Fesnacht ist!

Fesnacht ist! Weshalb heisst’s Fasnacht und nicht Fesnacht? Mir persönlich gefällt Fesnacht um ein Vielfaches besser. Es tönt fescher.

Jedenfalls ist nun also Fesnacht in Bern. Aber nicht nur das! Mich dünkt, an diesem Wochenende fällt alles zusammen: KMB-Probe, RBB-Probe, RBB-Versand, NJBB-Prüfungen, Sidi-Zmorge, YB-Match, Möbel-Züglete… Dass dies mit Stress und (zu) wenig Schlaf verbunden ist, dürfte klar sein, aber ich als Jungspund, der ich, wie mir heute Morgen von einem bornierten, hungernden Journalisten und einem alternden, biertrinkenden Fürsprecher des Öfteren versichert wurde, nun mal bin, kann mir das, so denke ich, wohl leisten, denn das Privileg der Jugend, zu der ich mich als Jungspund, der ich, wie gesagt, nun mal bin, zähle, ist es, nach grossem Bier- und kleinem Schlafkonsum relativ zügig den Weg der Rekonvaleszenz verlassen und denjenigen des normalen Lebens wieder beschreiten zu können, wobei wohl anzufügen unumgänglich ist, dass ich mir heute Nachmittag noch einige Stunden zusätzlichen Schlafes gegönnt habe, denn Fesnacht war ja nicht nur gestern, sondern auch heute und morgen machen die Guggen unsere schöne und ehemals ruhige Stadt unsicher, und ich möchte es nun doch nicht unterlassen, mich geschwind der Meinung oben genannten Fürsprechers anzuschliessen, dass die Stadt Bern eifach schön sei, und kann mich bei dieser Gelegenheit auch nochmals für das opulente Zmorge bedanken, das ich leider etwas überstürzt zu verlassen gezwungen war, hätte ich doch gerne noch mehr von dieser Pat Metheny Group-DVD gesehen, aber nicht immer im Leben kann man all seine Wünsche befriedigen, und so belasse ich es nun bei diesem Bandwurmsatz, da im Hause Friedli bald zum Znacht gerufen werden wird.

Das konnte gar nicht sein. Also war’s nicht.

Gewisse Abende sind statistisch unmöglich. Es kann ja nicht sein, dass eine Person am selben Abend gegen zwei andere Personen nonstopp im Töggelen gewinnt, oder? Nein, das kann nicht sein. Und ich muss das wissen, denn schliesslich habe ich einmal, vor vielen, vielen Jahren, eine Statistik-Vorlesung zu besuchen begonnen (und nach wenigen Wochen wieder aufgegeben, aber weder spielt das was noch macht’s ’ne Rolle), und deshalb bin ich bevollmächtigt, solche Aussagen zu tätigen, ohne ein schlechtes Gewissen zu kriegen.

Wie also soeben aufgezeigt wurde, kann der heutige Abend gar nicht stattgefunden haben, ergo habe ich heute auch nie im Töggelen verloren, und somit darf ich mich als ungeschlagener Töggelerkönig bezeichnen. Läck, war ich gut heute Abend!

Es ist eben alles eine Frage des Standpunktes. Zum Glück, denn nun kann ich ruhig schlafen.

Muskelkater und Gelenkschmerz und ID-Foto und weisse Haare und überhaupt.

