Zurück von langen Reisen

Nach Berlin und Vercorin bin ich wieder in Bern

Über einen Monat ist’s schon her … aber ich war ja auch 3 Wochen weg: zuerst eine Woche in Berlin (9. – 18. Juli), und nun gerade 2 Wochen mit dem og im Musiklager in Vercorin im Wallis (26. Juli – 9. August). Den Berlin-Reisebericht, den ich angefangen habe, habe ich immer noch nicht fertiggestellt (Schande über mich). Und an einen Bericht übers og will ich gar nicht denken, obwohl’s mit Sicherheit das genialste Lager war, das ich je erlebt habe! Aber immer so viel schreiben ist gewiss nicht gesund. Zudem sind ja die Ferien schon bald zu Ende (nur noch 10 Wochen!), und ich sollte noch etwas für die Mathprüfungen am 13. Oktober lernen! Ich möchte ja nicht schon wieder durch die eine hindurchfallen. Aber jetzt stehen erst mal Konzerte mit dem og an, an den nächsten beiden Wochenenden. Üüh, da fällt mir gerade wieder ein, was ich letzte Nacht geträumt habe! Mir träumte, ich hätte in den Mathprüfungen zwei 3er zurück bekommen (wiederum für die geschätzten Mitleser aus deutschen Landen: in der Schweiz ist eine 6 die beste und eine 1 die schlechteste Note. Eine 3 ist also leider gerade unter dem Gefrierpunkt!). Ich hoffe bloss, dass sich das nicht bewahrheiten wird!

Nun denn, i mues no chli go due. Bis dann!

Ordnung muss sein

Ich habe mein Zimmer aufgeräumt

So, endlich habe ich mich dran gemacht, mein Zimmer aufzuräumen! Ich hab zwar erst dem Chaos auf meinem Schreibtisch den Kampf angesagt, aber für den Start ist das gar nicht mal so schlecht. Jedenfalls sieht’s jetzt (ohne Computerbildschirm und -tastatur, die hab ich weggeräumt), und ohne die meterhohen Papier- und Poststapel viel ordentlicher aus. Fast schon gespenstisch leer… aber das ist gut so: nun kann ich ruhigen Gewissens morgen meine Berlin-Reise antreten, und muss nicht ständig Angst haben, es könnte sich in meinem Zimmer ein Erdrutsch ereignen! Zwar gibt’s noch viel zu tun, aber ich habe ja momentan Ferien (und das noch ganze… *nachdenk* 14 ein halb Wochen lang! 🙂 ).

Dampffahrt

Es ist passiert: ich war auf meiner ersten Fahrt mit dem Dampftram!

Originales Dampftram-Billett

So, das hat sich wirklich gelohnt! Ich war heute auf meiner ersten Dampftram-Fahrt! Wunderbar! Um fünf vor zwei wartete ich bei der Ecke Hirschengraben/Wallgasse auf das Dampfträmmli. Und tatsächlich kam es plötzlich um die Ecke geschnauft und die Mannen begannen sogleich mit Auftanken (Wasser) und Beladen (Koks). Als wir dann um viertel nach immer noch nicht fuhren, dämmerte mir, dass den guten Leuten vielleicht schlicht das Feuer ausgegangen war 🙂 . Das war aber nicht weiter schlimm. Denn sonst hätten wir Polo Hofer verpasst, der sich ganz verwirrt und in Begleitung einer eleganten Dame nach der Haltestelle des Füfitrams erkundigte. Jaja, jetzt, wo sie den Casinoplatz umbauen, ist halt nichts mehr so, wie’s mal war! Aber singen wollte der Polo nicht. Schade, wo doch gestern der Hubi noch meinte, er möchte jetzt noch Polo Hofer hören, als schüsst dann die Musik verstummte, als wir bei der kleinen Schanze ankamen, aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls sind wir dann um 20 ab Zwei abgefahren, zuerst eine Schlaufe um die Heiliggeistkirche gedreht, dann Richtung Weissenbühl davon. Auf dem Weg begegnete uns dann auch schon der erste negativ eingestelte Zeitgenosse: einen «hueren Lärm» mache dieses «Schisstram», für jemanden, der hier wohne, sei’s nicht zum Aushalten. Naja, pfeifen kann’s schon recht laut, aber das gehört halt dazu! Im Übrigen kann ich nur sagen: Zügle doch furt, wenn’s dir in der Stadt zu laut ist!

Beim Weissenbühl musste dann so ein Kurt die Weiche stellen, damit wir weiter Richtung Wabern fahren konnten, wo wir bei der Endstation kurz ein Tram vorbeiliessen (das Dampftram kann in Punkto Geschwindigkeit eben doch nicht ganz mit den Combinos mithalten), und uns dann auf den Rückweg machten. Und so kamen wir dann mit etwa 20 Minuten Verspätung bei der Wallgasse an. Aber was sind schon 20 Minuten, verglichen mit der Stunde voller Glückseligkeit auf einem nostalgischen Dampfträmmli! (Ob mir wohl der Qualm und Dampf etwas in den Kopf gestiegen ist?)

Dampffieber!

Ojojoj! Ich habe wohl gestern meine gemachte Steuererklärung etwas zu stark gefeiert! Jedenfalls war mein Kopf heute schwerer als alle hinterzogenen Steuerfranken zusammen. Das wird dann auch der Grund gewesen sein, weshalb mich mein Vater beim Pingpong 2:1 geschlagen hat. Schande über mich! Falls du übrigens irgendwo im Netz (oder sonstwo) die offiziellen Pingpongregeln (für die deutschen Mitleser: Pingpong = Tischtennis) findest, dann sag’s mir! Ich bin schon lange auf der Suche danach!

Addendum: Heute muss mein Glückstag gewesen sein! Als wir am Abend mit dem Wagen Richtung Billard-Center gefahren sind, haben wir tatsächlich eine Dampflok beim Bahnhof stehen sehen! Natürlich sofort Kehrtwende und hingelaufen. Und dann ist sie abgefahren, mit grossem Gezisch und Gedampf, eine wahre Freude für einen Dampflokliebhaber wie mich! Aber das ist noch nicht alles: denn beim Tramperron beim Bahnhof habe ich auf einem Schild gesehen, dass Dampftram-Fahrten durchgeführt werden! Juhui! Da gehe ich morgen hin und fahre mit so einem russigen Dampftram! Das wollte ich schon immer mal! *freu*

Steuererklärung

Aah, endlich! Ich habe meine Steuererklärung gemacht! Um die Mahngebühr von 50 Franken werde ich zwar nicht herumkommen, aber immerhin muss ich mich nicht zwangsveranlagen lassen! Ich hatte ja schon Angst, dass ich wegen dem Geld, das ich letztes Jahr im Militär verdient habe, etwas bezahlen muss. Aber das TaxMe von der Berner Steuerbehörde hat mich beruhigen können: wegen der paar läppischen Fränkli machen die noch lange kein Büro auf! Und mit TaxMe geht’s ja eigentlich ganz einfach. Wenn ich nicht noch den Zins in meinem Jugend(!)-Sparheft der BEKB hätte nachtragen lassen müssen, dann wäre ich auch schon nach 15 Minuten fertig gewesen. So aber musste ich länger in der Schlange vor dem Bankschalter stehen, als ich für die ganze Steuererklärung gebraucht habe! Paradox!