Wundersame Musik

Bemerkenswert, wie die Russen musizieren können! Du kennst doch bestimmt den James Bond-Film «Goldeneye». Ungefähr in Minute 46 sieht man dort ganz kurz eine Parade des russischen Militärs, zumindest ömel das Spiel, wie es über den roten Platz marschiert. Und gleich hinter dem Mannli, das den Taktstock schwingt (zägg-zägg!), kommen links und rechts zwei Glockenspieler. Hochinteressant: obwohl sie ihre Lyren je mit beiden Händen festhalten erklingt in der Musik eindeutig der Klang eines Glockenspiels. Eben: bemerkenswert, wie die Russen musizieren können…

Sehe NIE spätabends fern!

Das muss jetzt einfach mal gesagt sein: Fernsehen ist ja so unglaublich schlecht, aber einfach wirklich so abartig schlecht, einfach unfassbar schlecht! Zu dieser Zeit der Nacht, zumindest. Hier läuft irgend eine billige Talkshow (Titel: «Ich habe zwei Hände. Ist das normal?», oder: «Dorfmatratze – Du kannst einfach nicht treu sein!»), dort kommt die Dauerwerbesendung des Ultra Slim-Power Ab-Shaper 3000GSX-Pro/7z mit QuickResult ®, der dich innerhalb von 50 Minuten ganze 2 Centimeter Bauchumfang wegschwitzen lässt (okay, im Wirklichkeit heisst das Ding «Sauna Belt». Tönt aber langweilig), und auf allen restlichen Sendern kommen diese extrem intelligenten Ratespiele:
«Wieviel Erde befindet sich in einem 4x4x4 Meter grossen Loch?» Nun, auch ich kam im ersten Versuch auf 64 m³. Aber nachdem der Moderator (nein, Moderator ist ein geradezu dreister Euphemismus für diesen Hurligwaagg!) die Frage noch etwa 17 mal gestellt hatte, dämmerte es sogar mir, dass wohl eher «gar keine Erde, schliesslich ist es ja ein Loch!» die gesuchte Antwort war. Nächste Frage (anderer Sender): «Wieviele Male kommt die 5 zwischen 0 und 100 vor?» Ach! Einfach mal ein wenig logisch überlegen, kurz nachprüfen, und nach ca. 30 Sekunden liegt die Zahl 20 auf der Hand! Aber die Leute, die dort anrufen kapieren das nicht. Die Antworten lauten zum Beispiel (in dieser Reihenfolge): 10. 10. 19. 10. 19. 19. 19. 10. 19. 10. 10. 19. 19. Undsoweiterundsofort. Nun mal ehrlich: die machen das extra, oder, diese Anrufer? Spätestens nach der ersten 10, und der ersten 19 weiss man doch langsam emal, dass diese Antworten falsch sind, immerhin sagt einem das die Moderatöse ja auch noch! Weshalb kommt dann dieselbe falsche Antwort immer und immer wieder!? Aah! Da muss ich mich nur unnötigerweise aufregen, und das ist schlecht für die Nerven. Da sollte ich zur Beruhigung derselben (und weil’s jung hält und fit macht und schön und schlank! Und intelligent und attraktiv!) einen selbstgepressten Fruchtsaft aus «Jack La Lanne’s Power Juicer» trinken! Und sollte ich zufälligerweise noch irgendwo einen Essensrest fürengrüblen können, dann muss ich den unbedingt mit dem FoodSaver 550 Compact II einvakuumieren, denn sonst verdirbt er mir innerhalb von 5 Minuten! Naja, das wäre nur halb so schlimm, könnte ich mich doch von den «MAXX Cereal PowerBar++» ernähren. Bah, mir wird schlecht.
Quizfrage: welche der obengenannten Produkte sind echt, welche ein Produkt meines werbungsüberfütterten Gehirns?

Mein Prozzi singt!

Komisch, mein Notizbuch macht Töne! Nicht jenes aus Papier und Bleistift natürlich, sondern dasjenige aus Kunststoff, Silizium und Software. Und auch nicht aus den Lautsprechern, das heisst, natürlich schon aus den Lautsprechern, aber halt eben auch noch anders, aber das meine ich jetzt nicht, obwohl, doch, genau das meine ich und nicht jenes aus den Lautsprechern, undaberauch sonesgschtürm!
Noch mal von Vorne. Es ist so: wenn der Prozessor auf über 1 GHz getaktet läuft, dann reicht schon ein scrollendes Browserfenster, um ihm ein merkwürdiges Sirren zu entlocken, bei 1.5 GHz tut’s bereits die blosse Mausbewegung (und, nein, so schlecht bei Trost bin ich nicht, dass ich hier vom Lüftergeräusch spreche)! So einen ganz und gar unbeschreiblichen Ton, den ich sofort auf Festplatte bannen würde, wenn ich gerade ein Mikrofon zur Hand hätte. Komischerweise ist er bei niedrigeren Taktfrequenzen mucksmäuschenstill. Was hat da der Herr Intel wohl zusammengelötet?

Linux 10 kg! Und die Rathaustoilette.

Höchst sympathisch, diese Rösch ® Company! Eher durch Zufall denn durch Wille (und auch dank Herrn S. «Vögeli» Rösch) gelangte ich zu besagtem Spül- und Waschmittelhersteller, der ein super Produkt im Angebot hat! Ich wusste gar nicht, dass Linux sogar zum waschen taugt! Ein echter Alleskönner 🙂

Und dann war da noch… solltest du dich jemals ins Rathaus zu Bern verirren, so lege ich dir dringend ans Herz, mal die Männertoilette aufzusuchen. Die dortigen Pissoirs stehen höchstwahrscheinlich unter Denkmalschutz! Das Becken ist aus hochwertigen Porzellan gefertigt und in ungefähr 15 Centimeter Höhe montiert. Die Form ist… unbeschreiblich. Mit so einem merkwürdigen Zapfen vorne heraus. Das ist aber überaus praktisch! Denn so können die alten, prostataleidenden Politiker noch so viel vor sich hin tröpfeln, es landet garantiert im Becken drin und nicht am Boden. Wirklich sehr schlau. Vielleicht würden sich solche Pissoire in der Egghölzli-Beiz gut machen?

Marschbefehl!

«Sehr geehrte/r Armeeangehörige/r», beginnt jener Breif, der mir heute zugeflattert ist, «Mit der heutigen Post erhalten Sie zum ersten Mal den neuen Marschbefehl.». Moment mal, das kommt mir doch irgendwie bekannt vor… richtig! Dasselbe hiess es schon auf dem letzten Marschebefehl! Hat’s denn unterdessen schon wieder einen neuen gegeben? Mir fällt da eigentlich nichts neues auf. Vielleicht hat das PISA meinen letzten WK vergessen? Ich aber nicht! Ich bin ja mal gespannt, wie’s nun kommt, mitten im Hochsommer (25. Juli – 12. August)!