Update die Standard-«Apache erfolgreich installiert»-Seite angezeigt wird. Erst vorhin habe ich das Malheur bemerkt und geflickt. Ich hoffe, du hattest nicht zuviele Umstände deswegen. 😉
Manche Autofahrer lernen’s nie!
Warum begreifen manche Autofahrer den Rechtsvortritt nicht? Dass man mit dem Kreisverkehr überfordert sein kann, hat mir der Thunplatz ja schon zur Genüge bewiesen. Dass aber ein simpler Rechtsvortritt zum Problem werden kann habe ich nun schon zum wiederholten Male am Helvetiaplatz erleben müssen.
Situationsanalyse: Ich komme mit einem höllischen Schwung von der Kirchenfeldbrücke. So ein Schwung, wie man ihn nur alle zwei Schaltjahre einmal erlebt, wenn überhaupt. Ich pfeile also im Wahnsinnskaracho richtung Helvetiaplatz, als ich dieses Auto wahrnehme, das von rechts her kommt. Obwohl sich jede Faser in meinem Körper dagegen sträubt obsiegt schliesslich die Vernunft und ich halte mich an die Regeln des Rechtsvortrittes. Ich bremse also ab, auf dass der Wagenlenker seines Weges ziehen möge. Was macht der Lappi? Er wartet! Dabei hat er doch nun freie Bahn, und wenn er sich beeilt, kann ich ein kleines Stückchen meines Schwungs noch den Stutz hinauf mitnehmen! Fehlanzeige, das Auto rührt sich nicht von der Stelle. Dann bremse ich halt ganz, auf Null!, und bedeute ihm, er solle nun aber wirklich fahren. Da endlich bequemt sich der Herr und tippt aufs Gaspedal. Und ich darf wieder mal von vorne anfangen und langsam den Stutz hinaufschleichen… mühsam.
Was gegen diesen Frust hilft, ist ein kleines Spielchen. Einige Besucher werden es schon kennen, andere hoffentlich noch nicht, jedenfalls habe ich vorhin zur Beruhigung meiner Nerven einge Runden, oder besser gesagt: Gänge, gespielt. Damit auch du an meiner Freude teilhaben kannst, sei dir hier die Adresse verraten:
www.wagenschenke.ch
Viel Spass beim schwanken!
Neinneinnein! Bitte nicht die Griechen!
Es darf ja wohl nicht wahr sein! Vielleicht nimmst du diesen Beitrag mit gelindem Erstaunen zur Kenntnis, aber wenn du heute Abend erlebt hättest, was ich erlebt habe, so wärst auch du vom Griechen zum Portugiesen mutiert.
Als hoffnungsvoller Griechenfan betrat ich also kurz nach Acht das Lokal. Ich setzte mich an den Tisch und freute mich auf den Match. Schon bald wurde jedoch meine Freude von einem unerhört penetrant-renitenten Griechenfan getrübt, der sein Quartier leider gleich hinter mir bezogen hatte. Quer durch den Raum erschallten in kurzen Zeitabständen seine «Hop Griecheland, kamonn!» (und wer’s nicht ganz versteht: kamonn ist Englisch und heisst come on), und nach etwa sieben Malen hatten wir dann auch den Witz von der Nervensäge und der Schreinerei begriffen («…da het mini Frou gseit, nei, du bisch ke Närvesagi, das längt nid, du bisch e Schriinerei! Jaja, HAHAHAHAA! E Schriinerei, wüu e Närvesagi, das längt nid für di, du bisch e Schriinerei, HAHAHAHAHAHAHAAAA!…» etc. pp.). Es war ungefähr zu diesem Zeitpunkt, also noch keine fünf Minuten nach Anpfiff, als ich mir sagte, Mänu, sagte ich mir, du lässt dich jetzt einfach nicht nerven, sondern geniesst den Match.
Bei Halbzeit war ich ungefähr gar, so kochte es in mir. Den Griechen wünschte ich schon lange eine Hochhaus-hohe Niederlage, nur damit der Lööl endlich mal ruhig wäre. Als er dann auf die Toilette ging, hoffte ich, es würde ihn gleich mit runterspülen, wurde aber leider nicht erhört. Dabei hätte es wahrscheinlich auch gar nichts genützt, wenn er auf nimmerwiedersehen verschwunden wäre, denn leidigerweise befand sich am selben Tisch auch noch eine weibliche Version dieses Palaveris, die ihm punkto Lautstärke kaum nachstand.
Nach der 57. Minute wars dann endgültig vorüber mit der Ruhe. «Jitz schiesst die defensivi Mannschaft es Goou, und die offensivi Mannschaft het no kes gschosse. Was isch ou los? Werum macht itze die defensivi Mannschaft meh Goou aus die offensivi? Hopp Griecheland, kamonn! Juu-hu!« Es ist ja schön, wenn man sich so freuen kann. Aber muss es denn bitte in Überlautstärke sein? Ich bin überzeugt, wenn dieser Mensch auch nur flüstert, so kann man das auf dem Jungfraujoch problemlos verstehen!
Damit aber noch nicht genug. Ungefähr eine Viertelstunde vor Schluss schlug sich mein Spezialfreund auf die portugiesische Seite: «Auso, itz hiufeni de Portugiese. Es 1:0 wär ja e Schand. Die söue itze no es Goou mache. PORTUGAL, KAMONN! Es wäri ja würklech schad, wenn d Portugiese mit 1:0 würde verlüüre. Das isch doch die offensivi Mannschaft, und itze het di defensivi Mannschaft me Goou gschosse. Schiss Offensiv-Fuessbau! PORTUGAL, KAMONN! I bi itze aber für d Portugiese, die söue o no es Goou schiesse!» Wenn’s dich dünkt, ich wiederhole mich ein bisschen oft, so gib nicht mir die Schuld dafür! Ich erzähle nur, wie’s war!
