Feuriger Auftritt im Kursaal

Beim U-Brass-Wettbewerb im Kursaal stand buchstäblich das Haus in Flammen!

Wahnsinn, so ein U-Brass-Entertainment-Contest! Was da für eine Show abgeht, unglaublich! Als erste Band hielt sich die Brass Band der MG Risch-Rotkreuz noch relativ zurück. Aber dann die zweiten, die OBB (oder war’s die BBO? Ich verwechsle die beiden immer! Nein, es war tatsächlich die OBB), läckdumiramtschoope, sowas hab ich noch nie gesehen, die haben fast den gesamten Kursaal abgefackelt! Mit Piratenverkleidung und wahnsinns Feuerwerken hatten sie einen im wahrsten Sinne des Wortes feurigen Auftritt. So feurig, dass während des Schlussapplauses ein Leinensack auf der Bühne in Brand geriet und minutenlang munter vor sich hin kokelte, bevor sich der Schwelbrand zu einem veritablen 1.-August-Feuer erweiterte. Es dauerte noch einmal einige Minuten -während denen das Feuer dichte, beissende Rauchwolken in den Saal pustete, sodass binnen Kurzem kaum die Hand vor Augen sichtbar war- bis sich endlich ein geeigneter Feuerlöschen gefunden hatte. Naja, so geeignet war er dann auch nicht: so ein Turbo-Hochdruck-CO2-oder-was-weiss-ich-Löscher. Jedenfalls dampfte er ganz fürchtebar, und vom hohen Druck versprühte er die brennenden Lappen quer im ganzen Kursaal. Ein Glück, dass niemand vom Publikum dabei verbrannte!
Schliesslich und endlich war aber dann der Brand gelöscht, jedoch die Luft so schlecht, dass es für die nachfolgende BBO unmöglich gewesen wäre, zu spielen. Daher wurde zuerst mal 10 Minuten lang gelüftet (was die Situation zwar nicht sehr verbesserte, aber immerhin). Bei der BML (A-Band) war die Luft dann wieder einigermassen atembar.
Trotz ihres umweltfeindlchen Auftrittes (Luftverpestung der schlimmsten Art! 👿 ) gewann am Ende die OBB, knapp vor der BML. Schade, denn die BML hat mich mehr überzeugt. Aber was soll’s, da ich ja in keiner dieser Bands mitspiele, kann’s mir eigentlich egal sein. 😉
Da morgen das Semester wieder anfängt :cry:, muss man sich heute noch tüchtig darauf einstimmen. Darum wünsche ich dir jetzt schon eine angenehme Nachtruhe. Salü!

Neues Fahrradl!

Weg mit dem Alten, her mit dem Neuen!

Dank dem Herrn (oder Frau?) Krasnic aus Z. bin ich neuerdings stolzer Besitzer eines hervorragenden Condor-Damenvelos! 😀 Nämlich ist so eine Frauenschüssel viel praktischer als ein Mountainbike, wie ich vorher eines hatte (und übrigens immer noch habe. Interessiert? Dann melde dich bei mir!) Erstens mal hat es keine Acht im Hinterrad, somit schleift der Reifen nicht dauernd am Rahmen, was natürlich einen erheblich geringeren Kraftaufwand erforderlich macht, um sich mit adäquater Geschwindigkeit zu Bewegen, nid wahr. Des weiteren entfällt das umständliche heraufturnen, da ja eine Damenvelo keine so hohe Stange zwischen Sattel und Lenker besitzt. Und zu guter Letzt hat mein «neues» Velo eine fest installierte Lichtanlage, welche ich nach einigem Schrauben glücklicherweise wieder zum Erleuchten bringen konnte. Aber das Beste am Ganzen ist, dass es anständige Gänge besitzt. Nicht so wie mein altes Radl, wo man bereits bei 40 Stundenkilometern schon arg strampeln musste, um einigermassen die Geschwindigkeit halten zu können. Hach, ich freue mich, heute Abend irgend wo hinzuschweben! Schweben kann man das wirklich nennen: es macht keinerlei Geräusch, es sei denn, der Dynamo verrichtet sein Werk, und die Laufruhe spottet jeden Vergleiches mit dem alten Fahrrad.

Radio bildet

Ich weiss nun, dass Alkohol intelligent macht.

