1 Jahr lang Haar

Vor exakt einem Jahr habe ich zum letzten Mal die Haare geschnitten.

Exakt dreihunderfünfundsechzig Tage ist es her, seit meine Haare zum letzten Mal eine Schere oder Tondöse gesehen haben. «Wie?», höre ich dich fragen, «ich dachte, du hast die Haare am 29. März abgeschnitten?» Das stimmt auch. Aber wir hatten ja ein Schaltjahr. Wenn ich also am Dienstag (vielleicht) zum Guafför gehe, dann werde ich schon ein Jahr und zwei Tage die Haare wachsen gelassen haben. Sollte ich aber immer noch von dieser hartnäckigen Erkältung geplagt sein, so wird nichts mit Haareschneiden. Plötzlich muss ich niesen, und die Frisöse schneidet mir ein Näggi in die Frisur! 😯 Und das möchte ich nicht.
Hast du übrigens alle Uhren auf Sommerzeit umgestellt, also eine Stunde nach vorne? Zum Glück habe ich einen Funkwecker, der macht das von selbst, und die Stereoanlage kann’s über RDS auch alleine. Die Computer richten sich übers Internet, und für den Rest der ungefähr 30 Uhren in unserem Haushalt ist mein Vater zuständig. Bleibt noch meine Armbanduhr, deren Umstellungsaufwand sich zum Glück auf einige wenige (ca. 3) Tastendrücke beschränkt.
Gestern habe ich wieder mal «Wetten dass…?» geschaut. Das ist jene Sendung, deren Titelmelodie ausschliesslich aus Synkopen besteht. Item. Bei der einen Wette erkannte ein ich-weiss-nicht-mehr-wie-alter Junge anhand eines fünfsekündigen Videoausschnittes, um welche Etappe der Tour-de-France es sich handelte, und kannte dann jeweils noch den Eteppensieger, den Träger des gelben, des grünen und des Bergtrikots und er wusste Start- und Zielort der Etappe. Wahnsinn. Aber was mich dann ein wenig irritierte – am Schluss, wo alben abgestummen wird, wer jetzt Wettkönig werden soll, da war dieser Junge nirgends zu sehen! Entweder haben sie ihn schlicht vergessen, oder irgendwas war da faul 8-). Oder ist das immer so, dass nur vier der fünf Wetten am Schluss in die «Endausscheidung» kommen? Ich schaue Wetten dass eben nicht häufig genug, um noch zu wissen, wie das genau abläuft…

Super Angebote

Was einem doch alles angeboten wird in all den unzähligen Spam-Mails!

Ich bin wahnsinnig beliebt! Warum sonst würde ich innerhalb von knapp 27 Stunden ganze 84 Mails bekommen? Und dazu noch von mir völlig unbekannten Personen: zum Beispiel vom netten Herrn Phillip Goodson (bhrwgudhfoxvd@hotmail.com), der mir ein «UNIVERSITY DIPLOMA» offeriert. Praktisch, dann kann ich ja mein Studium gleich abbrechen, wenn ich den Abschluss per eMail bekommen kann! Von der Adresse 2379@5801.dropdeadfunemail.com hingegen bekomme ich «WOOF – Free Dog Treats» angeboten. Leider besitze ich keinen Hund! Ich kann’s ja mal dem Marc forwarden. Lucille Dunbar (392hxx@smartt.com) hat ein sensationelles Angebot: «Get 95% Discounted OEM Microsoft, Corel, Adobe …». Schade nur, dass solche Software auf meinem Linux wahrscheinlich nicht so prächtig laufen wird… Speziell gefreut hat mich aber das Mail von «Overton» (ekhvbgdfepo@yes.com). Schon die Domain, yes.com, strahlt eine ungemein positive Lebenseinstellung aus, findest du nicht auch? «Ich sage JA zum Leben!» Sein Angebot: «urinal». Möchte der mir etwa ein Pissoir verkaufen? Wie überaus gäbig! Wenn ich das in meinem Zimmer montiere, muss ich des Nachts, wenn’s mich drückt und kneift, nicht mehr ins Badezimmer, sondern kann das Geschäft direkt in meinem Zimmer, quasi vom Bett aus, erledigen!
Danke, ihr alle, dass ihr’s so gut mit mir meint und mir all die vorzüglichen Angebote zukommen lässt! Eines Tages werde ich mich bestimmt revanchieren (und zwar dann, wenn ich genügend gut programmieren kann, um allen Spammern der Welt auf einen Schlag den Garaus zu machen 😈 )!