Ziehen wir Résumé: Das rechte Handgelenk schmerzt etwas. Den rechten Arm kann ich nicht mehr ganz strecken, denn der Ellbogen schmerzt sonst. Den linken Arm kann ich nicht mehr heben, weil sich sonst die Schulter beschwert. Der Bauch ist ein einziger grosser Muskelkater. Von den Beinen brennen eigentlich beide gleich stark, aber in der linken Wade habe ich zusätzlich noch ein verkrampftes Gefühl. Wenn du gerne wissen möchtest, wer mich so zugerichtet hat, so kann ich dir eine simple Antwort bieten: ein paar Stunden auf dem Snowboard reichen dazu aus. Ich bin zwar nur einmal wirklich gestürzt, das war mit dem 150-kg-Rucksack am Rücken und dem 5-m³-Schlafsack unter dem Arm, aber da bin ich so elegant abgerollt (Salto mortale doppio mit axelgehechteter, angerauter Biellmann-Schraube auf einem zarten Eisschnee-Beet), dass ich davon sicher keine Schäden davongetragen habe. Vielleicht liegt’s ja auch am reichlichen Essen. Ich wusste ja gar nicht, wie viel Fondue in meinem Magen Platz hat! Ich konnte es selber beinahe nicht glauben.
Und dann habe ich noch eine kleine Anekdote. Meine Identitätskarte besitzt das beachtliche Alter von beinahe 10 Jahren. Im April gibt’s eine neue, und bis dahin benutze ich die Alte mit viel Wehmut und einem leisen Lächeln auf den Lippen, wenn ich mir das überalterte Foto vor Augen führe. Item. Am Donnerstagabend war ein Besuch im Eclipse angesagt, wo seit geraumer Zeit muskelbepackte Einganskontrolleure ihre Arbeit verrichten. Ich überreichte also einem dieser Gorillas meine ID, worauf er die Stirn runzelte, mich kritisch musterte, seinen Blick zurück auf das ID-Foto schweifen liess und schliesslich meinte «Itz mues i da irgend e Ähnlechkeit finde! Dasch cheibeschwirig!». Ich pflichtete bei, und wurde schliesslich eingelassen (zum Glück trug ich schon auf dem Foto meinen Ohrring! Daran hat er mich eindeutig identifiziert). Damit aber nicht genug. Am Freitag Morgen musste ich nämlich noch die letzten Einkäufe für das Berghüttenwochenende tätigen, unter Anderem war da ein Cascho Bier dabei (wer mir die korrekte Schreibweise von «Cascho» mitteilen kann, verdient meine vorzüglichste Hochachtung! Bitte kommentieren…). Ich stand an der Kasse, das Mineralwasser und das Cola-Gütterli hatten den Weg über die piepsenden Laserstrahlen bereits hinter sich, als es darum ging, nun auch noch das Bier einzuscannen. Die Verkäuferin traute mir nicht, und verlangte meinen Ausweis. Ich überreichte ihn, und sie entschuldigte sich. Aber was soll’s, ich schätze mich glücklich, dass ich, der ich anerkannterweise bereits graue Haare an den Schläfen bekommen habe, wie mir Michu und Jönu bestätigt haben — und fürwahr, als ich es vorhin im Spiegel kontrolliert habe, da stellte ich fest, dass es nicht graue, sondern sogar einige wenige schneeweisse Haare sind, die mir aus den Schläfen spriessen! –, dass also ich, so sagte ich, um gute 8 Jahre jünger eingeschätzt werde, als ich tatsächlich bin. Ich möchte dieser Coop-Kassiererin von Herzen danken!

Ein Tag voller Aufregung

Ich möchte gerne dichten. Leider fällt mir momentan kein geeigneter Reim auf «Schaumstoffherstellungsprozess» ein, und deshalb verschiebe ich diese Thematik auf einen fernen Zeitpunkt irgendwo in der tiefen Zukunft. Als alternatives Gesprächsthema kann ich dir anbieten, dass ich mich heute aufgeregt habe. Dies hatte verschiedene Gründe.

Zuerst war da mal dieser miesepetrige WLAN-Empfang im ExWi, der andauernd die Verbindung abbrechen liess. So kommt man ja gar nicht zum Lernen! Ah, das Lernen! Hier ist bereits der 2. Grund. Ich gedachte, mich auf meine anstehende Physik-mündlich-Prüfung vorzubereiten. Leider habe ich heute nichts von alledem begriffen, was ich gelesen habe. Dass ich mich darüber aufgeregt habe, sollte wohl einleuchten.

Dann wiederum musste ich mich darüber aufregen, dass es im Februar regnet, anstatt zu schneien, wie es sich für ein wohlerzogenes Wetter gehörte. Aber von diesem Rabaukenwetter ist in dieser Hinsicht wohl nicht viel zu erwarten. Es ist wahrlich ein Problemkind, dieses unser Wetter, zur Zeit.
Und zu guter Letzt habe ich mich aufgeregt, weil wieder mal mein Rücklicht nicht funktioniert. HALLO!? Dabei habe ich extra ein neues gekauft, für teures Geld, und montiert, in eigener Handarbeit und im Schweisse meines Angesichts. Wofür? FÜR NÜÜT, wenn’s ja jetzt doch nicht leuchtet. So habe ich morgen ömel öppis zum grüblen.

Nun aber bin ich erschöpft ob so viel Aufregung an einem einzigen Tag. Bevor ich’s vergesse schicke ich noch ein Dankeschön an Kreba, der mir heute mit diesen Maracuja-Traubenzuckern eine grosse Freude bereitet hat. Kennst du die? Die gibt’s auch in Zitrone, Erdbeer, Kirsche, Traube, Banane, Mango und sicher noch in uschaflig vielen anderen Geschmacksrichtungen. Die besten Traubenzückerchen der Welt sind das! Zu kaufen in der Drogerie Ihres Vertrauens…

Jenkins-Bass ist am Morgen kein Problem

Fürwahr, sänge man heute Morgen diesen Jenkins, den wir gestern Abend zu brösmelen versucht haben, ich könnte in alle Tiefen hinuntersingen ohne Probleme. Um in die Bass-Lage zu kommen müsste ich meine Stimmbänder gehörig nach oben zwingen. Dies bringt es mit sich, dass mich meine Mitmenschen nicht verstehen, sind sie doch Menschen und keine Elefanten, deren akkustisches Hörvermögen eher meinem aktuellen oralen Frequenzband entspricht.

Alles über Elefanten gibt’s übrigens auf der Uncyclopedia zu lesen, denn wir alle wissen: Wikipedia ist out, da voller Halbwissen. Uncyclopedia ist in!