Ueli Gröbli, Buhmann

Kennst du Ueli Gröbli? Das ist der, welcher jeweiligen im SF-WM-Sportstudio Pflänzli verteilt und Witze reisst. Und ich fühle mich verpflichtet, hier für ihn eine Lanze zu brechen.

Google mal nach ihm. Es ergeben sich knapp über 9000 Treffer. Ich habe sie nicht alle angeschaut, aber bereits die erste Seite zeichnet ein klares Bild: Herr Gärtner Gröbli ist beim schweizer Fernsehpublikum gar nicht beliebt. Vielleicht bin ich ein 50-jähriger Bünzlikopf oder mit dem Sack vor den Kopf geschlagen, jedenfalls oute ich mich hiermit als Fan von Herrn Gröbli.

Ich finde ihn witzig. Ich finde seine Art zu sprechen amüsant. Ich finde seine Possen lustig. Ab und zu muss ich ob seinen Witzen auch lachen. Und das ist gut so, denn Lachen ist gesund. Ein Hoch auf Gärtner Gröbli, und all jene Menschen, die mit mir über ihn Lachen können!

Ueli Gröbli heisst im wahren Leben übrigens Gögi Hofmann. Ich kann zwar nicht  recht glauben, dass Eltern ihren Sohn Gögi taufen, aber es soll ja sogar Kinder geben, die Apple oder Brooklyn heissen…

EMF Luzern

Okay, schreibe ich trotzdem noch etwas. Schliesslich findet ein eidgenössisches Musikfest nicht alle Tage statt, und auch nicht alle Jahre.

Ich war also gestern mit Münsingen dort. Das wär’s eigentlich schon, viel mehr gibt es gar nicht zu sagen. Dabei sein ist schliesslich alles, der olympische Gedanke zählt, das Resultat ist nicht so wichtig 😉 . Einige Punkte, die wir nicht bekommen haben, nehme ich auch auf meine Kappe: im Triptych, unserem Selbstwahlstück, ist mir der Klassiker passiert, etwas, das ich schon lange, lange nicht mehr zustande gebracht habe: anstatt eines schönen *Tschinngggg*-Beckenschlages (Genitiv!), brachte mir ein Vakuum bloss einen *Fluppfffhh*-Rohrkrepierer. Das letze Mal ist mir das im vergangenen Oktober am Konzert mit dem OG in Kefalonia passiert…

Bügelfalten sind super! Oder wären es zumindest…

Ich bin so ein Huhn, es ist unglaublich. Vorhin, beim gletten (für die hauchdeutsche Leserschaft: bügeln) meines weissen Hemmlis (wiederum für die Brüder und Schwestern aus dem grossen Kanton: Hemdes), das ich morgen am Eidgenössischen brauchen werde, ist mir in den Sinn gekommen, was ich in England verpasst habe. Und zwar hatte es in unserem Zimmer — und nicht nur in unserem, neinnein, in jedem Zimmer! — eine Hosenbügelfaltenbügeleinrichtung! Ein merkwürdiges, in der Wand verankertes Teil, in welchem man die Hosen einspannen, den Timer stellen, und nach 30 Minuten druckfrische Bügelfalten in Empfang nehmen konnte. Hätte nehmen können, muss ich sagen, denn ich habe es selbstverständlich verpasst, diese Höllenmaschinerie auszuprobieren. Dabei hätte mir so eine Bügelfalte bestimmt herausgezeichnet gestanden, zumal es meine schwarzen Konzerthosen wirklich nötig hätten, wieder mal so richtig geglättet zu werden.

Item, ich werde auch so morgen den einen oder anderen Ton treffen. Mehr dazu gibt’s eventuell ein andermal, jetzt muss ich ins Bett, immerhin fährt morgen mein Zug bereits um 6:36 (Gleis 2. So viel weiss ich bereits. Vorbereitung ist alles). Gutes Nachti!

½Tax, Postcard & Legi: sie sind wieder da!