Tiefe Kälte. Und Knieoperation

Zum Glück habe ich Handschuhe! Die werden mir aber bei der virtuellen Knieoperation nichts nützen.

Ich wusste doch, dass mir der Handschuh mal noch nützlich sein würde! Du erinnerst dich, vor noch nicht all zu langer Zeit war ich der glückliche Finder eines herrenlosen Handschuhs, der sich auf dem Kornhausplatz umhertrieb. Nun, da es diesen schauerlich kalten Wintereinbruch mit Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt gegeben hat, konnte ich ihn zum ersten Mal richtig in Betrieb nehmen. Glücklicherweise ist er aus Stoff! So kann ich ihn nämlich für die linke Hand einsetzen, obwohl er für die Rechte gemacht ist. Hach, er ist so schön wohlig-warm! 😀 Das kommt mir wirklich gelegen. Denn nun, mit dem neuen Velo, muss ich mich viel weniger anstrengen, um vorwärts zu kommen, ergo produziere ich weniger Wärme, was sich natürlich unter Anderem auch in kälteren Händen niederschlägt.
Nur leider konnte mich dieser Wunderhandschuh auch nicht vor einer Erkältung schützen, welche mich seit gestern fest im Griff hat 🙁 . Ich habe bestimmt schon 10 Päckli Papiernastücher verbraucht! Üble Sache.
Aber es gibt ja auch noch schöne Dinge. Zum Beispiel diesen Link, den ich per Zufall auf Damians Website gefunden habe: Eine Knieoperation zum Selberdurchführen! Und für den Hartgesottenen hat’s auch noch Bilder einer echten Knieoperation dabei. Ich hab mir das jedoch nicht angetan. Buärks!

Rrrrrrrrr

Hommage an einen der schönsten Buchstaben der Sprache.

Heute im Fernsehen: Ein deutscher Privatsender. Werbeblock. Ein fulminantes Produkt der Laboratoires Garnier wird angepriesen. Ich zitiere den Sprecher: «Früggtis Haad Gluu ist unglaublich haad und klebt Dein Haaa in die gewünschte Foam!» Was, bitteschön, ist Haad Gluu? Ach so! Als dann das Produkt selbst eingeblendet wird, wird’s mir klar: Haad Gluu soll englisch sein, und bedeutet eigentlich «Hard Glue». Worauf gründet bloss diese angeboren scheinende Aversion des deutschen Volkes dem Buchstaben R gegenüber? In jedem Wort wird er bei der Aussprache hartnäckig und konsequent ignoriert, sei’s nun ein Deutsches oder ein Englisches. Dabei ist der R doch so ein schöner Buchstabe! Man stelle sich die Tätigkeit vor, welche heute mit «Inline-Skaten» bezeichnet wird, ursprünglich, vor Jahrzehnten einmal, jedoch noch «Rrrrrrrrrrollschuefahre» hiess! «Rollschuhfaah’n», würde das ein Germane wohl nennen. Wobei auch der erste R selbstverständlich nicht schön gerrrrollt ausgesprochen wird, sondern mit der Zunge hinten am Gaumen förmlich zerdrückt wird. Einfach trrrrragisch. 🙁

Stadtfuchs

An meinem 22. Geburtstag habe ich einen Fuchs gesehen. In freier Wildbahn!

Heute habe ich auf die Uhr geschaut, als es 22 Minuten und 22 Sekunden her war, da ich 22 Jahre, 22 Stunden, 22 Minuten und 22 Sekunden alt war… das war um 22:54:44. Ein spezielles Gefühl.
Und als ich von der Stadt heimwärts fuhr, am Abend, sah ich, und dies zum ersten Mal in meinem ganzen, nunmehr 22jährigen Leben, live und in Echtzeit, ohne Computertricks und Spezialeffekte, einen leibhaftigen Fuchs in freier Wildbahn! Wenn man denn unsere schöne Stadt Bern als freie Wildbahn bezeichnen möchte. Denn als ich in die Steinerstrasse einbog, sah ich eine etwas merkwürdig geformte Katze etwas weiter entfernt von mir die Strasse überqueren, die in der Bewegung innehielt, kaum dass sie meiner Anwesenheit gewahr wurde. Dies gab mir dann die Gelegenheit, festzustellen, dass es sich nicht um eine Katze, sondern eben um einen echten Fuchs handelte! Ich kann hiermit bestätigen, dass ein Fuchs tatsächlich eine weisse Schwanzspitze besitzt. Wie im Märchen… 🙂