Radio bildet. Radio DRS 3 ganz besonders. Das durfte ich heute erfahren. Ich zitiere die Moderatorin von heute Nachmittag (allerdings nur sinngemäss, nicht wörtlich): in den USA (ich bin mir zwar nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube ganz fest, dass es in den USA gewesen sein muss, denn wo sonst würde man so etwas machen?) hat man eine Studie gemacht, welche aufgezeigt hat, dass Frauen mit üppiger Oberweite im Allgemeinen intelligenter sind als Frauen mit schmalem Oberbau. Ebenso sind Leute, die regelmässig Alkohol konsumieren mit grösserer Intelligenz gesegnet als Abstinentler, wobei Weintrinker den Bierkonsumenten nochmal eine Nasenlänge voraus sind. Deshalb gilt (und hier adaptiere ich eine Aussage der Moderatorin auf meine Verhältnisse): wenn du meine Beiträge manchmal nicht ganz verstehst, hast du entweder zu kleine Brüste oder zu wenig getrunken.
In diesem Sinne: Prost! Bis dann!

Mein Fahrrad kommt in die Jahre

Es knirscht bereits!

Mein Fahrrad macht Töne! Das gefällt mir aber ganz und gar nicht, im Gegenteil. Denn es ist nicht der wohlklingende Klang einer Beethoven-Symphonie (oder auch: Sinfonie, wobei ich erstere Schreibweise dezidiert bevorzuge, denn komplizierte Schreibweisen und Formulierungsarten haben es mir schon immer angetan), geschweige denn das erfrischende Frühlingszwitschern eines jungen Vögeleins, das meines Fahrrades Hinterachse entsteigt, nein, vielmehr handelt es sich bei besagter klanglicher Emission um das unsympathische knirschen morschen Metalles. Wer ein Gymnasium besucht hat (oder auch sonst Kirchen und Museen gerne mag), wird vielleicht im Unterricht die Struktur von Metall erklärt bekommen haben. Für den Rest der Welt will ich es mal zu erklären versuchen, obschon ich mich dazu nicht wirklich befähigt fühle. Schon alleine deshalb möchte ich zuvor anmerken, dass ich keineswegs beabsichtige, dir irgendeine Meinung (nämlich meine!) aufzuoktroyieren (das Langenscheidt Fremdwörterbuch lehrt uns: «aufoktroyieren: aufzwingen»), denn es gibt ungefähr 100 Millionen Menschen auf der Welt (+/- einige Milliarden), die das besser wissen als ich. Nichtsdestotrotz will ich es versuchen:
Metall ist nicht einfach eine homogene Masse, sondern besteht aus vielen, vielen kleinen Metallkristallen. Und wenn man Metall biegt, dann reiben diese Kristalle aneinander, und das knirscht dann so. Dies bekamen wir im gymnasialen Chemieunterricht vom Herrn Arni, der Volkstanz mag und nebst der Unterhose immer ein Taschentuch und den Taschenrechner dabei hat(te), beigebrungen (zu dieser Wortschöpfung kann uns weder der Herr Duden noch der Herr Langenscheidt helfen, weshalb ich es selbst übersetze: beigebrungen = beigebracht).
Ich muss zugeben, im Verlaufe dieses Monologes habe ich fast den Faden aus den Augen verloren und weiss jetzt nicht mehr so ganz genau, was ich dir eigentlich sagen wollte. Das einzige, an das ich mich noch erinnern kann, ist, dass es um mein Fahrrad ging. Ach ja: das macht ja so komische Geräusche. Bei jedem Tritt in die Pedale knirscht die Hinterachse (daher der Exkurs über Metallkristalle!). Das bedeutet, dass sie hübsch hin- und hergebogen wird. Was wissen wir über Metall, das man periodisch hin- und herbiegt? Richtig: früher oder später katapultiert es mich geradewegs mitten auf die Strasse, denn ohne Hinterachse fährt es sich nicht halb so bequem wie mit. Zum Glück findet nächsten Samstag, das ist der 20. März, eine Velobörse in der Kaserne statt! Das geh ich hin und kaufe mir für 20 Franken ein nigelnagelneues Occasion-Velo mit allen Schikanen und allem Drum&Dran: Rückspiegel, ausklappbares «Autos-haltet-Abstand-wenn-ihr-mich-überholen-wollt»-Fähnchen, 31-Gang-Schaltung, automatische Scheibenwischer mit Regendetektor (für meine Brille), Mikrowelle und Heckklappe. Sollte so ein Fahrrad gerade nicht verfügbar sein, so wird’s auch eines ohne Abstandsfähnchen tun.
Was mein neues Fahrrad auf alle Fälle haben muss, ist eine fest installierte Lichtanlage. So Stecklichter (dies hat nichts mit dem KMB-Tambour zu tun) sind wirklich nicht praktisch. Zum Beispiel heute: da wollte ich um 19:45 das Haus verlassen, damit ich nicht zu spät an die RBB-Probe kommen würde. Ich steckte (oder stak?) also meine Lichter ans Fahrrad und wollte los. Das vordere Licht blieb aber blind. Also rannte ich flugs ins Haus zurück, um einen rekordzeitverdächtig schnellen Batteriewechsel vorzunehmen. Aber -ach!- auch mit dem neuen Batteriensatz tat sich nichts puncto Lichtentwicklung. Ich holte meines Vaters omnipotentes Messgerät hervor, und mass den Widerstand des Lämpchens. Und siehe, das Lämpchen ist futsch. *grmpf* Sowas ist einfach nur mühsam! Mit einem fest installierten Licht hat man einfach weniger Probleme, und wenn’s mal nicht funktioniert, dann weiss man, dass es mit Sicherheit nicht an der leeren Batterie liegt 😉 .

