Quietscht da ein Sulzer?

Man sollte unbedingt mehr dr schöne, grüene Aare na, oder auch in die Aare hinein, Hauptsache, man kann der Aare entlang hinaufspazifizotteln, und sich die Leute anschauen. Oder auch anhören.

Als ich heute mit dem Marc nach einem tüchtigen Aareschwumm im 19.5-grädigen Wasser gen Eichholz zu unseren Tüchern zurückmarschierte, drang mir uf ds Mal ein höchst irritierendes Quietschen ans Ohr. Mit grösster Verwunderung musste ich feststellen, dass es von der Dame herzukommen schien, die sich wenige Meter vor uns auf demselben Weg befand. Sie emittierte bei jedem Schritt ein dezentes quietsch-quietsch. Marc und ich begannen die Ursachen zu eru- und diskutieren. Wir kamen zu der Erkenntniss, das Sulzer auch nicht mehr ist, was es mal war, wenn sie nun sogar quietschende und gixxende Hüftgelenke herstellen!

Leserbrief im Bund

Rudi Carrell ist tot. Kurt Felix hat letzen Dienstag im «Bund» einen Nachruf geschrieben. Als ich den gelesen habe, habe ich mich ein wenig genervt. Ich glaube, Karin Niggli aus Bern, deren Leserbrief im gestrigen Samstagsbund erschienen ist, spricht mir so ziemlich aus der Seele. Ich bin so frei, ihren Leserbrief zu zitieren:

Kurtli der Grosse

Die Sendungen von Rudi Carrell gehören wie Winnetou, Sissi und Barbapapa zu meinen frühen Fernseherfahrungen. Mit Wehmut las ich von seinem Tod. Ich bin mit Kurt Felix einverstanden, dass die Ära der grossen Showmaster nun endgültig zu Ende ist.

Nur Felix darf uns munter weiter ärgern. Selbst in einer Hommage an seinen verstorbenen Kollegen verpasst er keine Gelegenheit, die eigene Karriere zu beleuchten. Wie nebenbei platziert er seinen Verdienst mit «Teleboy» und weist mehrmals darauf hin, wie ihn der grosse Rudi um Rat fragte. Der Umgang mit Rudi war für viele schwierig, selbstverständlich aber nicht für Kurt Felix, denn er wurde «nicht von seiner Zuchtrute getroffen».
Felix besitzt auf jeden Fall zwei unschlagbare Fähigkeiten: keine Gelegenheit auszulassen, sich beiläufig selbst zu rühmen. Und jahrelang mit schlecht gesprochenem Hochdeutsch ein wenig Kurtli-Schweiz in die Fernsehsendungen des grossen Kantons zu tragen.

Karin Niggli, Bern

Nicht, dass wir zu Winnetous oder Sissis Zeiten bereits einen Fernseher besessen hätten, geschweige denn, dass ich wüsste, wer oder was Barbapapa ist. Dass aber der Kurt in seinem Nachruf eine wahrhaftige Selbstbeweihräucherung vollzieht, das ist Tatsache und ging mir gehörig auf den Senkel.

Achtung: Wertpapier

Das steht auf dem Couvert, das gestern an mich adressiert im Briefkasten lag. Ich frug mich, ob mir da jemand eine Obligationen und Aktien zugeschickt hat, oder was. Gespannt öffnete ich den Umschlag und fand darin — «Guten Tag Herr Friedli»! AAAAAAAAAAHHH!!! Diese Cablecomleute sind schon unglaublich mühsame Zeitgenossen! Einen dummen Werbebrief und zwei Gutscheine, «1 Jahr gratis telefonieren» und «100 Franken × 12» bezeichnen die als Wertpapier, also bitte!

Jetzt reichts mir. Ich rufe an und beantrage die Entfernung meiner Adresse aus der Werbekartei. So ein hueren Bockmist!

Nachtrag: Ich habe angerufen. Ich hätte nicht gedacht, dass das so problemlos verläuft! Begrüsst wird man vom Tonband mit einem «Willkommen bei Cablecom», weiter geht’s vom Tonband mit «Bitte haben Sie einen Moment Geduld, sie werden gleich verbunden», dann folgt die obligate Warteschleifenmusik, und schliesslich meldet sich eine welschakzentige Frauenstimme, die einem extrem höflich und speditiv Name und Adresse abnimmt, einem versichert, man werde sofort aus der Datenbank gelöscht, trotzdem könne es sein, dass nächsten Monat noch ein Brief komme, man solle dann nicht erschrecken, ob das für einen in Ordnung sei? — Eh, klar ist das in Ordnung! Danke für den prompten Service! Und das erst noch auf einer gratis 0800er-Nummer!

Ventilator auf dem Bürotisch

Aaaahh, welche Wohltat!

Ich habe heute den Ventilator ins Büro mitgenommen. Nun braust mir eine steife Brise um die Ohren, es ist eine wahre Freude! Klar, der Hubi hat schon recht, wenn er meint, es sei ja bloss heisse Luft, die herumgeblasen wird. Unrecht hat er aber, wenn er sagt, das bringe nichts! Oh, doch, mein Lieber, das bringt extrem viel! Da kann sogar Björn mit seinem klimatisierten Büro einpacken !

Der Rüedu in Bern!

Gestern wollte ich zum Coiffeur, doch am Nachmitag hatte er bereits geschlossen. Kein Problem, dachte ich mir, gehst du halt heute morgen.
Gesagt, getan. Wie ich nun aber ennet der Nydeggbrücke rechts einbiegen wollte, kam mir ein Car der Firma Straubhaar aus Thun entgegen. Erinnerungen an Griechenland wurden wach, denn dort wurden wir von einem Straubhaar-Car chauffiert, oder genauer: in einem Straubhaar-Car. Chauffiert hat uns damals der Rüedu.

Item, mir kam also so ein Straubhaar-Car entgegen. Zuerst habe ich den Fahrer nicht gesehen, aber ich habe so angestrengt ins Cockpit ynegguunet, dass es mir schlussamänd doch noch gelungen ist, den Fahrer zu erkennen. Und luda, luda, es war tatsächlich der Rüedu! So eine Freude aber auch! Nun kann ich mich so richtig auf Spanien vorfreuen :-).