Käfigturmuhr: 14:00 oder 15:00?

Der zeiger meint dies, die Glocke das. Was stimmt nun?

Wir alle wissen, dass die Stadtverwaltung schnell und unkompliziert reagiert, wenn man ihr meldet, eine Uhr gehe falsch, vgl. hier, hier und hier. Nun bin ich gespannt, wie lange es geht, bis sie die Uhr am Käfigturm wieder auf Vordermann bringen.
Heute war ich nämlich um 15:00 auf dem Bärenplatz. Die Uhr zeigte aber 14:00. Und als sie dann schlug, tat sie es trotzdem 3 Mal. Ich habe nun das Tiefbauamt auf diese verwirrliche Situation hingewiesen. Nun heisst’s wieder mal abwarten und Tee trinken.

Tierpark: Suizidgefahr

Im Tierpark gibt es Tiere, denen geht’s so schlecht, dass sie sich selber umbringen!

Genau eine Woche ist’s her, da ich im Tierpark war. Zum Glück war ich nicht alleine dort, denn sonst hätte der Hubi nicht mit der Kamera seines Mobilfons eine unaussprechliche Tragödie festhalten können. Wir wurden Zeugen einer grausamen Geschichte, deren tragisches Ende mir heute noch schier die Tränen in die Augen treibt.

Wie es dazu gekommen ist, kann ich nicht sagen. Alles, was ich weiss, ist, dass das Schicksal einem armen Geschöpf so übel mitgespielt haben muss, dass dieses den Schmerz und das Leid dieser Welt und seines eigenen Lebens nicht mehr ertragen konnte. Sein Herz ist darob zerbrochen, und am Schluss sah die arme, weisse Ratte keinen anderen Ausweg, als sich im Wildkatzengehege zu erhängen:

Der weisse Fleck in der Mitte, das ist das arme Tierlein, das sich zweifelsfrei vom Baum gestürtz hat und nun an einem langen Draht von der Decke des Geheges baumelt. Gedenken wir seiner und legen eine Minute der Andacht ein.
Es war ein trauriger Tag, Dienstag vor einer Woche. 🙂

Von redseligen Betrunkenen und Polizisten

Der Betrunkene war im Nelson’s Pub, die Polizisten auf der Strasse.

Nein, liebes Schwesterchen, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich weiss ja, dass du denkst, im Nelson’s Pub werde man zwangsläufig entweder rechtsextrem oder abgeschlagen. Trotzdem ist mir gestern Abend nichts dergleichen passiert.
Bloss zugetextet wurde ich. Wobei’s die Rahel noch viel schlimmer erwischt hat, als mich. Wir sassen ganz harmlos auf unseren Stühlen, als plötzlich dieser Typ sich zu uns setzte, und zu reden begann. Ich habe keine Ahnung mehr, wovon er genau sprach, aber es war jedenfalls so viel und solch ein Gewäsch aus pur lauteren Frauenverstehersätzen, dass ich gar nicht verstand, worum’s ging. Offensichtlich hatte er gefallen gefunden an der Rahel. Jedoch ist ein so ungebremster Redefluss mit der Zeit recht anstrengend, besonders, wenn man ab und zu ein interessiertes «Ja, genau!» einwirft. Wir haben uns darum schliesslich verabschiedet, und den Redner wieder seiner Einsamkeit überlassen.

Ich habe aber auch anderes vom gestrigen Abend zu berichten. Wusstest du zum Beispiel, wie unsere Polizisten beschriftet sind? Ich weiss es seit gestern: wenn «Police» auf der Jacke steht, dann ist er entweder von der Berner Kantonspolizei oder von einem anderen Kanton, wenn «Polizei» draufsteht, ist er von der Stadtpolizei.
Was ich bisher auch nicht wusste, ist, dass es mitten in der Stadt, genauer gesagt: unterhalb vom Chop-Records eine Schlafstelle für verzweifelte Männer gibt. Vielleicht auch für nicht-verzweifelte Männer, allerdings müsste ich mich dann fragen, was ein nicht-verzweifelter Mann mitten in der Stadt mit seinem Schlafsack treibt…

Und zum Schluss noch dies: nicht alle Polizisten sind üble Gesellen, vgl. hier und hier. Nein, es gibt durchaus auch hilfsbereite und freundliche (!) Gesetzeshüter. So hatten wir gestern zum Beispiel ein interessantes Gespräch mit drei Polizisten, wo wir die Sache mit «Police»/»Polizei» geklärt haben. Und von zwei anderen Polizisten haben wir erfahren, dass die Beamten, welche bei einer Demo zum Einsatz kommen, vom sog. Ordnungsdienst sind. Es sind also weder Kriminaler noch Verkehrspolizisten.
Nun bin ich mit dieser Berufsgattung wieder im Reinen. Jetzt bin ich nur noch gespannt, wie mich der Polizist morgen behandeln wird, wenn ich meinen Velodiebstahl melden gehe.

Regenhosen brauche ich in nächster Zeit nicht mehr…

… denn mein Fahrrad wurde geklaut :-(.