Es braucht ja wirklich viel, bis es mir den Nuggi abjagt, und ich würde mich auch eher als ruhigen Menschen bezeichnen, aber nach Abpfiff war es dann wirklich des Guten zuviel. Nach dem zighundertmalsten «Itz het doch tatsächlech die defensivi Mannschaft gäge die offensivi Mannschaft 1:0 gwunne! Schiss Offensiv-Fuessbau! Grieeecheland! JU-HUU!» konnte ich mich nicht mehr beherrschen und versuchte dem Mann einmal klar zu machen, dass ich ihn einfach nicht ausstehen kann, wenn er mir schon den ganzen Match lang direkt ins Ohr brüllt und umefägnäschtet und johlt und seine Witze (Witze???) unbedingt dem ganzen Publikum in einer Lautstärke vortragen muss, die einem Düsenjet alle Ehre gemacht hätte! Aber entweder war er schon zu blau (ich zitiere: «Ja, mis Hemmli isch nid ganz so blau, aber was dert druffe fäut, hani i mir drinne, höhöhöhö!») oder einfach zu blöd um es zu begreifen, vielleicht wollte er es auch gar nicht begreifen, oder vielleicht liegt’s an mir und der Pfefferminztee macht mich einfach zu empfindlich, wer weiss.
Es wird wirklich Zeit, dass mein Ramadan endlich vorüber ist!
Jetzt auch verseuchte Kirschen!?
Oh nein, Früchte bringen mir einfach kein Glück! Seiens Orangen oder Kirschen… ab Apfeln bekomme ich ja immer so ein grausliches Kribbeln im hinteren Gaumensegeldachbereich, weshalb mir der Genuss derselben jeweilen etwas verbittert wird. Mit Orangen hatte ich mal ein wurmiges Erlebnis, ich habe davon berichtet (der Beitrag ist leider noch nicht übernommen worden). Und vorhin, da war ich am Kirschen essen, und wer streckt seinen Kopf aus einer schönen, grossen, dunkel-reifen, süssen Kirsche? Ein blöder Wurm! Es ist ja durchaus begrüssenswert, dass er mich quasi vorgewarnt hat, mit seinem frische-Luft-Schnuppern, aber irgendwie ist mir der Appetit ein wenig vergangen…
ICH HASSE WÜRMER IM ESSEN!
Armymusic im Casino
Militärmusik ist (trotz des Militärs im Namen) manchmal recht – und ich hoffe, du entschuldigst mir meinen rüden Ausdruck – geil. Ich war heute im Casino, wo die Swiss Army Brass Band und das Repräsentationsorchesters der Armee konzertiert haben.
Die Brasserie hat mich zwar weniger überzeugt als die Harmoniker, aber eigentlich war ja beides recht hohe Blasqualität. Nur hats mich schon ein wenig getschudert, als plötzlich die vertrauten Klänge von Neige d’Avril durch den Saal schallten. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich im grünen Gewande, die Lyra schlagend eine grosse 8 (in Worten: A-C-H-T) marschieren, hoffend, beim Kreuzungspunkt nicht mit der Posaune zu kollidieren… kurz: ich erinnerte mich an die Rasenshow in der RS. Ob gerne oder nicht, sei dahingestellt. Ich erinnerte mich jedenfalls.
Geht es dir nicht auch so, dass du dich rückblickend meistens nur an die schönen Momente erinnerst? Mir geht es jedenfalls so. Und auch die weniger schönen Momente verlieren mit der Zeit an Garstigkeit. Zum Beispiel war ich ja höllenhaft nervös und angstig, als ich dem Herrn Hauptmann mitteilen musste, dass der spanische General seine Nationalhymne leider ohne Zymbalen hören werde, weil ebendiese im Probenlokal zurückgeblieben waren… und wenn ich jetzt daran zurückdenke, dann wars doch eigentlich ganz lustig, wie ich und Schlz Schenker als Strafe dafür den Car bewachen mussten, während die anderen sich in der Beiz an Speis› und Trank erlabten. Wer wollte denn schon einen Car stehlen, *löl*!
Aber das ist ja hier gar nicht das Thema. Ich möchte lieber noch erwähnen, dass ich mir nun sicher bin, dass morgen die Griechen Europameister werden. Schliesslich hat der Ansager angesagt, dass das letzte Stück, Sorbas› Tanz (oder so), zu Ehren des baldigen Europameisters gespielt werde. Nun sind also all meine Zweifel beseitigt, und ich kann dem morgigen Finale gelassen entgegensehen.
Und all die Leute, die da waren! Alles voller Wachtmeister, Korporäls, Hauptmänner, Majöre, Oberleutnantinnen, und sogar die Fouröse Bütler, die in meiner Schlagzeugerschule für Sold und EO zuständig war, war auf Platz! Und natürlich der oberste Chef selbst. Zwar mit verdrehter Trompeterschnur an seiner Uniform, aber nach einem kleinen Hinweis meinerseits beeilte er sich, das Tenu zu erstellen. Wie es sich gehört, he! Ich hoffe nur, dass er mir nicht böse ist deswegen, der Herr Oberst. Naja, um ehrlich zu sein ist mir das egal, solange er mich nicht wiedererkennt!
In diesem Sinne, auf ein anderes Mal.