Musikalisches Wochenende

2 Konzerte in Spiez, eine Probe mit Class-X – jetzt brauche ich eine Pause!

Was für ein Wochenende! Ich bin jetzt noch ganz musikalisch! Freitag Abend Hauptprobe mit Spiez, Samstag Morgen Class-X-Probe, Samstag Abend grosses Konzert und Unterhaltungsabend mit Spiez, und gestern Nachmittag dann noch das Jahreskonzert.
Der Höhepunkt war eindeutig das Konzert vom Samstag Abend. Wer kann schon von sich behaupten, Mike von Grünigen zu seinen Zuhörern zählen zu können! Nun, seit Samstag Abend die gesamte JM Spiez, inklusive ich (oder mir? mich? keine Ahnung)! Hui! 😀 Er hat dann aber den Saal verlassen, als sich die Alpinvagabunden mit «Jetzt geht’s los!»-Rambazamba-Klängen bemerkbar zu machen begannen. Ich kann’s ihm nicht verdenken. 😉
Jaja, die Alpinvagabunden… die können sogar Französisch! Ob sie’s sprechen weiss ich nicht, aber auf ihrem Prospekt haben sie einige französische Wörter drauf. Wenn mein Scanner wieder läuft werde ich das mal einscannen, damit du dich selbst von ihren sprachlichen Künsten (ja, als Kunst muss man es schon fast bezeichnen!) überzeugen kannst.
Wie es sich gehört geht man nach einem Konzert noch schnell in die Stadt und sucht ein Lokal, das des Nachts geöffnet hat. Am Samstag war’s die Propeller-Bar. Was musste ich dort feststellen? Laxe Kontrollen am WC! Wie sonst wäre es möglich, dass sich eine Frau aufs Männer-WC schleichen kann? 😯 Und wenn ich einmal auf die Frauentoilette ginge, was würde das für ein Geschrei geben! Und dann besitzt sie sogar noch die Frechheit, mich zu fragen, ob das abgestandene Bier, das dort auf dem WC-Rollen-Halter stand, meines sei! Hallo!? Das ist doch ganz klar: dieses Bier muss ebenfalls von einer Frau stammen. Kein Mann würde freiwillig sein Bier stehen lassen! Und dann habe ich auch noch den ersten White Russian meines Lebens getrunken. Ich weiss jetzt zwar nicht mehr ganz so genau, was da alles drin war, aber geschmeckt hat’s nicht all zu übel. Jeff Lebowski hat also nicht den schlechtesten Geschmack.
Im Gegensatz zum Samstags- war das Sonntagskonzert eher eine Zumutung. Einige Stücke liefen zwar besser als am Vorabend, dafür… ach, immer die Tambouren! Dass sie als Zugabe immer einen Teil eines ihrer Stücke wiederholen, weil sie nichts anderes können, ist man sich ja gewohnt. Dass sie aber ihre ganze, mindestens 20-minütige Show wiederholen würde ich als schier unübertreffbare Überheblichkeit, Arroganz, Frechheit, Schamlosigkeit, Rücksichtslosigkeit und Ignoranz bezeichnen. Über so eine übertrieben lange Darbietung dürften sich nur Ohrenärzte und Hörgerätehersteller gefreut haben. Ich war mit meiner Meinung beileibe nicht allein. Mein sich im Publikum befindlicher Vater verliess den Saal sogar noch während der ersten Aufführung der Sörfdrömmers. Das ist ja auch verständlich: mit über 3 Stunden dauerte der ganze Anlass einfach viel zu lange. Aber trotzdem hat’s alles in allem Spass gemacht.
Ganz im Gegensatz zur heutigen Prüfung. Das einzige, was an einer Analysisprüfung Spass macht, ist, wenn sie vorüber ist. Auch wenn sie (hoffentlich!!!) nicht all zu schlecht gelaufen ist. Nur habe ich heute das obligate Bier ausgelassen, weil sie doch auf der grossen Schanze am Morgen noch kein Bier ausschenken. Cappuccino ist auch gesünder. Hmmm… nein, ist es nicht. All das 1,3,7-Trimethylxanthin ist sicher schädlicher als ein wenig in Dihydrogenmonoxyd gelöstes Ethanol, nicht?