Es ist ja nicht so, dass ich mich nur aufregen kann, wenn ich auf dem Velo sitze. Nein, ich kann mich sehr wohl auch aufregen, wenn ich nicht auf dem Velo sitze. Und in nächster Zeit werde ich sogar gezwungen sein, mich ausschliesslich aufzuregen, wenn mein Velo weit, weit weg ist von mir. Denn heute wurde mir mein Velo unrechtmässig entwendet.
Ich habe nicht geglaubt, dass ein DVD-Abend beim Bolzli so gefährlich sein könnte. Da sitzt man gemütlich auf dem Kanapeh und schaut sich einen tiefgründigen Film an, und kaum ist man wieder draussen, merkt man, dass vom Velo bloss noch das Körbli und Teile des Hup-Tiers übrig sind. Das ärgert! Fahrräder stehlen, das macht man doch einfach nicht, das verstösst gegen jeglichen Knigge! Nicht genug, dass mein Hup-Löwe zerstört ist, nein, nun sind auch die Regenhosen bis auf weiteres nutzlos! Wenn ich diesen gemeinen Dieb zwischen die Finger kriege, dem reisse ich die Zunge raus und füttere sie ihm durch den After (After! Welch euphemischer Ausdruck für Arsch!)! Gopfertorisiechnomauhueremischt! 😡

Mit-Regenhosen-Velofahren

… ist doch immer wieder ein Abenteuer.

Ein Geburtstag ist etwas Wunderschönes, sofern er — wie der Meinige — mit einem Frühlingsanfang koinzidiert, welcher Regen in Strömen bringt. Denn zu meinem Geburtstag habe ich diese praktischen Regenhosen bekommen (mercimercimerci!), welche nun schon viele Male ihre Tauglichkeit haben unter Beweis stellen können. So auch heute.
Heute war nämlich Vorlesung. Ja, wirklich, nicht so wie gestern ;-). Da ist mir auch aufgefallen, dass es noch einen Ort gibt, der mich zum Weissglut reizen kann, wenn ich mit dem Velo unterwegs bin. Aber was rede ich denn da! «… noch einen Ort …», dabei weisst du ja noch gar nicht von den anderen Orten! Lass mich also chronologisch vorgehen:
Zuerst gibt’s da das Freudenbergeinkaufszentrum. Dort haben sie umgebaut, und dabei gleich alle Veloparkplätze entfernt, ich habe darüber berichtet. Nun muss ich mich jedesmal aufregen, wenn ich dort einkaufen gehe. Ich stelle mein Velo jeweils mitten auf den Platz, denn wenn schon keine Parkplätze dafür vorhanden sind, werde ich es ja wohl hinstellen dürfen, wo ich will.
So weit, so gut. Der nächste Ort, der mich aufregt, und zwar noch viel mehr, ich würde sagen: wirklich bis zur Weissglut, der ist die Kreuzung Seminarstasse/Muristrasse, dort bei der Tankstelle, Berner kennen den Ort auch als Rossgagu (nicht zu verwechseln mit der Partei GAGU). Diese Ampel dort ist zum Aus-der-Haut-fahren. Die wird nicht grün. Auch darüber habe ich bereits berichtet. Letzten Mittwoch habe ich wirklich gewartet, gewartet habe ich, und trotzdem wurde es nicht grün, aber ich merke jetzt gerade, dass ich mich schon beim blossen Gedanken daran wieder aufzuregen beginne.
Deshalb kommen wir zur heutigen Episode, die sich im Regen an nicht minder bekannter Stelle ereignet hat. Heute war’s aber so, dass ich zum Stopp gezwungen wurde, weil eine verrostete alte Gumsel, die übrigens am Steuer mit dem Mobilfon telefoniert hat (zu schade, dass ich mir die Autonummer nicht gemerkt habe!), vor dem Fussgängerstreifen mitten auf dem Velostreifen angehalten hatte, diese blöde Kuh! Als ob ich nichts besseres zu Tun hätte, als im strömenden Regen tatenlos herumzustehen! Zum Glück hatte ich ja die Regenhosen an (womit wir die Verbindung zur Einleitung endlich geschafft hätten. Puh!). Eine wütende Gestikulation meinerseits beantwortete die senile Alte mit hilflosem Händeverwerfen und Kopfschütteln. Eine Situation, die mir nicht ganz unbekannt vorkam… Ich hätte sie eigentlich, so fällt mir leider erst jetzt ein, mit meiner Hup-Giraffe in die Flucht hupen sollen. Ja, ganz recht, ebenfalls seit meinem Geburtstag prangt wieder eines dieser fabelhaften Hup-Tiere auf meinem Fahrrad (ebenfals mercimercimerci!).

Und dann habe ich heute Post bekommen. Im Briefkasten lag ein fein säuberlich an mich adressiertes Couvert von der Musikgesellschaft Frohsinn Oberburg. Darin befand sich nichts als Luft, und zugeklebt war’s auch nicht. Was das wohl zu bedeuten hat?