Regenhosen brauche ich in nächster Zeit nicht mehr…

… denn mein Fahrrad wurde geklaut :-(.

Es ist ja nicht so, dass ich mich nur aufregen kann, wenn ich auf dem Velo sitze. Nein, ich kann mich sehr wohl auch aufregen, wenn ich nicht auf dem Velo sitze. Und in nächster Zeit werde ich sogar gezwungen sein, mich ausschliesslich aufzuregen, wenn mein Velo weit, weit weg ist von mir. Denn heute wurde mir mein Velo unrechtmässig entwendet.
Ich habe nicht geglaubt, dass ein DVD-Abend beim Bolzli so gefährlich sein könnte. Da sitzt man gemütlich auf dem Kanapeh und schaut sich einen tiefgründigen Film an, und kaum ist man wieder draussen, merkt man, dass vom Velo bloss noch das Körbli und Teile des Hup-Tiers übrig sind. Das ärgert! Fahrräder stehlen, das macht man doch einfach nicht, das verstösst gegen jeglichen Knigge! Nicht genug, dass mein Hup-Löwe zerstört ist, nein, nun sind auch die Regenhosen bis auf weiteres nutzlos! Wenn ich diesen gemeinen Dieb zwischen die Finger kriege, dem reisse ich die Zunge raus und füttere sie ihm durch den After (After! Welch euphemischer Ausdruck für Arsch!)! Gopfertorisiechnomauhueremischt! 😡

Mit-Regenhosen-Velofahren

… ist doch immer wieder ein Abenteuer.

Ein Geburtstag ist etwas Wunderschönes, sofern er — wie der Meinige — mit einem Frühlingsanfang koinzidiert, welcher Regen in Strömen bringt. Denn zu meinem Geburtstag habe ich diese praktischen Regenhosen bekommen (mercimercimerci!), welche nun schon viele Male ihre Tauglichkeit haben unter Beweis stellen können. So auch heute.
Heute war nämlich Vorlesung. Ja, wirklich, nicht so wie gestern ;-). Da ist mir auch aufgefallen, dass es noch einen Ort gibt, der mich zum Weissglut reizen kann, wenn ich mit dem Velo unterwegs bin. Aber was rede ich denn da! «… noch einen Ort …», dabei weisst du ja noch gar nicht von den anderen Orten! Lass mich also chronologisch vorgehen:
Zuerst gibt’s da das Freudenbergeinkaufszentrum. Dort haben sie umgebaut, und dabei gleich alle Veloparkplätze entfernt, ich habe darüber berichtet. Nun muss ich mich jedesmal aufregen, wenn ich dort einkaufen gehe. Ich stelle mein Velo jeweils mitten auf den Platz, denn wenn schon keine Parkplätze dafür vorhanden sind, werde ich es ja wohl hinstellen dürfen, wo ich will.
So weit, so gut. Der nächste Ort, der mich aufregt, und zwar noch viel mehr, ich würde sagen: wirklich bis zur Weissglut, der ist die Kreuzung Seminarstasse/Muristrasse, dort bei der Tankstelle, Berner kennen den Ort auch als Rossgagu (nicht zu verwechseln mit der Partei GAGU). Diese Ampel dort ist zum Aus-der-Haut-fahren. Die wird nicht grün. Auch darüber habe ich bereits berichtet. Letzten Mittwoch habe ich wirklich gewartet, gewartet habe ich, und trotzdem wurde es nicht grün, aber ich merke jetzt gerade, dass ich mich schon beim blossen Gedanken daran wieder aufzuregen beginne.
Deshalb kommen wir zur heutigen Episode, die sich im Regen an nicht minder bekannter Stelle ereignet hat. Heute war’s aber so, dass ich zum Stopp gezwungen wurde, weil eine verrostete alte Gumsel, die übrigens am Steuer mit dem Mobilfon telefoniert hat (zu schade, dass ich mir die Autonummer nicht gemerkt habe!), vor dem Fussgängerstreifen mitten auf dem Velostreifen angehalten hatte, diese blöde Kuh! Als ob ich nichts besseres zu Tun hätte, als im strömenden Regen tatenlos herumzustehen! Zum Glück hatte ich ja die Regenhosen an (womit wir die Verbindung zur Einleitung endlich geschafft hätten. Puh!). Eine wütende Gestikulation meinerseits beantwortete die senile Alte mit hilflosem Händeverwerfen und Kopfschütteln. Eine Situation, die mir nicht ganz unbekannt vorkam… Ich hätte sie eigentlich, so fällt mir leider erst jetzt ein, mit meiner Hup-Giraffe in die Flucht hupen sollen. Ja, ganz recht, ebenfalls seit meinem Geburtstag prangt wieder eines dieser fabelhaften Hup-Tiere auf meinem Fahrrad (ebenfals mercimercimerci!).

Und dann habe ich heute Post bekommen. Im Briefkasten lag ein fein säuberlich an mich adressiertes Couvert von der Musikgesellschaft Frohsinn Oberburg. Darin befand sich nichts als Luft, und zugeklebt war’s auch nicht. Was das wohl zu bedeuten hat?

Semesterbeginn ≠ Vorlesungsbeginn

Man sollte dem Vorlesungsverzeichnis nicht blind vertrauen. Und auch die Post ist nicht mehr, was sie einmal war…

Zum zweiten Mal ist es mir heute passiert: Ich sitze im Hörsaal, ausser mir sind noch zwei weitere Personen anwesend, und wer fehlt? Der Professor. Um zwanzig nach wurde es mir zu Bunt und ich verabschiedete mich.
Vorhin bin ich dem Rätsel auf den Grund gegangen. Im Online-Vorlesungsverzeichnis der Uni heisst es «Durchführung(en): Mittwoch, 29.3.2006 – 28.6.2006, 13:00 – 15:00″. Okay, heute sollte es also stattgefunden haben. Denkste. Auf der Kurs-Website steht klein und unprominent geschrieben: «Achtung: Die erste Vorlesung findet erst am 5.4.2006 statt!». Bravo. Nun muss ich wohl auch noch die Seiten der anderen Vorlesungen nach versteckten Hinweisen abklappern…

Das ist aber nicht das Einzige, was mir heute widerfahren ist. So habe ich vor geraumer Zeit, es mag zwei Wochen her sein, die letzte Zeile in meinem letzten Saldoheft meines Postkontos vollgeschrieben. Also habe ich umgehend Nachschub bestellt, mittels dieses Formulares, das extra für diesen Zweck geschaffen ist. Ich dachte, das wird ja wohl nicht so lange dauern, 3, 4 Tage vielleicht, dachte ich. Was erreicht mich heute, knappe zwei Wochen später? Ein Couvert der Post, mit der gewünschten Ware. Kleines Detail am Rande: auf der letzten Seite der Saldoheftchen steht Folgendes geschrieben:

Wenn dieses Heft zu Ende ist, brauchen Sie die Übersicht nicht zu verlieren. Lassen Sie ihrer Kundenberaterin, ihrem Kundenberater eine kurze Mitteilung zukommen, und Sie erhalten postwendend ein neues.

Also, wenn die Post zwei Wochen als postwendend bezeichnet, kann man meiner Meinung nach das Briefmonopol gleich per sofort komplett aufheben :-P.