HERZLICHEN GLUCKWUNSCH, es hat keine Karte gegeben

Meine Aufforderung, alles über Postkarten zu vergessen, scheint Wirkung gezeigt zu haben: Lediglich ein Mail von Herrn RAUL GOMEZ GONZALES hat den Weg in meinen Postkartenpostkasten gefunden. Demnach habe ich in der spanischen Lotterie «NEUN HUNDERT FUENF UND DREISSIG TAUSEND, VIER HUNDERT SIEBZIG EURO. HERZLICHEN GLUCKWUNSCH!!!» gewonnen. Spannend. Ich wusste gar nicht, dass ich da überhaupt lotteriert hatte. Karte gab’s dann aber trotzdem keine für den RAUL. Er hatte ja seine Adresse nicht im Mail notiert, bloss eine Bankverbindung. Schön blöd. Jedenfalls ist das Angebot einer Postkarte aus Berlin mittlerweile definitiv hinfällig. Ab jetzt gibt’s nur noch Karten aus Bern.

Und dann noch dies! Ich sah mich gezwungen, meinem Velo einen neuen Vorderfinken zu spendieren. Normalerweise flicke ich die kaputten Schläuche ja. Nicht so aber diesmal: Ein knapp zentimeterlanger Riss im Mantel und das Pendant im Schlauch überzeugten mich von der Notwendigkeit, beides zu ersetzen. Habe ich heute getan, bin zufrieden damit und freue mich, morgen wieder zur Arbeit zu fahrradfahren.

Und damit wir alle noch etwas zu lachen haben, mache ich jetzt noch meinen Tippfehler publik, den ich aber wohlweislich noch rechtzeitig korrigiert habe: Im «flicken» nach «Normalerweise» vergass ich das «l». Haha. Wie derb. Gute Nacht.

Swing Bop!

Um meine unsägliche Aufforderung von gestern Nacht, man möge doch bitte seine Adresse als Kommentar oder E-Mail (an: postkarte@fritteli.ch!) hinterlassen, wenn man gerne mit einer Postkarte aus Berlin beglückt würde, schnellstmöglich in der Versenkung verschwinden zu lassen, damit ich nicht plötzlich noch den Kugelschreiber zücken muss, um meine krakelige Handschrift auf Reisen zu schicken, schiebe ich hurtig einen neuen Beitrag in die Öffentlichkeit.

Es handelt sich hierbei um eine rein persönliche Geschmacksbekundung in musikalischer Hinsicht: Durch pur lauteren Zufall bin ich heute auf Youtube über ein Video gestolpert, dessen bildlicher Inhalt mir gänzlich egal ist, von dessen musikalischer Untermalung hingegen ich zu meinem eigenen Erstaunen meinen Hintern in Bewegung versetzt sah, derart hat mich das rhythmische Gedudel mitgerissen. Schade, dass man in unserem Mittelraumbüro nur schlecht umhertanzen kann, ohne gleich als psychisch defekt abgestempelt zu werden.

Elektronisch-jazzig nenne ich die Stilrichtung in meiner unbeholfenen Sprache. Und hier kommt das Wunderwerk, welches Der Dritte Raum zustande gebracht haben; es nennt sich Swing Bop und groovt ganz unheimlich: http://www.youtube.com/watch?v=moy3KNJnn84

Und nun höre Dir das Lied an, tanze wild durch Deine Wohnung und vergiss alles, was ich jemals über Postkarten geschrieben habe!

Der letzte Alu-Beitrag. Garantiert.

Um der Vollständigkeit genüge zu tun, sollte ich wohl noch niederschreiben, dass mir die Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün der Stadt Bern bereits am 11. Juli dieses Jahres die Antwort hat zukommen lassen, die Plakette sei verwirrend und werde deshalb entfernt.

Ist sie mittlerweile worden. Ich bin echt positiv beeindruckt von unseren Stadtbehörden.

Kann man auch negativ beeindruckt sein? Keine Ahnung, weiss der Geier.

Was ich noch sagen wollte: Ich werde mich nächstes Wochenende in Deutsche Lande begeben. Wer gerne eine Postkarte zum Grusse aus der Hauptstadt der deutschen Bundesrepublik erhalten möchte, soll entweder seine Adresse als Kommentar oder als E-Mail bei mir liegen lassen. Ich vertraue bei diesem Aufruf darauf, dass meine Leserzahlen aufgrund meines liederlichen Schreibgebarens dermassen im Keller sind, dass ich bis Donnerstag keinen einzigen Kommentar, geschweige denn eine elektronische Briefmitteilung empfangen werde.

Was ich auch noch sagen wollte, ist ein öffentlicher Dank: Der Sidi, der wo früher einen Blog betrieben hat, diesen aber offenbar seit geraumer Zeit nicht mehr pflegt, hat mir mit der althergebrachten, traditionellen und gutbürgerlichen Briefpost einen elektronischen Datenträger mit Musik des genialen Pat Metheny zukommen lassen, der es mir offenbar – vor derart langer Zeit, dass ich mich nicht einmal mehr genau erinnern kann – angetan hat. Ich nutze nun das moderne elektronische Kommunikationsmittel des Weblogs, um meinen hochoffiziellen Dank auszuschreiben. Die ganze Welt soll erfahren, dass mir Gutes widerfahren ist!

So. Gute Nacht.