Manchmal sollte ich mich gehörig an der Nase nehmen. Ich bin zu dumm, um Fehlermeldungen zu lesen. Das war denn auch der Grund, weshalb ich heute den Server vom Netz nahm. Aber beginnen wir von vorne:
Ein Fehler beim sync’en liess mich darauf schliessen, dass etwas mit dem Dateisystem nicht mehr in Ordnung war. Und da man ein Dateisystem im laufenden Betrieb nicht wirklich überprüfen kann, musste ich halt von CD booten. Der FS-Check meldete aber keinen Fehler. Nun. Ich sync’te also noch mal von Hand und las die Fehlermeldung nochmal ganz genau, und siehe da – ein Fehler in der Konfigurationsdatei!
Und dafür starte ich nun extra meinen Server neu! Ich sollte mich schämen. Allerding hat das Ganze einen positiven Nebeneffekt: eher zufällig bin ich bei dieser Geschichte nämlich auf eine weitere Fehlermeldung gestossen, die es mir erlaubt hat, endlich das wunderbare Mazu für meinen SVN-Server einzurichten: zu bestaunen hier!
Engadienerplatte? Wie bitte?
Du kennst mich ja: an sprachlichen Stielblühten habe ich immer meine grose Freude. Aber an einem so ungewonten Ort ist mir bis anhin noch kein Rechtschreibefeler begegnet. Meines Vaters scharfe Augen entdekten auf einem stincknormahlem Migros-Einkaufszetel dies schöne Exemplar einer sprachlichen Unzulänglichkeit:
Ich weis zwar, was ein Diener ist, kann mir aber beim besten Willen nicht recht vorstelen, was ein Engadiener sein soll! Und das sie in der Migros gleich gantze Platen davon verkaufen, erscheint mir mehr als blos fragwürdig! E Guete!
«… vereinzelte Regenschauer». Jaja, danke, Herr Bucheli!
Zum Glück kann ich schwimmen!
So wie vorhin habe ich den Regen schon lange nicht mehr kennengelernt. Da verbringt man gemütlich einen gemütlichen Abend beim gemütlichen Bolzli in seiner gemütlichen Wohnung bei einem gemütlichen Film (Alien! Ich glaube nicht, dass ich heute Nacht werde schlafen können!), und auf dem Heimweg passiert einem so etwas. Im Fernsehen hiesse es: «Das Weltall: unendliche Weiten…» Ich sage nun: «Stadt Bern: unendliche Regenfälle». Geschüttet hat das, etwas Unvorstellbares! Binnen weniger Sekunden befand sich meine Hose im Zustand des nahen Ertrinkens, und nach wenigen Minuten überlegte ich mir, ob ich meine Jacke an den Schärmen legen sollte. Und als sich das Wasser dann seinen Weg durch die Jacke bis zu meinen Ellbogen gebahnt hatte, waren auch meine Schuhe langsam im Stadium fortgeschrittenen Durchweichtseins. Solltest du also meine rotgefärbten Socken sehen – du weisst, woher das kommt!
Nun muss ich aber anfügen, dass ich mit diesem Wetter in keiner Weise unzufrieden bin. Ist es nicht herrlich, durch den Regen zu fahrradfahren, wenn man ganz genau weiss, in wenigen Minuten zu Hause am Trockenen anzukommen und sich der nassen Kleider entledigen zu können? Denn ist man erst mal total durchnässt, spielt der weitere Regen keine Rolle mehr. Nass + Nass ist schliesslch immer noch nur Nass. Und wenn’s draussen nicht noch friert, ist so ein kleiner Regenguss, und sei’s ein grosser, noch ganz erfrischend. Das gehört halt dazu! Solltest du dich mit dem Gedanken tragen, diese Kolumne zu verlassen, weil ich so Sachen schreibe, so lass dir gesagt sein: du kannst den Regen nicht abstellen, also mach das Beste daraus. Ich fand das ömel noch lustig. Und als ich dann auf meinem Heimwege jenem Mann begegnet bin, der dem Regen lediglich in seinem Hemd getrotzt hat (nun gut, eine Hose trug er auch), war ich vollends überzeugt: so schlimm kann’s ja gar nicht sein!
Um dem Beitrag die nötige Würze zu verleihen, sei hier noch das Radarbild nachgelegt, das die Situation zur fraglichen Zeit festhält:
Ach du Schei…!
Unglaublich – aber ob’s wahr ist, da bin ich mir nicht sicher. Lies doch einfach mal diesen Thread aus einem deutschen Heimwerkerforum, dann kannst du dir deine eigene Meinung bilden. 2-3 Kilogramm auf einmal abzukoten, das erscheint mir gar viel…
Ich bin schwer verletzt!
Da sich der Friedli-Haushalt seit wenigen Tagen -man könnte die Zeitspanne beinahe noch in Stunden messen!- im stolzen Besitz einer digitalen Fotoaufnahmekamera befindet, bin ich nun in der komfortablen Lage, meine Berichte mit Bildmaterial anzureichern. Zum Start möchte ich dir näher bringen, welche Gefahren in einem simplen Schlagzeugmaterialtransport lauern!
Letzten Freitag vor einer Woche, das war der 22. April, fand ja, wie der aufmerksame Leser selbstverständlich weiss, das Variaton-Konzert statt. Und zu einem guten Konzert gehört umfangreiches Material an Schlag- und Klopfbarem. Dieses will transportiert sein. Womit wir beim heutigen Thema wären.
Ich war bei diesem Transport zugegen, und habe mich, haptisch minderveranlagt, wie ich es als Student zwangsläufig bin, verletzt. Ich habe mir nämlich den Daumennagel umgebogen. Und zwar nach hinten, so dass es weh tut. Nun kommt aber das Beste an der Geschichte: dank des Wunderwerks der digitalen Photographie kommst du jetzt in den Genuss eines Bilden meines verunstalteten Daumens. Noch brandfrisch, keine halbe Stunde alt:
Siehst du den dunklen Fleck? Dort bog es ihn, meinen Daumennagel. Ja, solch widerspenstiges Schlagmaterial kann ganz schön tückisch sein!
PS: Der Dramatik halber wurde obiges Bild ein wenig retouchiert. Wenn man sich gegen Blick & Co. behaupten will, muss man ja auch mal in die Trickkiste greifen. Und heutzutage, wo in Hollywoodfilmen grösstenteils nur noch explodiert wird, hätte ich mit dem Originalbild wohl keinen feuchten Hund unter dem Teppich hervorgelockt. So ist das.