Halten Bären denn eigentlich keinen Winterschlaf? Diejenigen im Bärengraben tun dies jedenfalls nicht.
Ich wollte nach der Uni zum Coiffeur, und Kontaktlinsen kaufen, aber beide Geschäfte haben am Montag Nachmittag geschlossen. Also machte ich mich auf den Heimeg, und weil ich schon in der Nähe war, unternahm ich einen Abstecher zum Bärengraben. Tatsächlich befanden sich dort ein Bär und eine Bärin im Freien in der feinstaubschwangerern Luft. Sie waren nicht untätig. Wenn’s dann wieder mal Junge gibt im Bärengraben, dann kann ich sagen, ich war dabei, als es geschah :-).
Bei Bären sieht eine Kopulation total gemütlich aus: Der Bär bettet sich z’fride von hinten ins weiche Bärenfell der Bärin (alles im Stehen natürlich), lässt seine Vorderpfoten plampen und wackelt ein wenig mit dem Hinterteil. Dazu knabbert er der Bärin ein bisschen am Nackenfell, und wenn sie nach ihm schnappen will, beisst er zurück. Das alles geschicht absolut lautlos, und der Bär lässt sich auch nicht von seinem Vorhaben abbringen, seine Gene zu verbreiten, wenn sich sie Bärin hinlegt und auf die Seite dreht. Er legt sich dann auf sie drauf und fährt weiter. Das sieht so gemütlich aus, man würde kaum glauben, dass da (vielleicht?) ein neues Leben entsteht. 🙂
Ich wünsche den Bären jedenfalls alles Gute, und dass dieser Bärenpark nun endlich gebaut wird!
Ein Bärli entsteht
Erlebnis beim Bärengraben: Der Bär im Winter.