Aah, ich habe mein ½Tax, meine Postcard und meine Legi wieder! Wie, du weisst gar nicht, worum’s geht? Dann lass es dir erklären:

Bei unserer Ankunft am Flughafen Basel letzen Montag wurde mir klar, dass mit englischen Pfunden in der Schweiz kein Blumentopf zu gewinnen, geschweige denn ein Bahnbillet zu erstehen ist. Ergo suchte ich einen Postomaten auf und hob ab. Geld natürlich, was denn sonst. Und beim Geldeinordnen und Chärtliversorgen muss es passiert sein, dass sich obengenannte drei Karten selbstständig gemacht und ohne mein Wissen davongeschlichen und sich auf dem Fussboden ein wenig hingelegt haben.

Im Bus vom Flughafen zum Bahnhof läutete der Lea sein Natel (vergib mir, ich konnte nicht widerstehen, diese ach-so-schweizerische und in diesem Zusammenhang erst noch genusbezüglich inkorrekte Formulierung zu verwenden 🙂 ). Der Willu war dran. Ein Mann habe ihm soeben meine Legi, meine Postcard und mein Halbtax überreicht. Ich schaute in mein Portemonnaie, und musste bas erstaunt feststellen, dass dort, abgesehen von abgehobenen Geld, gähnende Leere herrschte.

Und vorhin konnte ich diese meine Kärtli wieder in Empfang nehmen. Und zwar über etliche Umwege, so dass ich nun dem Willu, dem Löru und der Steffi nochmal meinen ganzen, herzlichen Dank ausspreche.

Wenn wir gedanklich schon am Flughafen sind, können wir uns ebensogut zeitlich noch ein wenig zurückverschieben, und im Geiste nach England zurückfliegen. Und wenn wir dann dort sind, kann ich dir die 2. Tranche der Reise mitteilen.

Allzuviel gibt es zwar nicht mehr zu erzählen. Erwähnenswert sind aber ganz bestimmt die architektonischen Gepflogenheiten. In England bestehen alle Häuser (ALLE Häuser. Wirklich alle!) aus Backstein. Das sieht hübsch aus: roter Backstein, brauner Backstein, gräulicher Backstein, gelber Backstein, braun gefleckter Backstein, grosser Backstein, kleiner Backstein, und was man sich noch alles vorstellen kann. Es gibt in England keinen Backstein, den’s nicht gibt. Man hat das Gefühl, die Häuser seien aus dem makellos gepflegten Rasen (in England gibt’s keinen Grashalm, der länger ist als ⅜ Inch = 0.9525 cm 😉 ) gewachsen, und nicht von Menschenhand dorthin gestellt worden, so naturverbunden wirkt dieser Backstein.

Den unglaublich unglaublichen Check-In am liverpooler John-Lennon-Airport (dort steht eine Statue vom John! Ich habe sie gesehen!) erzähle ich dir ein andermal. Im Moment bin ich viel zu sehr abgelenkt von den Fussball-WM-Buchstaben-Bildern, die über meinen Bildschirm flackern. Vgl. ascii-wm.net.

Des Sommers Grund. Und mein Aszendent.

Weshalb gibt’s den Sommer? Nun, aus genau einem Grund: damit ich mitten in der Nacht in T-Shirt und kurzen Hosen den Heimweg antreten kann, ohne frieren zu müssen. Was kann es schöneres geben?!

Ich liebe Sommer!

Und als Bettmümpfeli noch dies: mein Sternzeichen ist Widder, der Aszendent Schütze, so zumindest hat es die Seite von Peter L. Blume, dem geprüften Astrologen, herausgefunden. Was mir das bringt? Nun, nichts. Ich glaube nicht an Horoskope, als Student einer exakten Wissenschaft widerstrebt es meiner genetischen Veranlagung, abergläubisch zu sein. Dann glaube ich schon eher daran, dass mir der Einfränkler, den ich seit Ewigkeiten in meinem Hosensack umhertrage, Glück bringt. Aber dass ich nun endlich weiss, was mein Aszendent ist, das ist doch immerhin schon etwas. Und dass ich es nun hier niedergeschrieben habe, und somit immer wieder nachschauen kann, wenn ich’s mal vergessen sollte, rechtfertigt erst recht diesen kleinen Exkurs.

Gute Nacht.